Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:
Warum die Gespräche zwischen China und den USA in Genf den Aktienmarkt am Montag nicht belasten dürften
Warum die 200-Tage-Linie zuletzt ein gut handelbarer Wendepunkt-Signalgeber war
Warum die Altcoin-Saison am 1. Mai ihren Startschuss erfahren haben könnte
Warum Investoren aktuell den Gesundheitssektor in den USA meiden
Warum globale Diversifikation nun ein Muss für US-Investoren bleiben wird
Warum bei der Deutschen Telekom nun auf eine schwächere Kursentwicklung spekuliert werden könnte
Warum ExlService Holdings ein Dauerläufer an der Börse bleiben könnte
Marktradar vom Montag, 12. Mai 2025
Nehmen Altcoins nun die Überwindung der 200-Tage-Linie in den großen US-Aktienindizes vorweg ?
Eigentlich wenig Bewegung am US-Aktienmarkt, oder ?
Die beiden großen US-Indizes beendeten die 19. Kalenderwoche mit einem kleinen Minus. Der ETF für den S&P 500 (SPY) verlor auf Wochensicht 0,42 %, der ETF für den Nasdaq 100 (QQQ) 0,17 %. Der ETF auf den Russell 2000 (IWM) konnte immerhin einen kleinen Gewinn von 0,16 % auf Wochensicht erzielen.
Alle drei US-Indizes werden von uns mit dem Tagesstempel “Bodenbildung oder Seitwärts” bewertet – was die aktuelle Marktstimmung für den US-Aktienmarkt auch gut wiedergibt.
Auffällig war, dass die Abstände zwischen dem Open- und Close-Kurs an den letzten fünf Handelstagen recht eng beieinander lagen.
Eine solche enge Tagesspanne über fünf Handelstage in Folge signalisiert eine Abwart-Haltung: Die Marktteilnehmer trauten sich im Laufe der letzten fünf Handelstage scheinbar nicht, weder eine positive Handelseröffnung (Mittwoch, Donnerstag und Freitag) dafür zu nutzen, um bis zum Handelsende dem Up-Impuls zu folgen, noch eine negative Handelseröffnung (Montag und Dienstag) dafür zu nutzen, um bis zum Handelsende dem Down-Impuls zu folgen.
Gefühlt haben Trader aber nicht das erlebt, was wir eben beschrieben haben. Denn die vergangene Handelswoche war überhaupt nicht langweilig oder von Lethargie geprägt gewesen. Fast das Gegenteil wurde gefühlt: Ein ständiges Hin und Her der Gefühle. Die Woche war schon deshalb turbulent, weil es einerseits auf der Ebene von Einzelaktien starke Kursausschläge nach unten und nach oben gab – verursacht durch zahlreiche Quartalsergebnisse von Unternehmen – und andererseits durch einen Zinsentscheid der US-Notenbank.
Das FED-Non-Event wurde nicht ignoriert, sondern die Abwart-Haltung hat sich verstärkt
Der Leitzins wurde von der FED – wie erwartet – unverändert gelassen und damit die abwartende Haltung beibehalten.
Abwarten heißt aber nicht immer stillhalten.
Es gab nämlich am Mittwoch durchaus volatile Bewegungen in den großen US-Aktienindizes: Der Dow Jones bewegte sich während des FED-Events zum Beispiel in einer Range von mehr als 400 Punkten bzw. rund 1 % wild auf und ab. Die Anleger fanden am Mittwoch keine klare Richtung, weil sie wohl nicht wussten, wie sie auf das Ergebnis letztlich reagieren sollten.
Zumindest gilt dies für den Aktienmarkt. Ansonsten wussten die Anleger sehr genau, was das bedeutet. Denn sie reduzierten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni von 30 % am Vortag auf dann nur noch 17 %.
Auch für die FED heißt Abwarten nicht unbedingt stillhalten. Sollte sich an der Datenlage etwas ändern, dann wird die FED notfalls auch außerplanmäßig Entscheidungen treffen.
Obwohl es im ersten Quartal starke Schwankungen bei den Nettoexporten und -importen gab, welche die Daten für das Bruttoinlandsprodukt zuletzt stark beeinflussten und wohl auch verzerrt haben (wir berichteten im Marktradar vom 5. Mai darüber), deuten aktuelle Indikatoren darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit in den USA weiterhin solide wächst.
Dennoch ist sich die FED der Risiken für beide Seiten ihres Doppelmandats bewusst und ist der Ansicht, dass sowohl das Risiko höherer Arbeitslosigkeit als auch das Risiko einer höheren Inflation gestiegen ist.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die FED im Umfeld eines soliden Wirtschaftswachstums und den gestiegenen Risiken höherer Arbeitslosigkeit und Inflation nicht die Zinsen senken kann. Würde sie dies tun, würde sie ihrem eigentlichen Mandat zuwiderhandeln.
