Marktradar vom Montag, 1. April 2024
Umsatzverdopplung im Geschäft mit Luxusmöbeln für 2024 in Aussicht gestellt: In welcher Welt leben wir jetzt eigentlich ?
Am Gründonnerstag hatten viele Optionshändler Angst vor der eigenen Courage
Vor dem Osterwochenende haben viele Marktteilnehmer an der Optionsbörse CBOE Put Optionen gekauft. Ab 15:30 Uhr deutscher Zeit wurde von der CBOE das 1,4 bis 1,8-fache an Put-Optionen gegenüber Call-Optionen gemessen. Experten gehen davon aus, dass ab einem Put-Call-Ratio Wert von 1,4 eine gewisse Panik am Markt herrscht, die Optionshändler dazu veranlasst, ihre Aktienbestände mit Put-Optionen abzusichern.
Nun sahen wir am Gründonnerstag allerdings keine Verkaufspanik, sondern eher eine Fortführung der gefühlt nicht enden wollenden Kaufbereitschaft an den US-Aktienmärkten. Erst während der letzten halben Stunde kam am S&P 500 etwas Verkaufsdruck auf; die vielen Put-Optionen, die am Donnerstag zuvor gekauft wurden, hatten praktisch keinen Einfluss auf die Kursentwicklung im S&P 500 – nur wer mit Optionen handelt, scheint wirklich Short gehen zu wollen. Pure Aktienhändler betrieben am Donnerstag wiederholt nur Rebalancing.
Viele Distribution Days im März: Alles nur Rebalancing ?
Allerdings verweisen hohe Handelsvolumen an den Tagen, an denen der S&P 500 im März im Fallen war (5. März, 8. März, 14. und 15. März, und dann in der letzten halben Stunde am 28. März), darauf, dass Institutionelle hier Aktienbestände reduziert haben. Solche “Distribution Days” liegen nun im S&P 500 – und im Übrigen auch im Nasdaq 100 – so zahlreich vor, dass es auf den ersten Blick wie eine beginnende Abkehr der Institutionellen vom Bullenmarkt aussehen könnte. Wir interpretieren diese “Distribution Days” aber anders: nämlich als Rebalancing vor Quartalsende.
Viele private Händler könnten bis zum 15. April noch Aktien verkaufen, einfach weil sie bis zu diesem Tag ihre Steuerzahlung entrichten müssen. In den Vereinigten Staaten ist der “Tax Day” der Tag, an dem die individuelle Einkommensteuererklärung bei der Bundesregierung eingereicht werden muss. Seit 1955 fällt der Steuertag in der Regel auf oder kurz nach dem 15. April.
Während im März die Verkäufe also vorwiegend in die Zeit kurz vor Handelsende fielen – weil dann vermehrt die institutionellen Händler verkaufen – könnten bis zum 15. April die Verkäufe sich eher auf den Handelsbeginn verschieben – eben weil hier eher die privaten Händler verkaufen.
Letztendlich hat sich aber am Grundtenor nicht viel geändert: Alle wollen seit Ende Oktober 2023 dabei sein und niemand möchte das nächste Hoch verpassen. Aber auch eine solche Hoch-Zu-Hoch-Stimmung erfährt irgendwann einmal einen Dämpfer, der die Kurse purzeln lässt.
Am Gründonnerstag haben die meisten Händler vermutlich keine Angst vor fallenden Kursen gehabt – die gibt es momentan einfach nicht: Alle Tiefs scheinen mit Trampolins bestückt zu sein.
Optionshändler verspürten am Donnerstag vielmehr Angst vor der eigenen Courage. Diese Angst kann darin begründet werden, dass es für Optionshändler zum Handeln an der Börse einfach zum guten Ton gehört, Short zu gehen. In Wirklichkeit sahen wir an der CBOE also mehr “business as usual” als Panik.
Irgendwann muss auch der lauteste Partylöwe einmal Pause machen.
Der S&P 500 konnte seit dem 30. Oktober um 26 % steigen, im ersten Quartal 2024 um 10,4 %. Damit verzeichnete der S&P 500 die beste Performance in einem ersten Quartal seit 2019. Damals stieg der S&P 500 im ersten Quartal um 13,5 % und konnte bis zum Jahresende 2019 noch weitere 16 % zulegen, allerdings unterbrochen von zwei Drawdowns im Mai und September, die zu Kursrückgängen führten, die in der Spitze bei recht moderaten 7 % beziehungsweise 5 % lagen.
