Season-trader

Marktradar für 18. Dezember 2023

Marktradar für Montag, 18. Dezember 2023 von Stefan Pröhl

Marktradar vom Montag, 18. Dezember 2023

Jerome Powell wird zum Follower der Wall Street

Viele Marktteilnehmer hatten die FED-Sitzung am vergangenen Mittwoch und die anschließende Diskussion von FED-Chef Jerome Powell mit Journalisten, was die Auswirkungen auf die Kursentwicklung bei den US-Aktienmärkten betrifft, falsch eingeschätzt. 

Da die meisten davon ausgingen, dass die FED die Zinsen nicht anheben und auch nicht senken wird und Jerome Powell sich vor Weihnachten über die zinspolitische Ausrichtung der US-Notenbank nicht grundsätzlich anders als in den Sitzungen davor äußern würde, erwarteten viele Marktteilnehmer am Mittwoch gegen Börsenschluss mehrheitlich Gewinnmitnahmen.

Die Wall Street hatte im Vorfeld sechs Zinssenkungen für 2024 eingepreist, obwohl die FED bisher in ihrer Rhetorik an einer “Higher for Longer” Zinspolitik festgehalten hatte. 

Doch als Jerome Powell plötzlich das Wort Zinssenkungen in den Mund nahm, kam regelrechte Kaufpanik an den Aktienmärkten weltweit auf, zugleich wurde der US-Dollar gegenüber nahezu allen anderen Währungen abgewertet und Profiteure von Zinssenkungen wie Immobilienaktien und Goldminenaktien sprangen besonders sprunghaft nach oben.

Inflation verliert für die FED nun an Bedeutung

Laut den Äußerungen des US-Notenbankchefs könnte es im kommenden Jahr zu drei Zinssenkungen über insgesamt 75 Basispunkte kommen. Und das ungeachtet dessen, ob das Inflationsziel von 2 % erreicht wird oder nicht. Damit wird die Inflation nicht mehr als ein entscheidender Faktor für die Ausrichtung der Zinspolitik erachtet. Eine solche Meinungsänderung, formuliert von Jerome Powell selbst, kam für die meisten Marktteilnehmer zu diesem Zeitpunkt völlig unerwartet. 

Dieser Sinneswandel innerhalb der FED-Rhetorik wurde vom Markt euphorisch aufgenommen und als Paradigmenwechsel angesehen: Der aggressivste Zinserhöhungszyklus seit Jahrzehnten ging am vergangenen Mittwoch zumindest auf der Ebener der Rhetorik zu Ende – wie so oft hatte Mister Market eine solche Zinswende über Kurszuwäche bei Aktien vorausgeahnt und die FED wird nun, leicht verspätet, zum Follower der Wall Street-Meinung.

Die Inflation hat als “Staatsfeind Nr. 1” nun also erst einmal ausgedient. Die Inflation scheint sich in den USA tatsächlich zu verlangsamen (aktuell 3,1 % Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal) und die Wirtschaft strebt eine „weiche Landung“ an. 

Laut der New Yorker Fed ist die Rezessionswahrscheinlichkeit für die kommenden 12 Monate inzwischen auf 47 Prozent angesprungen. Mit 53 Prozent Wahrscheinlichkeit wird jedoch weiterhin mehrheitlich von einer Umschiffung der Rezession ausgegangen. Der FED-Chef der New Yorker Notenbank dämpfte demnach am Freitag auch die Zinssenkungserwartungen:

„Wir reden derzeit nicht wirklich über Zinssenkungen“, sagte der einflussreiche New Yorker FED-Chef John Williams am Freitag im US-Fernsehsender CNBC: Es sei „verfrüht“, über eine Zinssenkung im März nachzudenken. Die entscheidende Frage sei, ob man einen ausreichend restriktiven geldpolitischen Kurs eingeschlagen habe, um die Inflation wieder auf zwei Prozent drücken zu können. Es sei zwar möglich, dass die Zinsen im kommenden Jahr sinken. Es hängt aber letztendlich von den Daten ab.

Die Erwartung bewegt die Aktienkurse, nicht der Status Quo

Bullisch für die Aktienmärkte ist in erster Linie die Erwartung von Zinssenkungen, weniger der reale Eintritt in einen Zinssenkungszyklus, der – zumindest in der Historie – mit leichter Verspätung meistens ein bärisches Umfeld für den Aktienmarkt eingeleitet hat.

Sinkende Zinsen sind für die Aktienmärkte vor allem dann bullisch, wenn sich ein Zinssenkungszyklus bereits in einem etablierten Stadium befindet und über Zinserhöhungen nachgedacht wird, ohne diese bereits vorgenommen zu haben.

