Prop-Trading steht eigentlich für Englisch Proprietary Trading und heißt sinngemäß soviel wie Eigenhandel. Es geht dabei um Firmen, die mit dem Eigenkapital der Prop-Firma an der Börse handeln. Dies steht damit z. B. im Gegensatz zu einer Investmentgesellschaft, die Fremdkapital (das Geld ihrer Kunden) für die Spekulationen verwendet und dafür Kommission bekommt. Aus der Sicht des Prop-Traders ist das Geld des Prop-Hauses natürlich auch Fremdkaptial. Aber der Name entsteht aus der Perspektive der Prop-Firma.
Um das Risiko zu streuen, versucht eine Prop-Trading-Firma möglichst viele möglichst talentierte Trader zu engagieren, die für das Erzielen von Gewinnen eine Provision erhalten. Diese kann bei einigen Anbietern bis zu 80% hoch sein.
Entgegen einiger Gerüchte, dass Prop-Trading verboten und nur etwas für Schwarze Schafe ist, ist diese Art des Geschäfts in keinster Weise illegal. Im Gegenteil, es bringt viele Vorteile mit sich, die wir weiter unten im Artikel weiter beleuchten.
Wer Prop-Trader werden möchte, sollte sich vor dem Start die damit verbundenen Kosten kennen.
Generell ist wichtig, dass Du bereits profitabel bist und schon ein paar Jährchen Erfahrung im Trading mitbringst (1-2 Jahre sollten es schon sein). Es sollte eine erprobte Trading Strategien vorhanden sein, auf die Du vertraust und bei der Du die Statistiken kennst.
Generell glaube ich aufgrund der engen Risikoparameter persönlich, dass sich das Prop-Trading eher für kurzfristige Trader und Scalper eignet. Es kommt hierbei jedoch auch auf das Instrument und den Anbieter an. Es gibt z. B. immer mehr Anbeiter im Forex-Bereich, die auch das Halten durch News und über das Wochenende erlauben. Diese richten sich dann auch an Day- und Swing-Trader. Daher muss man hier schauen, welcher Anbieter am besten zum eigenen Trading-Stil passt.
Wenn man als Trader fähig ist, sich innerhalb der Risikoparameter zu bewegen und konstant profitabel zu bleiben, bietet das Prop-Trading enorme Chancen. Man kann ohne eigenes Geld zu riskieren oder dieses aufbringen zu müssen gegen eine geringe Gebühr (wenn man die Evaluierung relativ schnell absolvieren kann) einen großen Trading-Account verwalten und die Kaufkraft zu seinen Gunsten nutzen. So ist es möglich hauptberuflich als Trader zu arbeiten und sein Leben mit dem Trading bestreiten zu können.
Und selbst, wenn man mal einen richtig schlechten Tag hat (jeder Trader kennt das), absolviert man einfach eine neue Evaluierung und holt sich das Konto wieder. Für sturmerprobte Trader sollte selbst das rentabel sein.