Dass der Fahrplan für das restliche Dreiviertel-Jahr 2024 ähnlich optimistisch aussieht wie 2019, davon gehen aktuell eigentlich die meisten Aktienhändler aus – und der Marktradar schließt sich hier der Masse gerne an – nicht nur weil wir an der Börse dem Trieb der Herde generell folgen wollen – was, sofern konsequent von sogenannten Trendfolgern umgesetzt, auch keine schlechte mentale Ausrichtung für Börsianer ist -, sondern weil wir auch davon überzeugt sind, dass die wirtschaftlichen und auch unternehmerischen Rahmendaten für und nicht gegen weitere steigende Kurse im S&P 500 sprechen.
Der Markt sagte uns am Donnerstag: Kauft den Wirtschaftsaufschwung
Selbst die US-Verbraucher scheinen trotz hoher Zinsen und immer noch gefühlten hohen Preisen nun wieder in langlebige Konsumgüter investieren zu wollen – es passiert also nun genau das, was im Vorfeld von Zinssenkungen und Wirtschaftsabschwung eigentlich partout nicht erwartbar ist.
Trotz hoher Aufwendungen für Immobilienkredite, die sich in den USA Ende 2023 gegenüber Ende 2022 fast verdoppelt haben, scheinen Geldsorgen und die immer noch hohe Inflation bei vielen US-Bürgern auf taube Ohren zu stoßen. Wer in den USA durch Lohnarbeit Geld verdienen will, dürfte in den USA – wie auch in Deutschland – derzeit kaum Probleme haben, einen Arbeitsplatz zu finden. Das schafft im Kopf psychologisch zumindest eine gewisse finanzielle Relaxtheit – Schulden werden von US-Bürgern sowieso nicht als Problem, sondern als Lebenselixier verstanden, ohne die man nicht wirklich am Kapitalismus teilhaben kann.
Wirklich mutig klingen in diesem Zusammenhang die Aussagen des derzeitigen Aushängeschilds par excellence für Luxusmöbel-Design: RH (ehemals Restoration Hardware). Die Philosophie von RH (RH; Marktkapitalisierung: 6 Mrd. US-Dollar) zielt klar darauf ab, dass ein Kauf von Möbeln einen hohen Erlebniswert haben soll. Die großflächigen Verkaufsflächen von hochpreisigen Möbeln, die RH zukünftig auch international über die USA hinaus etablieren möchte, sollen schon eine Art “Wellness”-Erlebnis für die Kunden darstellen. Nach Meinung von RHs CEO, Gary Friedman, kann sich die Konkurrenz den Designvorgaben von RH inzwischen nicht mehr entziehen. Das Unternehmen verkauft seine stilvoll designten Sofas, Lampen und golden glitzernden Badewannenapparaturen nicht vorwiegend Online, sondern bewusst und gewollt verstärkt im Offline-Bereich über wohl ausgesuchte Außenflächen, die den Besuchern das Gefühl, im Luxus zu baden, während sie durch hochpreisige Einrichtungsideen schreiten, gleich mitgeben wollen.
Gary Friedman verkündete am Mittwoch in seinem Aktionärsbrief nachbörslich zwar grottenschlechte Geschäftsergebnisse aus dem letzten Quartal 2023 – das Weihnachtsgeschäft war eigentlich eine Beleidigung für RH gewesen. Die Aktionäre schreckte das aber nicht ab, denn die extrem mutigen Expansionsziele des Unternehmens wurden im Brief an die Aktionäre überraschend detailliert ausgebreitet und mit einer Roadmap versehen, die nicht nur eine internationale Expansion vorsieht, sondern darüber hinaus auch den Eintritt in das Geschäft mit RH-Residenzen: das sind vollständig von RH eingerichtete Luxuswohnungen, die den Übergang des Unternehmens vom traditionellen Einzelhandel hin zum Anbieter von umfassenden Wohnlösungen markieren sollen. Dieser Aktionärsbrief, der von Gary Friedman wieder einmal so farbenfroh verfasst wurde, wie ein Picasso das wohl für reiche Kunden aufgesetzt hätte, gab einen optimistischen Ausblick für das restliche Jahr 2024, und zwar in einer Dimension, die es in sich hat. Gegenüber 2023 möchte das Unternehmen 2024 den Umsatz verdoppeln ! Die Aktie stieg am Gründonnerstag um über 17 %.
