Season-trader

Marktradar vom 14. April 2025

Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:

 

Warum wir heute ein Up-Gap bei Aktien aus dem Technologie-Sektor sehen dürften

 

Warum Donald Trump im Zollstreit nun in die Defensive gehen muss

 

Warum Gold gefragt ist und Anleger Reißaus aus US-Staatsanleihen nehmen

 

Warum US-Krankenkassen nun politischen Rückenwind erfahren

 

Warum Agrarrohstoffe wie Mais und Weizen vor einem Preisanstieg stehen könnten

 

Warum ein Short-Trade auf Nestlé nun eine gute saisonale Idee sein kann

 

Warum Euronext ein Dauerläufer an der Börse bleiben könnte



Marktradar vom Montag, 14. April 2025

 

Flucht aus US-Staatsanleihen und dem US-Dollar – Donald Trump muss nun schnell handeln, um Schaden für die USA abzuwenden

 

Im Marktradar vom 24. März 2025 sind wir ausführlich auf den im November 2024 veröffentlichten Essay des US-Ökonomen und Trump-Beraters für wirtschaftsstrategische Fragen im Weißen Haus, Stephen Miran, mit dem Titel “A User’s Guide To Restructuring The Global Trading System” eingegangen. 

In dem Essay breitet der Autor einen Fahrplan aus, der als Leitfaden dafür dient, welche Maßnahmen graduell und sukzessiv von der Trump-Administration ergriffen werden müssen, um eine Umgestaltung der weltweiten Finanzordnung zu erreichen, bei der die Vereinigten Staaten von Amerika ökonomisch nicht nur die großen Gewinner sein sollen, sondern das geopolitische Machtgefüge in der Welt hochgradig im Sinne eines “America-First”-Ansatzes so stark zementiert werden soll, dass über viele Legislaturperioden hinweg nicht mehr daran gerüttelt werden kann – weder von künftigen demokratisch geführten Regierungen in den USA noch von seiten Europas, Chinas und dem globalen Süden.

Als wichtigstes finanzpolitisches Ziel der Zollpolitik wird von Stephen Miran eine mittelfristige Abwertung des US-Dollars gegenüber wichtigen anderen Währungen genannt. Dabei wird scheinbar die Quadratur des Kreises angestrebt: Die Abwertung des US-Dollars soll nämlich nicht zu Kapitalabflüssen aus US-Staatsanleihen führen, sondern zuvor sollen Maßnahmen ergriffen worden sein, die verhindern, dass ein solcher Run raus aus US-Staatsanleihen von anderen Staaten überhaupt in Erwägung gezogen werden kann.

Dumm ist nur, dass eine Abwertung des US-Dollars in der vergangenen Handelswoche bereits von Abflüssen aus langlaufenden US-Staatsanleihen begleitet wurde; also zu einem Zeitpunkt, der in dem “Leitfaden” weder so früh als eigentlich auch überhaupt gar nicht einkalkuliert war. 

Seit vergangenen Montag, 7. April, können wir deutlich erkennen, dass wir massive Kapitalabflüsse aus US-Staatsanleihen sehen und zugleich eine massive Abwertung des US-Dollars. Parallel dazu stieg der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch und der Bitcoin, als mögliche Alternative zum US-Dollar, zu US-Staatsanleihen und zu US-Aktien, verhielt sich zumindest recht stabil.

Selbst in der Finanzkrise 2008, deren Auslöser und Folgewirkungen in den USA zu finden waren, haben Investoren ihr Geld ohne mit der Wimper zu zucken in US-Staatsanleihen gesteckt, obwohl die USA kurz vor einem hausgemachten Finanzkollaps standen. Das Vertrauen in die Liquidität und in die Unangreifbarkeit von US-Staatsanleihen war 2008 noch grenzenlos. 

Aber nicht mehr im Jahr 2025: Abgesehen von der plötzlichen Nervosität über das erratische und latent feindselige Poltern eines Donald Trumps könnten mehrere andere Dinge den Ausverkauf der Anleihen ab letzten Montag ausgelöst haben.