Was passiert, wenn wir entgegen der Marktmeinung ein starkes Wirtschaftswachstum sehen ?

Der von der FED of Atlanta herausgegebene GDP-Now-Indikator prognostiziert für das vierte Quartal aktuell ein US-Wirtschaftswachstum von 2,6 %, also deutlich mehr als die 1,2 %, die noch in der Vorwoche für das vierte Quartal 2023 erwartet wurden. Damit würden sowohl Zinssenkungen als auch eine Rezession weiter in die Ferne rücken, was grundsätzlich bullisch für den Aktienmarkt wäre.

Sollten wir aber wieder Daten bekommen, die auf ein Wirtschaftswachstum von 4 % oder mehr hindeuten – wovon aktuell kaum jemand ausgeht -, dann könnten die Inflationsdaten stärker anziehen als gedacht. Ob die FED dann doch wieder Zinserhöhungen in Erwägung zieht, steht aktuell in den Sternen. Wie der Markt auf solche Zinserhöhungen dann reagieren würde, da lässt die Historie keine aussagekräftigen Rückschlüsse zu: Nach einem so aggressiven Zinsanhebungszyklus muss jetzt eigentlich mit einer Abkühlung der US-Wirtschaft gerechnet werden. Alles andere wäre auch für erfahrene Ökonomen Neuland. Nimmt die US-Wirtschaft also im ersten Quartal 2024 kräftig an Fahrt auf, dann dürften – so die Vermutung des Marktradars – die 5.000 Punkte im S&P 500 schnell überwunden und viele Marktteilnehmer vermutlich auf dem falschen Fuß erwischt werden, was steigende Kurse dann noch zusätzlich anheizt.

 

Erste Zinssenkungen sind ein Vorbote für fallende Aktienkurse

Bleiben wir aber mal auf dem Teppich und gehen wir von dem aktuell favorisierten Szenario aus, dass wir eine Abkühlung der US-Wirtschaft sehen und die FED im März oder Mai erstmals wieder die Zinsen senken wird. 

Historisch gesehen erfolgt bei einer ersten Zinssenkung nach einer Zinsanhebungsspirale, wie wir sie zuletzt gesehen haben, meist mit wenigen Wochen Verspätung eine schärfere Korrektur an den Aktienmärkten, weil diese erste Zinssenkung eben in der Regel vorgenommen wird, um eine schwächer werdende US-Wirtschaft zu unterstützen.

Sollten die Zinsen im März 2024 gesenkt werden, weil eine harte Landung der US-Wirtschaft drohen könnte, dann dürften die Aktienmärkte ab etwa Mai 2024 in eine deutliche Korrektur übergehen. 

Sollten die Zinsen erst im Mai 2024 gesenkt werden, dann könnten die Aktienmärkte gemäß saisonaler Umkehrpunkte im August in den Korrekturmodus übergehen und dann frühestens nach den US-Präsidentschaftswahlen, die für den 5.November 2024 angesetzt sind, wieder Rallye-bereit werden.

Werden Zinssenkungen aber nicht notwendig, um eine schwache US-Wirtschaft stützen zu müssen, dann könnte eine schärfere Korrektur an den Aktienmärkten 2024 ebenso ausbleiben wie eine Rezession.

Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?

Für den Handelsstart am Montag erhalten 50 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Rekordquote von 83,3 % (in der Vorwoche lag diese Quote bereits bei hohen 70 %).

Nur ein ETF (Vorwoche: fünf) erhält den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren”: Dieser “Schwarze Peter” geht an den ETF für Internet Aktien aus China (KWEB). 

Die höchste Quote in der Zuteilung erhält für diesen Montag natürlich wieder der Tagesstempel „Kaufen oder Aufstocken“. Der Marktradar rät sowohl dazu, trendfolgend nach leichten Rücksetzern Aktien zu kaufen oder aufzustocken als auch charttechnische Ausbrüche zu nutzen, indem ohne Abwarten auf einen Rücksetzer direkt nach Ausbruch gekauft wird.

Aktuell sehen die US-Indizes jedoch stark überkauft aus, so dass wir in den letzten beiden Handelswochen des Jahres kein weiteres Window-Dressing erwarten. Mit dem Verfallstag am vergangenen Freitag dürfte das Abstoßen von Aktien, die zu den Loosern 2023 gehörten, abgeschlossen sein und auch Zukäufe bei den Winnern 2023 von institutioneller Seite aus nicht mehr erfolgen. Vielmehr dürfte nun langsam der Fokus auf Umschichtungen mit Blick auf 2024 gelegt werden, so dass Nachzügler nun wieder eine Chance bekommen könnten. Sollte es zu einem guten Start in das Jahr 2024 kommen, dann gilt es für gewiefte Anleger bereits jetzt, also bereits Mitte / Ende Dezember, nach aussichtsreichen Small Caps Ausschau zu halten und vielleicht sogar schon einen Fuß in die eine oder andere Aktie zu bekommen, damit zu Jahresbeginn nicht schon wieder steigenden Kursen hinterher gerannt werden muss.