Obwohl der CEO mit beiden Beinen noch auf unternehmerisch sumpfigem Terrain steht, hat er die Messlatte schon einmal sehr hoch gelegt. Er hat sich quasi schon einen Picasso an die Wand gehängt, obwohl die Wände noch nicht wirklich tragfähig dafür sind. Charttechnisch sendet die Aktie nun ein starkes prozyklisches Signal aus.
Die RH-Aktie kann nun als eine Wette dafür gesehen werden, dass in diesem Jahr die Gutverdiener und die Reichen viel Geld für langlebige Konsumgüter ausgeben wollen – ein Impuls, der mit der Erwartung von sinkenden Zinsen, die wir aktuell in den USA sehen, eigentlich gar nicht zusammenpassen will.
Naja, noch wurden die US-Leitzinsen nicht gesenkt, noch ist keine Rezession in Sicht und noch sind keine weiter sinkenden Preise in Sicht. Preise von Rohstoffen scheinen aktuell auf breiter Front sogar anzuziehen. Da ist es eigentlich auch kein Wunder, warum die Party an den US-Börsen nicht weitergehen soll.
Womöglich klingt der Ausblick des RH-CEOs sogar realistischer, als die Ausblicke, die uns die Notenbank und Ökonomen in mahnender Absicht geben wollen: nämlich, dass Zinssenkungen nur während eines Wirtschaftsaufschwungs Sinn machen, nicht während eines Wirtschaftsaufschwungs. Und da die Notenbank von drei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgeht, müsste sie eigentlich einen Wirtschaftsabschwung für das zweite Halbjahr 2024 aufkommen sehen.
Der CEO von RH scheint das komplett anders zu sehen, sonst kämen die mutigen Expansionspläne nämlich zu einem Zeitpunkt, an dem die Börse solchen Wagemut eher als Hochmut, der bekanntlich kurz vor dem Fallen kommt, bewerten würde.
Letztendlich entscheidet wie immer der Markt, und der sagte am Donnerstag ganz klar: kauft jetzt, zum Beginn des zweiten Quartals, den Wirtschaftsaufschwung, kauft die Aktien von RH.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 46 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 76,6 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 71,6 %).
Von den 46 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, können 33 ETFs mit dem Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” punkten – in der Vorwoche erhielten 22 ETFs dieses Gütesiegel.
Kein ETF erhält für Anfang des zweiten Quartals mehr den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren”.
Die ETFs für Branchen aus dem Bereich Erneuerbare Energien (ICLN, QCLN, RNRG, TAN) erhalten allesamt nun den Tagesstempel “Unter Beobachtung” und zeigen auch alle nun ein Trendfrühererkennungssignal für die Long-Seite. Das bedeutet, dass diese ETFs im Tageschart zuletzt ein höheres Tief innerhalb eines abwärtsgerichteten Trends ausgebildet haben. Trader, die gern antizyklisch agieren, bekommen hier ein frühes, gut handelbares Einstiegssignal, oft noch bevor die Masse beginnt, in diesen Aktien ein Ende der Bodenbildung auszurufen.
Neu eingeführt haben wir inzwischen Signale für ein Outside-Reversal, was bedeutet, dass wir intraday zwar ein tieferes Tief verorten, auf Schlusskursbasis das letzte höhere Tief aber verteidigt werden konnte. Diese Aktien könnten, falls bei diesen Aktien direkt nach dem Signal Kaufdruck aufkommt, zu einer Rebound-Rallye starten.
Die Gold-Euphorie erfuhr in der vergangenen Handelswoche eine Bestätigung durch den Markt
Das Outside-Reversal im ETF für den Goldpreis (GLD), das wir am 19. März im Chart gesehen haben, wurde in der vergangenen Handelswoche erneut als Impulsgeber für eine Rallye bestätigt. Der Goldpreis erreichte am Gründonnerstag ein neues Allzeithoch. Aktien aus dem Bereich Goldminen wurden mit dem Goldpreis mit nach oben gezogen und gehörten zu der Branche mit der höchsten relativen Performance in der 13. Kalenderwoche. Goldbullen wünschen sich nun, dass Aktien aus dem Bereich Goldminen noch mehr Drive nach oben entwickeln als der Goldpreis – nur dann besteht aus Sicht des Marktradars die Chance, dass die Stärke im Goldpreis länger als bis Mitte April anhält.