Da die Zinssenkungsphantasie zuvor eigentlich schon ausgeträumt war, gab es kein wirklich schlechtes Erwachen nach dem Zinsentscheid am Mittwoch – aber natürlich auch keine Euphorie.
Wie wenig bedrohlich der Handelskrieg zwischen den USA und China momentan in Echtzeit auf die US-Wirtschaft seine Schatten wirft, ist gut an der am Donnerstag veröffentlichten GDP-Now-Prognose der FED von Atlanta abzulesen. Für das zweite Quartal wird in den USA ein Bruttoinlandsprodukt von 2,3 % erwartet – von Rezessionsangst kann momentan also keine Rede mehr sein, auch wenn die US-Verbraucher und einzelne Unternehmenslenker das anders als die Volkswirte sehen mögen.
Wir hatten bereits im Marktradar vom 5. Mai darauf verwiesen, dass der Rückgang um 0,3 % beim US-Wachstum im ersten Quartal auf nicht unerhebliche Weise auf das Konto zeitlich vorgezogener Importe zurückzuführen ist. Viele US-Unternehmen importierten im Februar und März deutlich mehr Waren, als sie exportierten, um so die drohenden höheren Kosten bei den Einfuhren ab dem 2. April vermeiden zu können.
Inzwischen hoffen die Marktteilnehmer, dass, wenn am 8. Juli die Zölle eigentlich wieder angehoben werden sollen, bis dahin “gute große Deals” seitens Donald Trump erreicht wurden, die dann ab dem dritten Quartal Zölle beinhalten, die weit unter denen liegen, die Donald Trump am “Liberation Day” im Rosengarten vor dem Weißen Haus verkündet hat.
Die Börse erlebte am Freitag auch keinen furiosen Aufwärtstag, weil die Anleger in Erwartung der bevorstehenden Handelsgespräche an diesem Wochenende zwischen US-amerikanischen und chinesischen Regierungsvertretern in der Schweiz den Atem anhielten.
Der Ausgang dieses Treffens könnte die Marktstimmung erheblich beeinflussen, wobei je nach Verhandlungsverlauf positive oder negative Entwicklungen möglich sind.
Es wird erwartet, dass das Treffen zu einer gewissen Senkung der derzeit hohen Zölle führt, die für die USA bei 145 % und für China bei 125 % liegen. Sollte eine Deeskalation nicht erreicht werden, könnte dies zu Enttäuschungen führen.
Berichten zufolge könnten die USA einen Zollsatz von 60 % oder weniger vorschlagen, obwohl Präsident Trump in einem kürzlich erschienenen Beitrag auf Truth Social einen Zollsatz von 80 % angedeutet hatte.
Die endgültige Entscheidung überließ er am Wochenende jedoch Finanzminister Scott Bessent und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer, die beide mit Chinas Vizepremier He Lifeng aktuell in Genf zusammentrafen.
Stand jetzt, Sonntag, 11. Mai, 20:00 Uhr deutscher Zeit, haben die USA und China nach US-Angaben in ihren Gesprächen zur Beilegung der Handelsstreitigkeiten eine Einigung erzielt. Es sei eine Vereinbarung zur Verringerung des US-Handelsdefizits getroffen worden, sagte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer.
Schon kurz zuvor hatte sich Greer optimistisch gezeigt. Die zweite Runde der Gespräche mit China in Genf war gerade beendet worden. Greer erklärte, die Differenzen zwischen beiden Seiten seien „nicht so groß wie vielleicht gedacht.”
„Ich freue mich, mitteilen zu können, dass wir in den sehr wichtigen Handelsgesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und China substanzielle Fortschritte erzielt haben“, sagte zudem US-Finanzminister Scott Bessent in Genf. Dort hatten Delegationen unter Führung von Bessent und dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng zwei Tage lang hinter verschlossenen Türen über eine Beilegung ihres Zollstreits verhandelt.
Bessent sagte, er habe US-Präsident Donald Trump über den Stand der Gespräche informiert. Einzelheiten würden am Montag ausführlich bekannt gegeben.
Die chinesische Seite äußerte sich zunächst nicht. Am Samstag hatte die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua die Gesprächsrunde jedoch bereits als „wichtigen Schritt“ auf dem Weg zu einer „Lösung des Problems“ bezeichnet.
Wir kennen zwar noch nicht die Einzelheiten, die zu einer Konfliktbeilegung zwischen China und den USA führen könnten, erwarten aber, dass die News darüber am Montag die Aktienkurse weltweit nicht sonderlich belasten dürften.