 

Chinas Industrieproduktion präsentiert sich weniger trübselig als der chinesische Aktienmarkt vermuten läßt

Der KWEB-ETF enthält chinesische Aktien in Form von sogenannten ADR’s, die vornehmlich über das Internet Geld verdienen und an der Wall Street über eine Derivate-Struktur handelbar sind. Auch der KWEB-ETF konnte sich in der vergangenen Handelswoche positiv entwickeln (Wochenplus: 2,44 %). Im Tageschart sehen wir, dass ein tieferes Hoch, das sich am 6. Dezember im KWEB-ETF verorten lässt, am 14. Dezember übersprungen wurde, was wir grundsätzlich positiv bewerten. Am Freitag korrigierte der KWEB-ETF dann leicht, ohne aber wieder unter den Höchstkurs zu fallen, der am 6. Dezember im Tageshandel erreicht wurde,

Deutliche Kursverluste gab es in der vergangenen Handelswoche hingegen bei Aktien aus China, die auf dem chinesischen Festland gehandelt werden. Der entsprechende ETF für den CSI-300 Index (ASHR) verlor auf Wochensicht 3,2 % und entwickelte sich mal wieder diametral zu Aktien aus den USA und Europa sowie Indien. 

Der ETF für den CSI-300 Index schloss am Freitag erstmals mit einem tieferen Kurs seit Februar 2019.

Dabei meldete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag ordentliche Zahlen zur Industrieproduktion in China: Diese stieg laut offiziellen Daten im November um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum beschleunigte sich damit gegenüber dem im Oktober verzeichneten Anstieg von 4,6 Prozent. Die meisten Sektoren verzeichneten im November höhere Wachstumsraten der Industrieproduktion als im Vormonat. Die Produktion im Anlagenbau stieg im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 9,8 Prozent, 3,6 Prozentpunkte mehr als im Oktober, und trieb die gesamte Industrieproduktion um mehr als einen Prozentpunkt nach oben. Die Hightech-Industrie verzeichnete laut den Daten im November einen Anstieg der Industrieproduktion um 6,2 Prozent, das sind 4,4 Prozentpunkte mehr als im Oktober. Hightech-Produkte wie Solarzellen, Serviceroboter und integrierte Schaltkreise setzten ihre starke Leistung im November fort, wobei ihre Produktion um 44,5 Prozent, 33,3 Prozent beziehungsweise 27,9 Prozent stieg. 

In den ersten elf Monaten des Jahres 2023 wuchs Chinas Industrieproduktion gemäß dieser offiziell gemeldeten Daten um 4,3 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mag sein, dass zu Beginn des Jahres mehr erwartet wurde. Wenn nun aber das chinesische Politbüro über Stimuli die Wirtschaft ankurbeln möchte, um der deflationären Entwicklung und der damit schwächeren Nachfrage aus dem In- und Ausland vor allem bei langlebigen Konsumartikeln entgegenzuwirken, dann sollte Chinas Industrieproduktion 2024 noch mehr an Fahrt aufnehmen können – trotz Immobilienkrise und hoher Jugendarbeitslosigkeit.

Eigentlich hätten solche Daten chinesischen Aktien aus der verarbeitenden Industrie Auftrieb verleihen sollen – aber das Gegenteil war am Freitag der Fall.

Diese Zahlen lassen nun vermuten, dass der Kupferpreis, der vor allem wegen der stockenden Industrieproduktion in China in einer Seitwärtsbewegung festhängt, womöglich vor einem guten Jahr 2024 steht.

Steht der Kupferpreis vor starkem Rebound ?

Die Futures auf den Kupferpreis (HG) attackieren nun das Zwischenhoch vom 1. Dezember. Sollte hier ein Ausbruch gelingen, dann dürfte die im Sommer 2022 begonnene Seitwärtsbewegung im Kupferpreis beendet werden und der Kupferpreis über die Futures bald mehr als 4 USD kosten.