Gemäß unseren saisonalen Untersuchungen hätte Gold noch etwa bis zum 12. April Aufwind, bevor es dann in eine saisonal eher neutrale Phase eintaucht.
Sojabohnen mit starkem charttechnischen Wendepunkt am Gründonnerstag
Ein klassisches Outside-Reversal sahen wir am Freitag im Future für Sojabohnen (ZS). Dieses wurde von einem hohen Handelsvolumen begleitet, was die Relevanz dieses charttechnischen Umkehrsignals noch bestärkt, gemeinsam mit dem Umstand, dass wir ein solches Signal am letzten Handelstag eines Monats sehen – denn zum Monatswechsel wechseln in Rohstoffen häufig auch die Trends.
Das erste Trendfrüherkennungssignal hat der Future für Sojabohnen bereits am 6. März aufgezeigt (höheres Tief im abwärtsgerichteten Trend). Die Anschlusskäufe im März scheinen nun zu bestätigen, dass der Preisverfall bei Sojabohnen beendet sein dürfte – seit Juni 2022 ist der Preis für Sojabohnen über 30 % gefallen. Trader könnten im ZW-Future nun Long gehen und die Position unter dem Tief vom Gründonnerstag absichern.
Saisonal befindet sich der Preis für Sojabohnen seit dem 17. März in einer saisonal neutralen Zone (davor Short). Für den zweiwöchigen Zeitraum 7. April bis 21. April gab es in den vergangenen Jahren jedoch vermehrt Preisanstiege bei Sojabohnen.
Healthcare mit Breakout-Versuch, Semiconductor noch nicht
In der Kolumne von der vergangenen Woche haben wir gefragt, ob die starken Branchen aus den ersten zwei Monaten des Jahres, Healthcare und Semiconductor, im April vor einem Breakout stehen.
Der ETF für Healthcare (XLV) startete am Mittwoch den Breakout-Versuch. Hier muss nun abgewartet werden, ob es in den kommenden Handelstagen zu Anschlusskäufen kommt.
Der ETF für den Bereich Semiconductor (SMH) bildet hingegen seit sechs Handelstagen eine flache Konsolidierung in Form einer schmalen Flagge aus. Hier befindet sich der Markt in einer “Ruhe vor dem Sturm” und der Marktradar erwartet in Kürze einen Ausbruch nach oben: Sobald der SMH-ETF über 230 US-Dollar steigt, dürfte es schnell in Richtung 250 US-Dollar weiter aufwärts gehen. Das tiefere Tief vom 19. März (212,82 US-Dollar) darf jedoch im SMH-ETF nicht mehr unterschritten werden. Sollte der SMH-ETF an einem Tag unter 212,82 US-Dollar schließen, dann müsste ein Breakout bei Semiconductor-Aktien vorerst nach hinten verschoben werden und stattdessen eine längere Phase der Konsolidierung eingeplant werden.
Saisonal zeigen Aktien aus dem Bereich Semiconductor erst ab dem Herbst wieder relative Stärke gegenüber anderen Branchen auf. Das bedeutet aber nicht, dass Semiconductor Aktien bis zum Herbst fallen müssen.
Relative Stärke kurz vor dem Quartalswechsel sahen wir neben den Goldminen bei den Branchen Chemie, Versorgern und Fluggesellschaften
Relative Stärke gegenüber anderen Branchen sahen wir zum Quartalsende neben dem Bereich Goldminen auch in der Chemiebranche, bei Versorgern und bei Fluggesellschaften. Mit dem Frühling beginnt auch die Reiselust, was die Börse nun durch Kursanstiege bei Fluggesellschaften vorwegzunehmen scheint.
Wir wollen nun vier Aktien aus den oben erwähnten Branchen Erneuerbare Energien, Goldminen, Healthcare und Semiconductor vorstellen.
Branche Erneuerbare Energien: Shoals Technologies Group
Eine Aktie aus dem Bereich Solar, die nach Meinung des Marktradars ein hohes Aufholpotential besitzt – wenn auch nicht ab sofort -, ist der Small Cap Shoals Technologies Group (SHLS; Marktkapitalisierung: 1,9 Mrd. US-Dollar). Die in Portland, Oregon angesiedelte US-Firma ist ein Zulieferer für die Solarindustrie und verkauft keine Produkte an Endverbraucher. Shoals Technologies Group vertreibt energietechnische Verbindungslösungen, die notwendig sind, um den von Solarmodulen erzeugten elektrischen Strom zu einem Wechselrichter zu transportieren. Die Firma bezeichnet sich auf ihrer Webseite als weltweit führender Anbieter für solche Lösungen, die meist über Steckverbindungen oder Gehäuse angeboten werden.