Einige Experten spekulieren, dass China, ein großer Besitzer von US-Staatsanleihen, diese als Vergeltung abstößt. Aber das scheint unwahrscheinlich, da es auch dem Land schaden würde. Der Verkauf von US-Staatsanleihen oder im Wesentlichen der Umtausch von US-Dollar in chinesische Yuan würde Chinas Währung stärken und seine Exporte verteuern.

Eine andere Erklärung ist, dass eine bevorzugte Arbitrage-Strategie einiger Hedgefonds – der so genannte “Basishandel” – nun unerwartet dazu führt, dass Kreditgeber Bargeld aufbringen müssen, weil die Kreditnehmer (also die Käufer von US-Staatsanleihen) plötzlich extrem risikoaffin werden und lieber etwas anderes als US-Staatsanleihen zur Absicherung ihrer Portfolios halten wollen.

“Banken werden dadurch gezwungen, US-Staatsanleihen zu verkaufen, das treibt die Renditen in die Höhe”, sagte Mike Arone, Chef-Investmentstratege bei State Street Global Advisors. “Aber die eigentliche Wahrheit ist, dass die USA zu einem weniger zuverlässigen globalen Partner geworden sind.”

“Wenn Treasurys nicht mehr der Ort sind, an dem Sie Ihr Bargeld aufbewahren können, wohin gehen Sie dann?“, fragte jüngst ein anderer Investmentstratege von der Wells Fargo Bank. “Gibt es da draußen eine andere Anleihe, die liquider als US-Staatsanleihen sind ? Ich glaube nicht.”

Der ungewöhnliche Anstieg der Anleiherenditen in der vergangenen Woche spiegelt damit tiefere Sorgen wider als die destabile Lager am Häusermarkt während der Finanzkrise 2008. 

Trumps Zollpolitik wird als unberechenbar gesehen, viele seiner politische Schritte lassen die USA für den Rest der Welt feindselig und instabil erscheinen – das sind Ängste, die womöglich noch fast vier Jahre anhalten könnten – nämlich solange Donald Trump noch das Amt des US-Präsidenten ausüben darf.

So war das natürlich von Donald Trump und seinem wohl wichtigsten ökonomischen Berater im Drehbuch nicht vorgesehen – die Entwicklung eines fallenden US-Dollars, dem zugleich ein Ausverkauf von US-Staatsanleihen folgt, kann für die USA nämlich hochgradig gefährlich werden – und das dürfte Donald Trump und auch seinem Finanzminister Scott Bessent spätestens am Mittwoch bewusst geworden sein.

Vor einer Woche lag die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe bei 4,01 %. Am Freitag schoss die Rendite auf bis zu 4,58 %, bevor sie wieder auf etwa 4,50 % abrutschte. Das sind massive Bewegungen im Anleihenmarkt – eine so hohe Volatilität hat einen absoluten Seltenheitswert.

Zu den möglichen Folgen, die durch so hohe Anstiege bei den Anleiherenditen ausgelöst werden, gehört auch ein brutaler Knüppelschlag für den Durchschnittsamerikaner in Form höherer Zinssätze für Hypotheken, Autofinanzierungen und andere Kredite, den abzuwehren kaum möglich scheint.

“Wenn die Renditen steigen, steigen auch Ihre Kreditzinsen”, sagte Brian Rehling, Leiter der Fixed-Income-Strategie beim Wells Fargo Investment Institute. “Und jedes Unternehmen nutzt diese Finanzierungsmärkte. Wenn sie teurer werden, müssen sie diese Kosten an die Kunden weitergeben oder die Kosten durch den Abbau von Arbeitsplätzen senken.” Eine Rezession in den USA wäre vorprogrammiert, sollten die Anleiherenditen in den USA in den nächsten Tagen und Wochen in Richtung 5 % laufen.