Kupfer könnte eine der spannendsten Rebound-Chancen für 2024 werden.  Kupferminenaktien nahmen in der vergangenen Handelswoche schon einmal den Ausbruch im Kupferpreis vorweg,

Der entsprechende ETF für Aktien aus dem Bereich Kupferminen (COPX) wird seit Donnerstag erstmals seit Anfang August wieder mit dem Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” bewertet. Interessante Aktien aus diesem Bereich wären Southern Copper (SCCO; Marktkapitalisierung: 64 Mrd. US-Dollar), Freeport-McMoRan (FCX; Marktkapitalisierung: 60 Mrd. US-Dollar) oder die von der Marktkapitalisierung her etwas kleinere kanadische Ivanhoe Mines (WKN: A1W4VG; Marktkapitalisierung: 11,7 Mrd. US-Dollar). 

Im Unterschied zum Kupferpreis konnte der COPX-ETF und auch alle drei genannten Aktien das Zwischenhoch vom 1. Dezember in dieser Handelswoche überspringen. 

Wenn die Kupferminenaktien dem Kupferpreis vorauslaufen, wie wir das in der vergangenen Handelswoche gesehen haben, dann dürfte das gemäß Risk-On / Risk Off Logik dazu führen, dass der Kupferpreis diese Bewegung zeitverzögert nachholen wird.

Lithium & Battery Tech Aktien vor dem Comeback ?

Im ETF für den Bereich Lithium & BatteriY Tech (LIT) sahen wir in diesem Jahr schon mehrmals Trendfrüherkennungssignale, die sich jedoch alle als Fehlsignale entpuppten. 

Am 13. Dezember konnte der LIT-ETF wieder ein höheres Tief im Rahmen eines übergeordenten Abwärtstrends ausbilden. Klappt es dieses Mal mit einem frühen Einstieg, ohne gleich wieder ausgestoppt zu werden, weil das letzte Tief mal wieder unterschritten wird ?

Mit einem Stopp-Loss unterhalb des letzten Tiefs vom 5. Dezember (45,80 US-Dollar) könnten Trader nun bei begrenztem Risiko auf einen frühen antizyklischen Einstieg spekulieren – Schlusskurs im LIT-ETF am Freitag: 49,32 US-Dollar. 

Der LIT-ETF hat seit Jahresbeginn 15,6 % verloren und gehört damit zu den schlechtesten Branchen-ETFs des Jahres.

Mit einer Gewichtung von etwas über 10 % stellt der Spezialchemiekonzern Albemarle (ALB; Marktkapitalisierung: 17 Mrd. US-Dollar) die größte Position im LIT-ETF dar, gefolgt von dem japanischen Elektronik-Konzern TDK Corp. (WKN: 857032; Marktkapitalisierung: 16,5 Mrd. Euro) und dem chilenischen Agrar- und Chemieunternehmen Sociedad Quimica Y Minera de Chile (SQM; Marktkapitalisierung: 8 Mrd. US-Dollar), die im LIT-ETF jeweils mit 5 % gewichtet sind.

Insbesondere die beiden Chemieunternehmen litten am Verfall des Lithium-Preises. Hohe Lagerbestände des für die Produktion von Batterien unerlässlichen Leichtmetalls sind mit einer zunehmend fallenden Nachfrage zusammengefallen.

Kurzfristig pessimistische Aussichten für den Sektor veranlassten Batteriehersteller dazu, während ihrer Auffüllungsperiode im dritten Quartal keine größeren Mengen an Lithium und anderen Rohstoffen mehr zu kaufen und stattdessen Bestände aus der durch umfangreiche Subventionen der chinesischen Regierung verursachten Angebotsschwemme aus den Jahren 2021 und 2022 zu nutzen.

Analysten der Citibank und der Deutschen Bank erwarten, dass spätestens 2025 der Lithium-Markt wieder ein Angebotsdefizit erreichen wird.

Neben den drei oben genannten Schwergewichten im LIT-ETF stellt das Spezialchemieunternehmen Livent (LTHM) eine interessante spekulative Story dar. Im Unterschied zu Albemarle und Sociedad Quimica Y Minera de Chile konzentriert sich Livent operativ fast ausschließlich auf die Produktion, Verarbeitung und den Vertrieb von Lithiumprodukten und -anwendungen.

Die Livent-Aktie konnte in der vergangenen Handelswoche um 11,5 % steigen, was sicherlich auch einem Short-Squeeze geschuldet ist, da der Short-Float in der Livent-Aktie ca. 15 % beträgt. Bei Albemarle beträgt der Short-Float immerhin etwa 11 %. Auch in dieser Aktie sahen wir einen Short-Squeeze, der sogar zu einem Wochenanstieg von fast 15 % geführt hat.