Im Jahr 2022 stieg das Unternehmen in den Markt für das Laden von Elektrofahrzeugen ein. Dabei stellt Shoals keine Ladegeräte her, sondern bietet Lösungen für nahezu jeden Ladegerätehersteller an, die die Kosten für Wartungsarbeiten vor Ort, für Material inklusive Kabel und auch für Mitarbeiter um 20 % bis möglicherweise auch 100 % reduzieren können.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Eigenkapitalquote der Firma doppelt so hoch ist wie die Fremdkapitalquote, so dass das Unternehmen Auftragsflauten aussitzen kann, ohne finanziell in Bedrängnis zu geraten.
Da es sich bei Shoals Technologies um einen Zulieferer handelt, ist es wahrscheinlich, dass die Aktie erst anspringt, wenn Solarmodulhersteller wie Solaredge oder Enphase bereits angesprungen sind. Daher verwundert es nicht, dass die Aktie von Shoals Technologies aktuell noch relative Schwäche zu anderen Aktien aus dem Bereich Solar zeigt.
Charttechnisch befindet sich die Aktie noch im freien Fall. Reizvoll wäre es, nun ein Abstauber-Kauflimit bei 10 US-Dollar im Markt zu platzieren, da die Aktie dort neben dem Erreichen einer runden Kursmarke zugleich einen Doppelboden im Chart ausbilden könnte – Schlusskurs der Shoals-Aktie am Gründonnerstag: 11,18 US-Dollar.
Branche Goldminen: Orla Mining
Die kanadische Firma Orla Mining Ltd. (ORLA; Marktkapitalisierung: 1 Mrd. US-Dollar) setzt sich mit dem Erwerb, der Exploration, der Entwicklung und dem Betrieb von Grundstücken für den Bergbau auseinander. Dabei sucht Orla Mining nach Gold-, Silber-, Zink-, Blei- und Kupferlagerstätten und erschließt diese. Orla Mining besitzt inzwischen 100 % der Anteile am Projekt Camino Rojo in Zacatecas, Mexiko, und am Projekt Cerro Quema auf der Halbinsel Azuero in Panama; ist also in Ländern aktiv, die politisch als relativ verlässlich gelten.
Der Investor Prem Watsa gilt als kanadischer Warren Buffett und hat diesen Small-Cap in seinem Portfolio relativ hoch gewichtet, noch höher als beispielsweise Alphabet. In seinem jüngsten Brief an Investoren schreibt Watsa, dass die Tagebaumine Camino Rojo in Mexiko aktuell rund 120.000 Unzen Gold pro Jahr bei Cashkosten von ca. 800 USD je Unze produzieren kann. Das Unternehmen macht außerdem Fortschritte bei der Genehmigung der Mine South Railroad in Nevada, die voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen wird. South Railroad hat das Potenzial, die Goldproduktion von Orla Mining irgendwann zu verdoppeln, und das bei sehr attraktiven Projektkosten. Orla Mining erwirtschaftet aktuell einen attraktiven freien Cashflow und verfügt über ausreichend Liquidität, um seine Erschließungs- und Explorationsaktivitäten zu finanzieren. Die Eigenkapitalquote liegt bei 75 %, die Fremdkapitalquote bei 25 %.
Die Aktie von Orla Mining ist charttechnisch am Donnerstag aus einer bullischen Flagge nach oben ausgebrochen. Das Allzeithoch in der Aktie wurde im Dezember 2020 erreicht und lag bei 6 US-Dollar. Die Aktie schloss am Gründonnerstag bei 3,79 US-Dollar.
Wir halten die Aktie von Orla Mining trotz der geringen Marktkapitalisierung für ein relativ konservatives Investment im Bereich Goldminen.
Wir sind im bei wikifolio geführten Musterdepot bereits in der Aktie von Orla Mining investiert.
Branche Healthcare: RadNet
Das US-Unternehmen RadNet (RDNT; Marktkapitalsiierung: 3,5 Mrd. US-Dollar) gilt als führender Anbieter von ambulant geführten, diagnostischen Bildgebungszentren in den USA.