Die 200-Tage-Linie im Brennpunkt des Interesses
Der S&P 500 und auch der Nasdaq 100 notieren aktuell recht nah an der sogenannten 200-Tage-Linie. Mit dieser ist im Tageschart der Gleitende Durchschnitt mit der Parametereinstellung 200 Tage gemeint.
Viele institutionelle Händler beachten sehr genau diesen charttechnischen Indikator, nutzen diesen sogar als zwar simples, aber trotzdem bewährtes Messinstrument, um zu entscheiden, ob ein Bullen- oder ein Bärenmarkt beendet, eingeleitet oder fortgeführt wird.
Kurse über der 200-Tage-Linie signalisieren Kaufbereitschaft.
Kurse unter der 200-Tage-Linie signalisieren Abwarten oder sogar Verkaufsbereitschaft.
Wir nutzen diese Parametereinstellung eigentlich nicht für unser Marktmodell.
Da diesem Indikator wegen seines prominenten Charakters aber ein gewisses Maß an selbsterfüllender Prophezeiung wohl nicht abgesprochen werden kann, wollen wir nun einmal schauen, ob sich dieser zuletzt tatsächlich als treffsicherer Wendepunkt-Anzeiger erwiesen hat.
Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 prallten am 24. März 2025 tatsächlich nach einer etwa zweiwöchigen Aufwärtsbewegung exakt an der 200-Tage-Linie ab und fielen dann in wiederum zwei Wochen um 14 % (Nasdaq 100) beziehungsweise um 12 % (S&P 500).
Besser als mit der 200-Tage-Linie hätte Ende März wohl kein Indikator dieser Welt den Abpraller im Chart als Wendepunkt anzeigen können.
Am 25. Oktober 2023 durchkreuzte der S&P 500 die 200-Tage-Line von oben nach unten und blieb dann für fünf Handelstage unterhalb der 200-Tage-Linie. Mit der Rückeroberung der 200-Tage-Linie am 1. November 2023 wurde die Korrektur auch schon wieder beendet und der S&P 500 stieg über sechs Monate ohne nennenswerte Korrekturen um 25 % steil und stetig nach oben.
Auf ein Fehlsignal folgte also wenige Tage später ein fast ideales Signal für einen Wendepunkt.
Der Nasdaq 100 fiel Ende Oktober 2023 hingegen nah an die 200-Tage-Linie heran, ohne sie jedoch unterschritten zu haben. Das wäre ein idealer Zeitpunkt zum Nachkauf gewesen.
Während des Bärenmarktes 2022 hätte die 200-Tage-Linie im S&P 500 sowohl am 20. April als auch am 25. August als idealer Abpraller genutzt werden können, um nach einer temporären Kurserholung massiv die Short-Quote zu erhöhen.
Der aktuelle Run in Richtung 200-Tage-Linie könnte genau das nun wieder im ETF für den S&P 500 (SPY) versprechen: Fallen wir in der kommenden Handelswoche unter das Tief vom Mittwoch, dann ist mit einem schnellen Abverkauf in Richtung 520 US-Dollar oder sogar in Richtung 500 US-Dollar oder darunter zu rechnen.
Können wir hingegen das Hoch vom Donnerstag bei hohem Handelsvolumen und mit Schwung in den kommenden Tagen überwinden, dann könnte die Bodenbildung im S&P 500 schneller, als viele noch im April gedacht hatten, Mitte Mai schon wieder beendet sein und die Kursmarke von 600 US-Dollar könnte wieder ins Visier der Prognosen-Steller rücken.
Wir favorisieren eigentlich die erste Prophezeiung. Gehen also davon aus, dass wir sowohl im S&P 500 als auch im Nasdaq 100 an der 200-Tage-Linie abprallen, um dann den Mitte Februar begonnenen Bärenmarkt bei US-Aktien fortzusetzen.
Altcoins vor parabolischer Rallye ?
Was uns seit Donnerstag aber stutzig macht, ist der impulsive Anstieg der Kryptowährungen. Insbesondere die Altcoins gelten immer noch als die Risk-On-Klasse schlechthin.
Während der S&P 500 und der Nasdaq 100 bis Freitag keinen Befreiungsschlag erlebten, sahen wir diesen auf beeindruckende Weise in der Anlageklasse Kryptowährungen am Donnerstag und Freitag. So stieg Ethereum (ETH) allein am Donnerstag um 22 % !
Der Bitcoin (BTC) ist inzwischen nah an sein Allzeithoch herangerückt. Mit einem Kurs von rund 103.000 US-Dollar und einem in dieser Woche erzielten Plus von fast 10 % fehlen ihm nur noch 6 % bis zu der im Januar erreichten Rekordmarke von 109.300 US-Dollar. Der Höhenflug wird vor allem durch massive Mittelzuflüsse in die BTC-Spot-ETFs gestützt. Der Flaggschiff-ETF von BlackRock (IBIT) verzeichnete an 17 aufeinanderfolgenden Handelstagen positive Nettozuflüsse: ein deutliches Zeichen für den Enthusiasmus der institutionellen Anleger. Zwischen dem 14. April und dem 7. Mai stieg sein verwaltetes Gesamtvermögen von 48,58 auf 62,91 Mrd. US-Dollar.