Wir würden Albemarle aktuell Livent als Lithium-Spekulation vorziehen. Für einen Einstieg sollte aber ein Pullback Richtung 140 oder 135 US-Dollar in der Albemarle-Aktie abgewartet werden – Schlusskurs am Freitag: 147,06 US-Dollar. Am Donnerstag schüttete Albemarle eine Dividende von 0,40 US-Dollar pro Aktie aus. Nach ex-Dividendentagen kommt es in dieser Aktie meist zu Abgabedruck. Der Ausbruch über 135 US-Dollar, der in der vergangenen Handelswoche gelang, bietet nun aber charttechnisch eine gute Chance für eine mittelfristige Trendumkehr. Ein Doppelboden um 110 US-Dollar stützt diese Spekulation, allerdings bietet die 100 US-Dollar Marke natürlich noch Sogkraft nach unten, so dass bei Unterschreiten des höheren Tiefs im Tageschart (liegt bei 120,41 US-Dollar) die Reißleine gezogen werden sollte, weil dann ein Abrutsch Richtung 100 US-Dollar wahrscheinlich wird.

Zwei deutsche Nebenwerte, die gestärkt aus der COVID-19 Pandemie hervorgehen

Heute wollen wir uns zwei deutsche Nebenwerte ansehen, denen gemeinsam ist, dass beide Firmen im operativen Geschäft während der COVID19-Pandemie unter starken Umsatzeinbußen litten, aber heute höhere Umsätze und Gewinne als vor der Pandemie erzielen und zugleich günstiger bewertet sind als vor der Pandemie. Wir sehen in beiden Aktien ein Aufwärtspotential zwischen 20 und 30 % bis etwa Mai 2024.

CTS Eventim 

Die CTS EVENTIM AG & Co. KGaA (WKN: 547030; Marktkapitalisierung: 6 Mrd. Euro) ist eines der führenden deutschen Unternehmen im Bereich Eventmanagement und Ticketverkauf für kulturelle und hier insbesondere Konzertveranstaltungen, obwohl auch Theater- und Sportveranstaltungen das Angebot ergänzen. Über die Systeme der EVENTIM-Gruppe werden jährlich europaweit insgesamt rund 250 Millionen Veranstaltungstickets vermarktet. 

Während der COVID19-Pandemie ist der Umsatz an Ticketverkäufen in den Jahren 2020 und 2021 gegenüber 2019 radikal eingebrochen. Konnte CTS Eventim 2019 noch einen Jahresumsatz von 1,44 Mrd. Euro vorweisen, so hat sich dieser 2020 um 80 % auf nur noch 260 Mio Euro reduziert und CTS Eventim schrieb 2020 erstmals rote Zahlen. Bereits 2021 wurde man jedoch wieder profitabel, obwohl der Umsatz mit gerade einmal 400 Mio Euro immer noch 70 % unter dem Niveau von 2019 lag. Inzwischen erzielt Eventim einen Jahresumsatz von über 2 Mrd. Euro, also bereits deutlich mehr als vor der Pandemie und wird zudem geringer bewertet als 2019. Lag das KUV 2019 bei etwa 4, so betrug es 2022 nur noch etwa 3. Auch das KGV betrug 2022 nur etwas unter 30, nachdem es 2019 noch bei 40 lag.

Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie, scheint CTS Eventim also immer noch günstig bewertet zu sein. Dabei gibt es keinen Grund anzunehmen, dass ähnliche Umsatzeinbrüche wie 2020 noch einmal im Live-Event-Bereich drohen werden. 

Da Tickets vermehrt online gekauft werden, können sich die Preise fast täglich an die Nachfrage anpassen, was zu einem exponentiell steigenden Skaleneffekt bei Konzerten mit besonders angesagten Künstlern führt. Dieser Trend aus den USA schwappt jetzt auch nach Europa rüber. So beklagte sich neulich ein Künstleragent im Internet: Die Ticketpreise “sind hochvolatil. Da gibt es Tickets, die kosten 200 Euro und ein paar Tage später kosten die 1.800 Dollar. Das ist total fatal und einfach Blödsinn. Ein Bruce-Springsteen-Ticket kostet 3.000 Dollar, das ist einfach Abzocke.“

Laut internen Studien stiegen die Kosten für Konzerte nach der Pandemie rasant an, die Kosten sollen um 35 % gegenüber dem Vorjahr der Pandemie gestiegen sein. Höhere Personalkosten im Bereich Veranstaltungs- und Bühnentechnik sowie der Fachkräftemangel sind neben gestiegenen Energiekosten und gestiegenen Künstlergagen die Preistreiber. 