In diesen Gesundheitszentren, die von Patienten nur wegen einer diagnostischen Untersuchung aufgesucht werden, können neben Computertomographie, Mammographie und Ultraschalluntersuchungen auch viele andere Bilder verarbeitende Untersuchungen in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden: Unter anderem die Magnetresonanztomographie, die Positronenemissionstomographie, nuklearmedizinische Untersuchungen, klassische Radiologie sowie die Fluoroskopie, mit der vor allem der Margen-Darm-Trakt durchleuchtet und gefilmt werden kann.
RadNet gilt in den USA als der größte Eigentümer und Betreiber von ambulanten Bildgebungszentren. Der nächste Mitbewerber ist gemessen an den Zentren und Umsätzen nicht einmal halb so groß. Der CEO Howard Berger betonte in einem Conference Call, dass der Bedarf an diagnostischer Bildgebung größer sei denn je. So will man einerseits die eigenen Einrichtungen weiter ausbauen und andererseits die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Gesundheitssystemen verstärken.
Noch werden ungefähr 50 % bis 60 % der radiologischen Verfahren innerhalb von Krankenhäusern durchgeführt. Da dies für Patienten und Krankenversicherer mit hohen Kosten verbunden ist, soll sich dies in den nächsten Jahren ändern. Zwar kann RadNet bereits mit jährlich mehr als 9 Millionen ambulanten Bildgebungsverfahren aufwarten, doch wenn man bedenkt, dass die Zahl der diagnostischen Untersuchungen in den USA für das jahr 2024 auf über 700 Millionen Untersuchungen ansteigen dürfte, dann ist hier noch viel Wachstum möglich. Laut Experten besteht in den USA landesweit ein Potential von 7.000 bis 10.000 ambulant geführten Bildgebungszentren.
RadNet führte in der Vergangenheit viele Kapitalerhöhungen durch, um durch Übernahmen zu wachsen. Eine der bedeutendsten Übernahmen hat RadNet im Jahr 2020 getätigt: Man erwarb DeepHealth, die etwa 50 Millionen US-Dollar gekostet hat. Im Zuge der Deep Health-Übernahme hat RadNet eine KI-Abteilung für die Mammographie zur Erkennung von Brustkrebs etabliert.
Überhaupt ist die Firma offen für KI-Anwendungen. Das KI-Segment steht jedoch erst in den Startlöchern, zeigte jüngst aber deutliche Einflüsse für die Gewinnentwicklung im Unternehmen. Generative KI soll künftig auch als Dienstleistung angeboten werden: damit sollen Arbeitsabläufe in anderen Bereichen, etwa der Patientenplanung oder klinischen Berichterstattung, beschleunigt werden. RadNet könnte eine für Bildgebungszentren spezialisierte Generative KI dann an andere Betreiber von Bildgebungszentren als Abonnements verkaufen oder lizenzieren. In diesem Zusammenhang wurde Ende November 2023 die Einführung des Gesundheitsinformatik-Angebots DeepHealth OS bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um ein cloudgestützes Betriebssystem, das operative generative KI nutzt, um die Patienteneinbindung und -versorgung vor und nach den diagnostischen Untersuchungen effizient zu managen.
Am 27. Februar veröffentlichte RadNet Quartalszahlen und meldete einen Gewinn pro Aktie von 0,20 US-Dollar. Die Analysten hatten mit nur halb so viel Gewinn gerechnet. Offensichtlich scheint sich die KI bei RadNet nun nach und nach als ein eigenständiger Gewinnbringer zu entwickeln, so dass die Analysten nach und nach auch ihre Gewinnschätzungen für das Unternehmen nach oben anpassen dürften.
Barclays hält RadNet auf dem aktuellen Kursniveau von 48,66 US-Dollar für fair bewertet und rät dazu, die Aktie zu halten.
Nach den erfreulichen Quartalszahlen stieg die RadNet-Aktie am Earning-Day (1. März) um 17 % nach oben und sendete charttechnisch ein starkes prozyklisches Kaufsignal aus. Die Aktie befindet sich heute knapp unter dem Widerstand von 50 US-Dollar, der womöglich mit Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen, die für Ende Mai erwartet werden, übersprungen werden kann, womit dann auch Barclays sein Kursziel von 48 US-Dollar nach oben anpassen sollte.