Donald Trump räumte auch tatsächlich ein, dass der Anleihemarkt eine Rolle bei seiner Entscheidung am Mittwoch gespielt habe, viele Zölle für 90 Tage auszusetzen, und ergänzte: Den Anlegern werde jetzt “etwas mulmig” – wir müssen flexibel bleiben.

Dem Präsidialamt zufolge bleibt es aber beim Basis-Zollsatz von 10% für Importgüter. Allerdings kündigte Trump inzwischen an, dass Smartphones und Computer zunächst von den hohen China-Zöllen verschont bleiben sollen. Die Rücknahme zusätzlicher Zölle bezieht sich ebenfalls auf Importe von elektronischen Produkten aus China, wie ein am Freitagabend veröffentlichtes Dokument der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde zeigt. Unter anderem sind auch Halbleiter, die von China in die USA exportiert werden, von den erhöhten Zöllen ausgenommen – Trump geht gegenüber China nun also in die Defensive, um das Desaster, das er angerichtet hat, erst einmal ein wenig einzudämmen. 

Donald Trump hat angekündigt, sich am heutigen Montag zu seinem Rückzieher bei Sonderzöllen im Elektro- und Halbleiter-Bereich zu äußern. Es ist nun zu erwarten, dass viele Tech-Aktien heute mit einem starken Up-Gap in den Tag starten werden.

Die 25% auf Autos, Stahl und Aluminium sollten – Stand jetzt – jedoch weiterhin gelten. 

Im Konflikt mit China erhöhte Trump bekanntlich den Importzoll von 124% auf 145%, woraufhin China die Zölle auf 125 % anhob. Die Zollkommission in Peking hat am Freitag aber bekannt gegeben, dass sie Zölle auf US-Waren nicht weiter anheben werde. Die Abgaben auf US-Produkte seien bereits so hoch, dass US-Importe in China keine Marktakzeptanz mehr fänden. Falls die USA die Zölle dennoch weiter anheben sollten, würde dies zu einem “Witz in der Geschichte der Weltwirtschaft” führen.

Kommen wir zurück zum Leitfaden zur Umstrukturierung des globalen Handelssystems, wie Stephen Miran ihn als wichtiger Berater Donald Trumps bereits im November 2024 verfasst hatte.

Zu den Maßnahmen, die das Szenario, das wir in der letzten Handelswoche gesehen haben, eigentlich verhindern soll, gehören im ersten zeitlichen Schritt hohe Strafzölle (diese sind am 9. April erfolgt, diese Maßnahme musste aber bereits am Tag darauf, am 10. April, zurückgenommen werden); im zweiten zeitlichen Schritt (der bis jetzt noch nicht erfolgt ist !) sollen dann Nationen ex-USA dazu genötigt werden, ultra-langlaufende US-Staatsanleihen (Miran erwägt hier tatsächlich eine Laufzeit von 100 Jahren !) zu kaufen. Dieser Kauf von 100 Jahre laufenden US-Staatsanleihen soll als eine Art “Schutzgeld” dienen. Durch den Kauf solcher “100jähriger” sollen möglichst viele Nationen an die USA nicht nur finanzpolitisch, sondern auch sicherheitspolitisch gekettet werden, und das über mehrere Legislaturperioden hinaus. Beispielsweise könnten die USA dann Europa Sicherheitsgarantien verkaufen, unter anderem einen nuklearen Abwehrschirm; gezahlt wird dann von Brüssel an Washington über US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren.

Es ist jedoch absolut fatal für die USA, wenn eine Abwertung des US-Dollars mit einer Flucht aus US-Staatsanleihen einhergeht – das schreibt Stephen Miran auch in seinem Essay ausdrücklich. Letzteres sehen wir zwar regelmäßig bei Schwellenländern, wo Anleger in Scharen aus Anleihen und aus der Landeswährung flüchten, sobald “die Hütte brennt” – zuletzt beispielsweise wieder einmal in der Türkei.

Nun brennt die politische Hütte aber nicht nur am Bosporus, sondern auch in Washington. Auch in der vergangenen Handelswoche hat der US-Dollar zur Türkischen Lira aufgewertet – so weit ist es also doch noch nicht, dass der US-Dollar zu einer Weichwährung, noch weicher als die Türkische Lira, verdammt wurde. 