Da für CTS Eventim der Großteil der Gewinne über Ticketverkäufe und nicht über das Veranstaltungsmanagement erzielt wird, fungiert das Unternehmen hier vorwiegend als Schaufelverkäufer und profitiert quasi doppelt von gestiegenen Preisen. Gestiegene Kosten für die Veranstalter führen zu höheren Ticketpreisen. Eventim profitiert hier also zweifach von  Preissteigerungen. Der Hunger nach einem Live-Erlebnis scheint in Europa ungebrochen zu sein, wie jüngste Verkaufszahlen auch nahelegen. Aktuell erwarten Analysten für die kommenden Jahre Umsatzanstiege bei CTS Eventim im Bereich von 3 – 5 % pro Jahr. Da könnte für einen Ticketverkäufer ordentlich was rumkommen, zumal die Margen eher steigen als fallen dürften.

Aktuell beteiligt sich CTS Eventim an einem Bieterwettstreit um die See Tickets vom französischen Mediengiganten Vivendi, der an diesem Donnerstag mitgeteilt hatte, dass der Medienkonzern in Einzelteile zerlegt werden könnte, und nun auch Verkäufe einzelner Geschäftsfelder auf dem Prüfstand stehen. Langfristig würde CTS Eventim mit einer Übernahme der See Tickets in Großbritannien damit Platzhirsch Live Nation als Konkurrenten attackieren können.

Seit dem 9. November bewegt sich die Aktie von CTS Eventim charttechnisch in einer Range zwischen 60 und 65 Euro. Ein Ausbruch über 65 Euro könnte die CTS Eventim-Aktie schnell über den Widerstand bei 70 Euro steigen lassen, über dessen Niveau sich im November 2021 und im Juni 2023 ein Doppeltop gebildet hat: Das Allzeithoch liegt auf Schlusskursbasis bei 71,60 Euro – Schlusskurs am Freitag: 63,35 Euro.

Analysten zeigen sich recht uneins über den fairen Wert der CTS-Eventim-Aktie. JPMorgan hat die Aktie am 6. Dezember mit “Overwight” und Kursziel 81 Euro eingestuft. Ähnlich optimistisch ist die Berenberg-Bank, die ein Kurspotenzial bis 85 Euro sieht. Die DZ-Bank sieht hingegen laut einer Analyse von Ende Oktober den fairen Wert der Aktie bei nur 55 Euro.

Der Marktradar erwartet in der Aktie bis zum Mai 2024 Kurse über 80 Euro.

Rational

Die Rational AG (WKN: 701080; Marktkapitalisierung: 7,5 Mrd. Euro) ist Weltmarktführer für Küchengeräte, die in Großküchen von Restaurants, Krankenhäusern und Gewerbeküchen für eine schnelle Speisezubereitung sorgen. Dabei wird in den Küchengeräten eine spezielle Kombination von Heißluft und Dampf eingesetzt. Diese soll nun aber durch eine neue Gartechnik, die auf Mikrowellen-Technologier setzt, firmenintern Konkurrenz bekommen, was der Aktie mittelfristig einen Katalysator-Effekt bei Umsatz und Gewinn einbringen könnte.

Das neue Produkt ist bisher einzigartig und soll zu einer deutlichen Beschleunigung bei der Kochzeit von großen Mengen beitragen und zugleich Einsparungen bei Strom, Wasser und Lebensmitteln ermöglichen. Gleichzeitig soll die hohe Lebensmittelqualität, die bereits über die etablierten Geräte von Rational gewährleistet wird, nicht geschmälert werden. Unter anderem sollen mit dieser neuen Technologie Geräte bei McDonalds und Kentucky Fried Chicken zur Anwendung kommen. Da diese dort zunächst erst einmal nur getestet werden sollen, dürfte eine großflächige Ausbreitung dieser Geräte für 2024 noch nicht erwartet werden.

Mit einem KUV von 7 sowie einem KGV23e von 34 ist Rational auf den ersten Blick nicht günstig. Doch eine hohe Bewertung wies Rational schon immer auf, weil Eintrittsbarrieren für die Konkurrenz enorm sind, so dass Rational im operativen Geschäft nur geringem Konkurrenzdruck ausgesetzt ist. Solch ein Burggraben wird an der Börse eben nicht verramscht. 