Wir sind in der Aktie im bei wikifolio geführten Musterdepot schon länger investiert und bereits mit fast 25 % im Plus. Wir halten die Aktie momentan als Langfrist-Investment und würden eine Seitwärtsbewegung bis Ende Mai unter 50 US-Dollar aussitzen.
Branche Semiconductor: Marvell Technology
Marvell Technology (MRVL, Marktkapitalisierung: 60 Mrd. US-Dollar) ist ein führender Anbieter von optischen Lösungen für die Aufrechterhaltung der Dateninfrastruktur in Rechenzentren und hat am Gründonnerstag seine umfassende Strategie zur Optimierung der optischen Steuerung von Halbleitern auf der Optical Fiber Communication Conference (OFBC) in San Diego, Kalifornien vorgestellt. Mithilfe dieser Strategie können Betreiber von Rechenzentren besser mit der enorm steigenden Rechenleistung als auch mit den herausfordernden Anforderungen beim Stromverbrauch zurechtkommen.
Am 26. März hat Marvell Technology auf seiner Website erste Einblicke in die neuen optischen Komponenten für den Kapazitätsaufbau mittels optischer Technologien in Rechenzentren veröffentlicht.
So soll beispielsweise die Marvell 3D SiPho Engine Hunderte von Komponenten, die für die optische Kommunikation benötigt werden, in einem einzigen Gerät vereinen. Dieses Gerät soll die doppelte Bandbreite, die doppelte Eingangs-/Ausgangsbandbreitendichte und 30 % weniger Strom pro Bit im Vergleich zu Geräten von Wettbewerbern ermöglichen. Anwendungen werden diese Geräte bei Modulen für KI-Cluster finden, also genau dort, wo der Kapazitätsausbau für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz aktuell am dringendsten erscheint.
Die Aktie könnte am Montag in den Fokus der Börsianer rücken, sofern die am 28. März vor Fachpublikum präsentierten Pläne erahnen lassen, dass Marvell Technology beim Ausbau der Kapazitäten in Rechenzentren weiterhin eine tragende Rolle zukommen soll.
“In den letzten zwei Jahrzehnten sind die optischen Datenraten um das 1000-fache gestiegen, während die Energie pro Bit um das 100-fache gesunken ist. Dadurch hat sich die Dateninfrastruktur verändert und die Verbreitung von Diensten wie Streaming-Medien, Cloud Computing, Smartphones und KI ermöglicht”, sagte Dr. Radha Nagarajan, Senior Vice President und Chief Technology Officer bei Marvell Technology und Empfänger der David-Richardson-Medaille 2024 für bedeutende Beiträge zur optischen Technik. “Die Branche schlägt jetzt ein neues Kapitel auf und Marvell freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinen Partnern, um den Horizont dieser weitreichenden Technologie zu erweitern.”
Bären sehen im Chart der Marvell-Aktie aktuell eine Schulter-Kopf-Schulter Formation, die mit einem Rutsch unter 65 US-Dollar dann auch als Formation bestätigt werden würde und vermutlich eine Stopp-Loss Lawine in der Aktie auslösen würde. Sollte die Aktie aber am Montag in Richtung 75 US-Dollar steigen (Schlusskurs am Gründonnerstag: 70,88 US-Dollar), dann wäre die bärische Formation ausgehebelt und das Allzeithoch in der Aktie, das zu Jahresanfang 2022 bei 90 US-Dollar erreicht worden ist, würde ein ernstzunehmendes Kursziel für die nächsten Wochen und Monate werden.
Die Analysten von TD Cowen raten bei Marvell Technology zu Outperform und erhöhten am 24. März ihr Kursziel von 75 auf 90 US-Dollar. Der Marktradar schließt sich diesem Rating an.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir einige Trades durchgeführt, dabei haben wir uns sowohl von Positionen verabschiedet als auch neue Positionen aufgesetzt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
In der vergangenen Handelswoche konnten wir zum Einen von den Käufen im Nachgang zu den enorm starken Quartalszahlen bei der Aktie von Micron Technology profitieren, die im Musterdepot aktuell die am höchsten gewichtete Aktienposition darstellt. Die Micron Technology-Aktie stieg im Wochenverlauf um über 7 % an und ignorierte damit die eher zurückhaltende Performance bei anderen Aktien aus dem Bereich Semiconductor. Analysten realisieren nun zusehends, dass Micron im Geschäft mit High Bandwidth Memory Chips vor einer Neubewertung steht. Weil Nvidia der Hauptabnehmer dieser Produkte sein wird, sehen wir in der Aktie von Micron Technology aktuell auch ein mindestens ebenso hohes Kurspotential wie bei Nvidia. Nvidia steht für uns mit der Einführung der Blackwell-Plattform nun ebenfalls vor einer Neubewertung und wir halten die Aktie seit Montag im Musterdepot.