Während die institutionellen Anleger den Bitcoin in der Schwäche nachgekauft haben, scheinen viele spekulative Privat-Trader – sofern sie keine Hodler sind – den Anstieg im Bitcoin und auch in den Altcoins seit Ende April nicht mitgemacht zu haben.
Die starken Kursanstiege vieler alternativer Kryptowährungen (Altcoins) im Vergleich zu Bitcoin deuten auf eine baldige Altcoin-Saison hin, wie Daten von CoinMarketCap zu belegen versuchen.
Auf der Seite von CoinMarketCap finden Interessierte Echtzeit-Einblicke darüber, ob sich der Kryptowährungsmarkt derzeit in der Altcoin-Saison oder in der Bitcoin-Saison befindet, basierend auf der Performance der Top 100 Altcoins im Vergleich zu Bitcoin in den letzten 90 Tagen.
Eine Altcoin-Saison kann nur stattfinden, wenn der Bitcoin steigt. Der Unterschied zu einem Bitcoin-Anstieg während einer Bitcoin-Saison ist, dass die relative Performance der Altcoins gegenüber dem Bitcoin prozentual fast täglich stärker wird – bis die Bitcoin-Dominanz irgendwann egalisiert oder gebrochen wird.
Laut diesem Indikator wäre am 25. Februar ein früher Zeitpunkt gewesen, um beispielsweise Altcoins in Bitcoin zu tauschen. Seit diesen Samstag (10. Mai) zeigt der Indikator aber einen frühen Zeitpunkt an, um nun wieder den Bitcoin in Altcoins zu tauschen.
CoinMarketCap untersucht auch den Grad der Bitcoin-Dominanz innerhalb des Krypto-Universums. Mit der BTC-Dominanz ist also eine Kennzahl gemeint, die den relativen Marktanteil bzw. die Dominanz von Bitcoin im gesamten Kryptowährungs-Universum misst. Sie stellt den Prozentsatz der gesamten Marktkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zur gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen zusammen dar.
Aktuell liegt die Bitcoin-Dominanz immer noch bei 62 %, was sehr hoch ist. Die Altcoins kommen damit auf eine relative Schwäche von 38 %.
Sollte nun ein Bullrun im Krypto-Universum starten, der die Dominanz umkehrt, dann könnten Trader mit Altcoins ein Vielfaches davon verdienen, was mit einem Bitcoin-Anstieg bis – sagen wir mal: 150.000 US-Dollar möglich wäre. Während der Bitcoin bei dieser Prognose ein Potential von etwa 44 % hätte, kämen Altcoins auf ein Potential von jeweils mehreren 100 %.
Es scheint so zu sein, als will das Krypto-Universum seit Donnerstag ein Überkreuzen der 200-Tage-Linie im Nasdaq 100 von unten nach oben sehen, und keinen Abpraller, der zu einer Fortführung des Bärenmarktes im US-Aktienmarkt führen würde.
Da ein Risk-On-Part in der Regel ein Vorläufer gegenüber einem Risk-Off-Part darstellt, können wir uns seit Donnerstag sogar vorstellen, dass wir bis Mitte Juli steigende Aktienkurse und parabolisch steigende Altcoin-Kurse sehen könnten.
Aus saisonaler Sicht ist der Monat Mai für den gemäß Marktkapitalisierung größte aller Altcoins, Ethereum (ETH), der beste Monat des Jahres – seit dem 1. Mai ist Ethereum auch bereits um 40 % gestiegen, während der Bitcoin seit dem 1. Mai nur um 11 % gestiegen ist.
Schauen wir uns die Performance von Bitcoin und unseren neun favorisierten Altcoins seit dem 1. Mai in einer Rangliste an (absteigend sortiert gemäß der Performance seit dem 1. Mai):
Ethereum (ETH): 40 %
Polkadot (DOT): 21 %
Solana (SOL): 19 %
Chainlink (LINK): 17 %
Cardano (ADA): 16 %
Sui (SUI): 15 %
Ondo (ONDO): 13 %
Bitcoin (BTC): 11 %
Ripple (XRP): 8 %
Tron (TRX): 7 %
Mit Ausnahme von Ripple und Tron konnte damit die Mehrzahl der von uns favorisierten Altcoins den Bitcoin im Mai bisher schlagen – das sah von Anfang Januar bis Ende April noch ganz anders aus.