Wie CTS Eventim litt auch die Rational AG während der COVID19-Pandemie unter starken Umsatzeinbußen, da viele Restaurants, Mensen und andere Gruppenverpflegungseinrichtungen schließen mussten und stattdessen vermehrt zu Hause in den eigenen vier Wänden gekocht wurde. Im Jahr 2020 kam es dann zu einem Umsatzeinbruch von etwa 25 %. Lagen die Umsätze 2019 noch bei 840 Mio Euro, so sanken sie 2020 auf 650 Mio Euro. Bereits 2022 konnten aber bereits signifikant höhere Umsätze als 2019 erzielt werden (1,02 Mrd. Euro), die für 2023 noch einmal um etwa 10 % auf 1,13 Mrd. Euro ansteigen dürften. Damit käme Rational für 2023 auf besagtes KGV von 34. Zum Vergleich: 2019 wurde Rational mit einem KGV von 45 bewertet, nachdem in den Jahren davor diesem Weltmarktführer sogar KGVs zwischen 60 und 90 zugestanden wurden. Bis 2025 könnte das KGV auf 30 sinken, wobei der Effekt durch die neue Microwellen-Technologie, mit der langfristig bewirkt werden soll, dass alte Küchengeräte durch neue ersetzt werden, wohl noch nicht eingepreist ist.

Die Rational-Aktie notiert aktuell ca. 30 % unter dem Allzeithoch, das im August 2021 bei 962 Euro lag – Schlusskurs am Freitag: 680 Euro. Sofern der Widerstand um 700 Euro im Chart geknackt werden kann, könnte die Aktie bis Mai 2024 aus Sicht des Marktradars auf die Marke von 1.000 Euro zusteuern.

Analysten nannten zuletzt Kursziele zwischen 450 und 650 Euro für die Rational-Aktie. Der Aktie wird also kein großes Kurspotenzial von Seiten der Aktienanalysten mehr zugetraut. Der Marktradar sieht das anders.

Das Musterdepot Marktradar bei wikifolio.com

Hinweis: Interessierte Anleger können dem Musterdepot, das diese Kolumne begleitet, folgen, indem sie eigenes Kapital in das wikifolio-Zertifikat “Marktradar” investieren, das ab sofort über die Börsenplätze Stuttgart und Lang & Schwarz handelbar ist.

Wertentwicklung im Musterdepot

Das Musterdepot gewann in der vergangenen Handelswoche 2,75 % an Wert. Aktuell sind wir seit Auflegung am 31. Juli 2023 mit 0,68 % im Gewinn. Damit stehen wir momentan schlechter als der DAX da, der seit dem 31. Juli 2023 auf Xetra-Basis 1,85 % an Wert gewonnen hat. Der S&P 500 hat in diesem Zeitraum 2,88 % gewonnen – auf Euro Basis jedoch 3,80 % gewonnen.

Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen

In der vergangenen Handelswoche konnten unsere relativ hoch gewichteten Positionen in Gold und Silber sowie im Japanischen Yen das Musterdepot nach oben hieven.

Unsere aktuell am höchsten gewichtete Aktie, LendingClub, stieg in der vergangenen Handelswoche um 20 % und dürfte, solange die US-Notenbank die Phantasie für Zinssenkungen offen lässt, weiter steigen.

Uber Technologies haben wir kurz vor Aufnahme in den S&P 500 Index, die an diesem Montag erfolgt, verkauft. 

Ebenfalls getrennt haben wir uns von Eli Lilly, Eckert & Ziegler, Bilfinger und Adidas (Optionsschein), da wir in diesen Aktien noch bis in den Januar hinein eher Distribution als Akkumulation erwarten. Bei Eli Lilly scheint sich ein Trendfrüherkennungssignal für die Short-Seite nun zu bestätigen. Bilfinger könnte unter den Haushaltskürzungen der Bundesregierung leiden, die auch Subventionen in Anlagen für die Energiewende, an deren Aufbau und Wartung Bilfinger stark partizipiert, betreffen könnten. Adidas sollte saisonal ab Februar von den beiden Großevents Olympiade und Fußball-Europameisterschaft profitieren, so dass wir nach dem Januar – ein Monat, in dem sich die adidas-Akte in der Regel schwach entwickelt – wieder einzusteigen bereit wären.

Dafür haben wir Cancom, Coloplast und CTS Eventim gekauft. 

Für die Cancom-Aktie ist der Januar der Monat, an dem die Aktie in der Vergangenheit bisher am stärksten zulegen konnte. Ein Aktienrückkaufprogramm, Insiderkäufe und eine Historie von steigenden Dividenden seit nunmehr fast 15 Jahren machen diesen Anbieter von IT-Infrastruktur auch für defensive Fondsmanager interessant. Cancom hat sich zuletzt durch strategische Akquisitionen von einem Handelshaus für IT-Produkte zum drittgrößten herstellerunabhängigen IT-Komplettanbieter mit Sitz in Deutschland transformiert. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot deckt aus einer Hand das gesamte Spektrum von der Beratung und Erstellung von IT-Konzepten über die Beschaffung, den Vertrieb von Hard- und Software bis hin zu Integration und Betrieb der Systeme ab. Als Partner von beispielsweise Adobe, Apple, Hewlett-Packard, IBM, Microsoft ist Cancom auch in den USA kein Unbekannter.