Zum Anderen profitierte das Musterdepot von Preissteigerungen in Gold, Öl und Zucker sowie von Kursanstiegen bei unseren gehaltenen Goldminen. Bemerkenswert fanden wir den starken Kursanstieg bei der Beteiligungsgesellschaft Royal Gold am vergangenen Mittwoch. Die Aktie stieg an diesem Tag um über 8 %, ohne dass es News zu dieser Aktie gab. Dieser initial-lose Run auf Royal Gold bestärkt uns nun etwas in der Hoffnung, dass der Anstieg im Goldpreis länger anhalten könnte und Goldminen auch gekauft werden, wenn es keine positiven News zu den Aktien und womöglich auch keinen Kursanstieg im Goldpreis gibt. Erst solche nachrichtenlosen und Benchmark-unabhägigen Kursanstiege machen Aktien zu einer Trendaktie.
Relativ schwach entwickelten sich aus Wochensicht die Aktien von Meta Platforms, Uber Technologies und Jenoptik. Die Aktie von Jenoptik konnte von einem in der vergangenen Handelswoche veröffentlichten positiven Jahresausblick nicht wirklich profitieren. Analysten von Warburg Research und Hauck Aufhäuser bestätigten nach den ordentlichen Geschäftszahlen ihre Kursziele von 39 und 40 Euro, was einem Kurspotenzial von knapp 40 % entspricht. Wir bleiben im deutschen MDAX-Wert investiert.
Als ersten neuen Earning-Trade haben wir die Aktie des Eier-Verkäufers Cal-Maine Foods gekauft. Das Unternehmen wird am 2. April nachbörslich neue Quartalszahlen präsentieren.
Im Rahmen unseres Trendfolge Set-Ups folgen wir aktuell den Aktien von Amazon, Caterpillar, Commvault Systems, Freshpet und Travelers. Damit sind wir aktuell bei den Themen Infrastruktur (Caterpillar), Internet und Software (Amazon und Commvault), Tiernahrung (Freshpet) und Versicherungen (Travelers) trendfolgend dabei.
An neuen Aktien haben wir Advanced Drainage Systems, Magna Semiconductor, McKesson und Nvidia gekauft. Die südkoreanische Aktie Magna Semiconductor haben wir nur gering gewichtet und wollen diesen Wert als antizyklische spekulative Beimischung halten. Wir spekulieren darauf, dass die Aktie nun nahe ihres Tiefs notiert und sehen massives Kurspotential, sobald die ersten Laptops und PCs infolge der Einbettung von Künstlicher Intelligenz einen neuen Upgrade-Zyklus erfahren, der die Nutzer dann dazu animiert, sich einen neuen Laptop oder einen neuen PC zu kaufen. Magna Semiconductor stellt OLED-Displays her und dürfte während eines solchen Upgrade-Zyklus eine enorme Katalysator-Wirkung beim Umsatzwachstum erfahren.
Bei Rohstoffen haben wir eine Long-Positionen auf Kupfer eröffnet.
Wir sind weiterhin in Gold, Natural Gas, Palladium, Silber, Öl und Zucker investiert und bleiben vorerst auch drin.
Komplett verkauft haben wir die beiden deutschen Nebenwerte Adesso und Secunet Security Networks sowie Lamb Weston Holdings, um Kapital freizuhalten für Aktien mit mehr Kurspotenzial im April.
Das Währungspaar USD/JPY bewegt sich aktuell in einer extrem engen Handelsspanne. Wir warten nun die erste Bewegung in die eine oder andere Richtung ab und wollen bei einem Ausbruch nach oben den Verlust in der Short-Position realisieren, bei einem Ausbruch nach unten die aktuelle Position dann managen beziehungsweise mit kleinem Gewinn verkaufen.
Wir planen Long-Einstiege in den Rohstoffen Kaffee, Sojabohnen und Weizen.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.