Womöglich ist die Altcoin-Saison im Mai gestartet – der eigentliche Bullrun der Altcoins und damit auch die steigende Dominanz der Altcoins gegenüber dem Bitcoin, die sich letztlich von einem 40:60 Verhältnis in ein 60:40 Verhältnis umkehren könnte, steht nun womöglich erst am Anfang.
Gemäß einer Zyklenanalyse, die wir am Samstag einem YouTube-Video von Philip Hopf von HKCM entnommen haben, dürfte der “nächste Bitcoin-Winter” Ende Oktober oder Anfang November 2025 beginnen, das heißt eine Top-Bildung im Krypto-Universum wäre Ende Oktober oder Anfang November zu erwarten.
Gemäß der Saisonalität des 4-Jahreszyklus für die Präsidentschaftswahljahre würde das gut passen. Denn normalerweise ist das Jahr der Mid-Term-Wahlen, also 2026, das schwächste der vier Jahre einer US-Präsidentschaft. Sollten wir am US-Aktienmarkt ein Top Ende Dezember 2025 sehen, dann macht es durchaus Sinn, dass die Risk-On-Klasse schlechthin, nämlich die Altcoins, in vorlaufender Manier dieses schwache Börsenjahr bereits Ende Oktober oder Anfang November einleiten.
Wir werden uns im Altcoin-Bereich im bei wikifolio geführten Musterdepot nun entsprechend positionieren.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 26 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 43,33 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 31,66 %).
Von den 26 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 21 vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 17 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir zählen die 21 ETFs nun auf (in Klammern der Abstand zum Schlusskurs vom 30. April):
3D-Druck (PRNT; 10,35 %)
Uran (URA; 8,64 %)
Quantencomputing (QTUM; 6,88 %)
Broker und Börsen (IAI; 4,55 %)
Rüstung und Raumfahrt (ITA; 4,09 %)
Software (IGV; 3,76 %)
Industrielle Fertigung (XLI; 3,72 %)
Clean Energy (ICLN; 3,48 %)
Windenergie (FAN; 3,37 %)
Weltraum (ARKX; 2,99 %)
China Internet (KWEB; 2,58 %)
Banken (XLF; 2,25 %)
Gaming und Sport (ESPO; 2,21 %)
Wasserwirtschaft (PHO; 2,09 %)
Agrar-Business (MOO; 2,06 %)
Cybersecurity (CIBR; 2,05 %)
Datacenter-REITs (DTCR; 1,86 %)
Erneuerbare Energie Versorger (RNRG; 1,70 %)
Stromversorger (XLU; 1,69 %)
Medizintechnik (IHI; 1,55 %)
Real Estate (XLRE; 0,75 %)
High-Risk gewinnt auch bei Aktien an Dominanz
Wie wir bei Kryptowährungen beobachten konnten, scheinen seit Anfang Mai auch High-Risk-Branchen wie der 3D-Druck (PRNT), Uran (URA) und Quantencomputing (QTUM) bei Anlegern in der Gunst vor Risk-Off Branchen wie Gesundheit oder Basiskonsumgüter zu stehen.
Der Gesundheitssektor schwächelt, weil die Trump-Regierung günstigere Medikamentenpreise in den USA fordert
Nur zwei Sektoren- bzw. Branchen-ETFs erhalten von uns aktuell den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren” (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 30. April):
Gesundheitsdienstleister (IHF; -1,21 %)
Gesundheit (XLV; -5,54 %)
Die Ernennung von Vinay Prasad zum Leiter des Center for Biologics (CBER) der FDA beunruhigt den Gesundheitssektor an der Wall Street. Der für seine regulatorische Strenge bekannte US-Forscher könnte eine neue Ära für Biotech- und Pharma-Unternehmen in den USA einläuten, die deren Margen purzeln lassen könnten. Es schwebt die Idee im Raum, dass US-Verbraucher für Medikamente in den USA nicht mehr zahlen dürfen als in Europa. Aktuell sind Medikamente in den USA in der Regel deutlich teurer als in Europa.
Antizyklische Einstiege würden sich vermutlich aus Sektor-Trader-Sicht bei verprügelten Aktien aus dem Gesundheitssektor nur anbieten, wenn die 200-Tage-Linie im S&P 500 und im Nasdaq 100 in den nächsten Tagen nicht von unten nach oben überkreuzt werden kann und stattdessen der Bärenmarkt in den USA eine Fortsetzung erfährt.
Auch US-Banken erwarten künftig weniger Dominanz von US-Aktien in weltweiten Aktienportfolios
Die Abkehr von institutionellen Anlegern aus US-Aktien ist weiterhin offensichtlich, auch wenn der S&P 500 und der Nasdaq 100 um fast 12 % (SPY) bzw. um 15 % (QQQ) seit dem Tief vom 7. April gestiegen sind.