JPMorgan hat am 1. Dezember allerdings seine Leerverkauf-Attacke auf Cancom ausgeweitet, indem die Short-Position von 0,71 % auf 1,12 % erhöht wurde. Insgesamt werden aktuell etwa 3,5 % der Aktien von Cancom leerverkauft.

Die Analysten von AlsterResearch sehen die Aktien von Cancom als Halteposition mit Kursziel um 30 Euro. Die Hamburger Kollegen von WarburgResearch sehen allerdings Kurspotenzial bis 40 Euro.

Das dänische Unternehmen Coloplast ist vorwiegend in der Gesundheitspflege aktiv und vertreibt unter anderem Wundverbände, Katheter, Urinbeutel, Lösungen für Blasen- und Darmentleerung sowie Pflegeprodukte für Haut und Wunden. Wir halten die Aktie historisch für unterbewertet. Für die kommenden drei Jahre werden Anstiege beim Gewinn um jeweils etwa 10 % erwartet. Aktuell wird der Aktie ein KGV von 35 zugestanden, das bis 2025 auf 25 fallen soll. Vor der Pandemie wurde Coloplast mit KGVs zwischen 40 und 60 bewertet. Wir planen, die Position noch zu erhöhen.

Mit einem Optionsschein auf den US-Mischkonzern Danaher konnten wir einen kurzen Trade (Kauf am Dienstag, Verkauf am Donnerstag) erfolgreich mit 20 % Gewinn abschließen. Da wir diesen Optionsschein mit 1 % gewichtet hatten, konnte dieser Trade zu einem Wochengewinn von 0,2 % im Musterdepot beisteuern.

Die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum und XRP verloren insbesondere wegen eines Wash-Outs am Sonntag, 10. Dezember, an Wert. Wir nutzten den Wash-Out, um zu dem Knock-Out Zertifikat auf einen Bitcoin-ETP zusätzlich einen ETN auf den Bitcoin zu kaufen. Damit sind wir im Bitcoin gegenüber Ethereum und XRP aktuell etwas übergewichtet. Das Knock-Out Zertifikat auf den Bitcoin-ETP haben wir während des Wash-Outs gehalten, weswegen es aktuell mit etwas über 20 % im Verlust liegt. Wir halten an dieser spekulativen Position momentan noch fest.

Oracle verlor nach Quartalszahlen, die unter den Erwartungen lagen, aus Wochensicht 9 % an Wert. Wir halten Oracle weiterhin für ein gutes Langfristinvestment und gehen davon aus, dass Oracle in den nächsten drei Monaten nicht unter 100 US-Dollar fallen wird (Schlusskurs am Freitag: 103,32 US-Dollar) und langfristig überproportional von Testanwendungen für die generative KI und dem Bau von neuen Rechenzentren, speziell für die KI, profitieren wird.

Die Prä-Earning Trades auf Blue Bird und Photronics liefen sehr erfreulich. Beide Aktien konnten mit einem deutlichen zweistelligen Gewinn wieder verkauft werden.

Aktuell sind wir in Prä-Earning Trades auf FactSet Research (Earnings am 19. Dezember vorbörslich) und General Mills (Earnings am 20. Dezember vorbörslich) aktiv. Einen Prä-Earning Trade auf Toro haben wir bereits komplett wieder mit Gewinn verkauft. Eventuell steigen wir vor den Earnings, die am 20. November vorbörslich gemeldet werden, noch einmal in den Toro-Trade ein.

Wir planen Einstiege in weitere deutsche Nebenwerte neben Cancom, da wir für deutsche Aktien aus der zweiten Reihe viel Aufholpotential, auch wegen deutlich günstiger Bewertungen gegenüber US-Small Caps, sehen. Immerhin ist ein konjunktursensibler, jedoch nachlaufender Indikator wie der Ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober um 1,1 % gegenüber dem September gestiegen. Das ist in Anbetracht der negativen Presse zum Wirtschaftsstandort Deutschland beachtlich.

Auch trauen wir Aktien aus dem Bereich Kupfer und Lithium für 2024 einen Rebound zu und wollen uns hier in Kürze positionieren.

 

Hinweis:

Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.

WF MR 20231218