Wir beobachten 48 Länder ETFs ex-USA. Davon werden 29 ETFs für diesen Montag als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft.
Nahezu alle Länder-ETfs aus Europa zeigen ein stabiles Momentum auf, das aktuell niemand in Frage zu stellen scheint.
Auch Länder-ETFs aus Lateinamerika punkten mit Trendstabilität.
Dabei ist es nicht nur Trumps Umwälzung des Welthandels, die hinter der Abkehr von US-Aktien steht; Investment-Strategen verweisen auch auf günstigere Aktienbewertungen ex-USA und eine zu den USA kontrastierende Entwicklung bei den Leitzinsen. So haben China und Großbritannien den Leitzins in der vergangenen Woche gesenkt, nachdem zuvor die EZB in Kontinentaleuropa auch den Zinsschritt nach unten vollführt hat – im Unterschied zu den USA, wo die Zinsen relativ hoch sind und momentan eher ein Zinsplateu als ein Zinsenkungszyklus erwartet wird.
Während die großen US-Indizes seit Jahresbeginn noch im Minus notieren, glänzen Länder-Indizes aus Deutschland, Polen, Italien, Spanien, Brasilien mit zweistelligen Kursanstiegen bis fast 30 % seit Jahresbeginn.
Wer seit Jahresbeginn global nicht diversifiziert aufgestellt war, sondern US-Aktien übergewichten hatte (was in den letzten 16 Jahren meist zu einer Outperformance gegenüber global stark diversifizierten globalen Aktienportfolios geführt hat), der ist nun, Mitte Mai, massiv ins Hintertreffen geraten.
Dass der Trend hin zu Aktien ex-USA weitergehen wird, dürfte aktuell kaum auf Widerspruch bei institutionellen Anlegern stoßen – schon deshalb sollten private Anleger jetzt die US-Brille absetzen und dafür die globale Brille aufsetzen – America First gilt zumindest im weltweiten Aktienhandel seit diesem Jahr nicht mehr.
Steht der indische Aktienmarkt nach dem Waffenstillstandsabkommen nun vor einem Rebound ?
Ein Trendwendel-Signal in Richtung Short sehen wir nur im ETF für Indien (INDA). Am Donnerstag fiel der INDA-ETF unter das am 25. April ausgebildete höhere Tief im Tageschart, konnte sich am Freitag allerdings ein bisschen erholen.
Der Kursabsturz am Donnerstag dürfte politisch bedingt gewesen sein. Allerdings gab es am Wochenende Meldungen, die durchaus die Kraft haben könnten, dass der Aktienmarkt in Indien die Verluste vom Donnerstag schnell wieder aufholen kann.
Im aufgeheizten Konflikt zwischen Indien und Pakistan ist am Wochenende nämlich völlig überraschend eine Waffenruhe vereinbart worden. „Pakistan und Indien haben sich mit sofortiger Wirkung auf einen Waffenstillstand geeinigt“, schrieb Pakistans Außenminister Ishaq Dar auf der Plattform X. Indien bestätigte die Einigung auf eine Feuerpause. Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump eine „vollständige und sofortige Waffenruhe“ verkündet.
Trump zufolge vermittelten die USA zwischen den beiden Atommächten. „Ich gratuliere beiden Ländern zu ihrem gesunden Menschenverstand und ihrer großen Intelligenz“, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Vorangegangen sei eine lange Verhandlungsnacht.
Noch in der Nacht auf Samstag wurden Tote und Verletzte nach Angriffen und Gegenangriffen in der umkämpften Kaschmir-Region beklagt. Beide Länder lieferten sich erneut Feuergefechte entlang ihrer Grenze und überzogen sich gegenseitig mit Angriffen aus der Luft.
Die entscheidende Frage wird in den nächsten Stunden und Tagen sein, ob sich beide Seiten an die Waffenruhe halten. Nach der Einigung teilte der indische Flottillenadmiral Ravi Nair mit, „die Armee, die Luftstreitkräfte und die Marine seien angewiesen worden, sich an diese Vereinbarung zu halten“.
„Der angekündigte Waffenstillstand zwischen Indien und Pakistan ist ein wichtiger Schritt zur Deeskalation. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um seine Einhaltung zu gewährleisten“, schrieb die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bei X.
Saisonale Idee der Woche: Deutsche Telekom (Short oder Seitwärts)
Die Deutsche Telekom (WKN: 555750; Marktkapitalisierung: 158 Mrd. Euro) gehört zu den etablierten Telekommunikationsbetreibern in Deutschland und hält eine Mehrheitsbeteiligung am US-Mobilfunkanbieter T-Mobile US.
Die Aktie der Deutsche Telekom gehörte bis Anfang März zu den Aktien im deutschen Leitindex DAX, die das höchste Momentum aufwiesen: Von Mitte April 2024 bis Anfang März 2025 stieg die Deutsche Telekom relativ stetig nach oben, verteuerte sich im Wert um 70 %, und das innerhalb von nur 11 Monaten.
Seitdem ist die Aktie zu einem Underperformer im DAX geworden, verlor seit Anfang März etwa 10 % an Wert und schloss am Freitag im XETRA-Handel bei 32,35 Euro.
Saisonal durchläuft die Aktie von Mitte Mai bis Mitte Juni eigentlich die schwächste Phase des Jahres, von Mitte Juni bis Mitte Juli dann aber wieder eine relativ starke Phase und von Mitte Juli bis Mitte Oktober dann wieder eine relativ schwache Phase.
Entweder bietet sich für einen Season-Trader bis Mitte Juni eine Short-Position an oder alternativ könnten Trader auf Seitwärtsrenditen spekulieren, dann aber mit einer Laufzeit über Mitte Juni hinaus.
Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren zwischen dem 12. Mai und 19. September (großer Verfallstag für Termingeschäfte) entwickelt hat.
Vom 12. Mai bis zum 19. September 2024 stieg die Aktie um 18 %. Die Aktie schwankte in diesem Zeitraum zwischen 21,60 und 26,90 Euro, also innerhalb einer Handelsspanne von etwa 25 %. Entgegen unserer saisonalen Kurserwartung für die Aktie erwies sich Mitte Mai als ein sehr guter Einstiegszeitpunkt für die Aktie.
Vom 12. Mai bis zum 19. September 2023 verlor die Aktie 4,6 %. Die Aktie schwankte in diesem Zeitraum zwischen 22 und 18,50 Euro, also innerhalb einer Handelsspanne von etwa 18 %. Ein Season-Trader mit Fokus auf Stillhalter-Renditen hätte erfolgreich eine gute Seitwärtsrendite vereinnahmen können.
Vom 12. Mai bis zum 19. September 2022 gewann die Aktie 8,3 %. Die Aktie schwankte in diesem Zeitraum zwischen 17,95 und 19,55 Euro, also innerhalb einer Handelsspanne von knapp 9 %. Ein Season-Trader mit Fokus auf Stillhalter-Renditen hätte vermutlich erfolgreich und relativ entspannt eine Seitwärtsrendite vereinnahmen können, weil die Handelsspanne während dieses Zeitraumes relativ eng geblieben ist. Und entgegen unserer saisonalen Kurserwartung für die Aktie erwies sich Mitte Mai auch hier als ein guter Einstiegszeitpunkt für die Aktie.
Vom 12. Mai bis zum 19. September 2021 gewann die Aktie etwa 6 %. Die Aktie schwankte in diesem Zeitraum zwischen 16,60 und 18,90 Euro, also innerhalb einer Handelsspanne von etwa 13 %. Und wieder wäre Mitte Mai ein recht guter Einstiegszeitpunkt für einen Season-Long-Trader gewesen.
In drei von vier Fällen wäre in den vergangenen vier Jahren ein Einstieg am 12. Mai ein guter Einstieg für einen Long-Trader gewesen. Dabei schwankte die Aktie zwischen 9 % und 25 %.
Charttechnisch können wir uns gut vorstellen, dass sich die Aktie bis zum 19. September 2025 maximal zwischen 28 und 36 Euro bewegen wird (entspricht einer Handelsspanne von 28 %) und minimal zwischen 30 und 34 Euro bewegen wird (entspricht einer Handelsspanne von 13 %).
Am 15. Mai wird die Deutsche Telekom neue Quartalszahlen präsentieren. Die Aktie von T-Mobile US zeigt einen ähnlichen Chartverlauf wie die Deutsche Telekom auf. T-Mobile US (TMUS; Marktkapitalisierung: 276 Mrd. US-Dollar) hatte bereits am 24. April Quartalsergebnisse veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen. Trotzdem nahmen Anleger Gewinne mit. Inzwischen notiert die Aktie allerdings fast 5 % über dem Schlusskurs am Earning Day.
Wir spekulieren darauf, dass die Aktie am 19. September zwischen 28 und 34 Euro notieren wird und planen, sowohl einen Put-, als auch einen Call-Discount-Optionsschein auf die Aktie zu kaufen (das entspricht im Optionshandel einem Iron Condor). Damit geben wir der Aktie einen größeren Puffer nach unten als nach oben, erwarten also eine leicht abwärts gerichtete Seitwärtsbewegung.
Neuer Dauerläufer-Idee für unser Musterdepot: ExlService Holdings
ExlService Holdings (EXLS; Marktkapitalisierung: 7,4 Mrd. US-Dollar) ist ein global tätiges Beratungsunternehmen, das sich auf Datenanalyse und digitale Lösungen spezialisiert hat und über 750 Kunden betreut. Es ist in den USA im Russell 2000 Index gelistet und wird von vielen Aktienanalysten als relativ defensiver KI-Profiteur gesehen.
ExlService betreut weltweit über 150 Kunden aus den Reihen der Fortune 1000 und der Global 2000. Zudem arbeitet das Unternehmen mit 16 der Top 20 Versicherer in den USA, Großbritannien und Australien zusammen. In den USA zählen 7 der Top 10 Krankenversicherer zu den Kunden von ExlService. Darüber hinaus betreut das Unternehmen 11 der Top 19 Banken in den USA, Großbritannien und Australien. Es wurde mehrfach als führendes Unternehmen im Bereich KI und Analytik ausgezeichnet.
Das Unternehmen hat schon mehrmals betont, dass die KI den Menschen nicht ersetzen dürfe. Zwar ist man offen für die Implementierung von KI-Agenten in die Arbeitsabläufe von Unternehmen und will von diesem Geschäftszweig natürlich auch profitieren. ExlService bringt Erfahrung aus über 50 KI-Projekten mit, beschäftigt mehr als 1.500 Datenwissenschaftler und liefert funktionsfähige Prototypen oft innerhalb von 4 bis 6 Wochen an seine Kunden.
Das Unternehmen veröffentlichte am 29. April nach Börsenschluss seine Zahlen zum 1. Quartal und erzielte einen Umsatz von 501 Mio. US-Dollar. Analysten hatten nur 490,67 Mio US-Dollar erwartet. Der Gewinn pro Aktie lag mit 0,49 US-Dollar ebenfalls über den Erwartungen, die bei 0,44 US-Dollar lagen.
Im Earnings Call betonte das Management, dass der Umsatz aus Daten und KI im Vergleich zum Vorjahr um 16 % gestiegen ist. Dieser macht inzwischen 53 % des Gesamtumsatzes aus. Dies unterstreicht die erfolgreiche Integration von KI in der Kundenbetreuung des Unternehmens. Das Management betonte aber auch, dass die Einführung von KI schrittweise erfolgt und die Integration von KI in bestehende Abläufe Zeit brauchen werde, was die erwarteten Effizienzsteigerungen verzögern kann. Auch rechnet das Unternehmen mit erhöhten Investitionen in Daten und KI-Kapazitäten, was kurzfristig zu Margendruck führen könnte.
Am Earning Day stieg die Aktie um mehr als 7 %, seit dem 1. Mai gab die Aktie aber fast den ganzen Gewinn wieder ab.
Aus Sicht von 10 Jahren konnte die Aktie knapp 550 % an Wert zulegen.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 2,69 %, liegt seit Jahresbeginn mit 39,8 % im Minus.
In der vergangenen Handelswoche konnten wir vom Stockpicking profitieren, wodurch wir ein positives Alpha gegenüber dem Gesamtmarkt erreichen konnten. Neben unseren Neukäufen Hims & Hers Health und Halozyme Therapeutics konnten auch unsere europäischen Nebenwerte 2G Energy, Kontron, PVA Tepla und Camurus sowie unser Dauerläufer Mercado Libre eine starke Wochenperformance hinlegen.
Im Rahmen der Anlageklasse Volatilität sind wir bei VIX Long ein bisschen gegenüber VIX Short übergewichtet.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von Parker Hannifin Corporation, Tyler Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, MercadoLibre, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm, Euronext, Post Holdings, Halozyme Therapeutics. Wir kaufen nun die Aktie von ExlService Holdings.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir ein Call-Discount-Zertifikat auf Siemens Healthineers, Short-Faktor Zertifikate auf Strategy und Deere & Co., Put-Hebelzertifikate auf Nestlé und Wells Fargo, sowohl einen Call- als auch einen Put-Discount-Optionsschein auf Netflix, die Aktie von Meituan. Die Aktie von Hims & Hers Health haben wir zwar erst am vergangenen Montag gekauft, realisierten aber den Gewinn von über 25 % vorzeitig am Mittwoch. Wir planen nun den Kauf eines Call- als auch einen Put-Discount-Optionsscheins auf die Deutsche Telekom.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell die Aktien von Walmart und BJs Wholesale Club.
Im Rahmen von Short-Trades halten wir Short-Positionen auf den S&P 500 und den Nasdaq 100, passen diese ständig neu an.
Im Rahmen des Handels von Assets fern von Aktien halten wir aktuell eine Long-Position auf Baumwolle und eine Short-Position auf Gold. Wir planen für diese Woche den Wiedereinstieg in ETPs für Kryptowährungen, insbesondere Altcoins.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.