Aber die Devisen-und Anleihenmärkte bereiten sich jetzt dennoch auf ein Szenario einer künftigen Finanzkrise in den USA vor, denn sie sehen Washington nun als Ort, der sich selbst nicht mehr zu retten vermag – in der Vergangenheit war es stets die FED gewesen, die massiv Geld druckte oder die Zinsen senkte, wenn die Hütte brannte (beispielsweise zu Beginn der Corona-Pandemie).

Stephen Miran schreibt in dem Artikel deshalb auch, dass die FED mit der Trump-Regierung unbedingt kooperieren sollte – ohne die FED könnte ein solcher “Schuss”, wie wir ihn am 9. April im Rosengarten vor dem Weißen Haus gesehen haben, nämlich schnell nach hinten losgehen. Und er ist tatsächlich in der vergangenen Handelswoche nach hinten losgegangen – und das schon am 10. April.

Für die USA als Land, das die bis vor Kurzem noch angesehenste Reservewährung der Welt besaß, nämlich den US-Dollar, liefen letzte Krisen so ab, dass sowohl ein Run rein in den US-Dollar als auch ein Run rein in US-Staatsanleihen stattfand, wenn die Aktienmärkte auf Talfahrt gingen – eben weil Anleger weltweit davon ausgegangen sind, dass jede Krise in den USA von der FED letztendlich gemeistert werden kann.

Auf die internationale Vormachtstellung des US-Dollars im Kapitalmarkt wollen die USA aber aus sicherheitspolitischen Gründen nicht verzichten. Erst diese Vormachtstellung ermöglicht es nämlich, den US-Dollar als Waffe etwa in Form von Druckmitteln wie etwa Wirtschaftssanktionen einzusetzen. Daraus entsteht für Washington ein Dilemma: Mit Blick auf die Industrie ist der Dollar zu stark – aber mit Blick auf den Kapitalmarkt darf er nicht zu schwach werden.

Einerseits möchte die Trump-Regierung den US-Dollar weiterhin eher abgewertet als aufgewertet sehen, weil dies für die heimische Realwirtschaft förderlich ist, andererseits werden durch eine Abwertung des US-Dollars US-Aktiva für ausländische Investoren weniger attraktiv werden. Ein erwarteter Rückgang des Dollarwerts dürfte zu Kapitalabflüssen im Anleihemarkt führen, was die langfristigen Renditen in die Höhe treiben und erhebliche negative Folgen für die US-Wirtschaft hätte. Dieses Risiko würde sich bei anhaltend hoher Inflation noch verstärken. Eine Dollarabwertung würde zwar die Gewinne von Unternehmen mit Auslandsgeschäft steigern, aber sowohl die hohe Zinslast bei den aufgetürmten Staatsschulden als auch das entschwindende Vertrauen in die USA als die finanzpolitische Oase im Kapitalismus könnte zu einer Hyperinflation in den USA führen. 

Da auch die Trump-Regierung es für unwahrscheinlich erachtet, dass Europa oder China einer koordinierten Aufwertung ihrer Währungen zustimmen würden, könnte darauf spekuliert werden, dass nach einer Reihe von Strafzöllen Handelspartner wie Europa und China offener für eine Währungsvereinbarung im Austausch für eine Reduzierung der Strafzölle wären – die Trump-Regierung könnte damit auf ein potenzielles, vom Autor Stephen Miran als „Mar-a-Lago-Abkommen“ bezeichnetes Zusammentreffen – in Anspielung auf Trumps Wohnsitz – hinarbeiten. Ein solches Abkommen könnte beschließen, dass Handelspartner ihre Dollarreserven in langfristige, womöglich bis zu 100 Jahre laufende US-Staatsanleihen umschichten, um die US-Zinsen niedrig zu halten und gleichzeitig ihre eigenen Währungen gegenüber dem US-Dollar zu stärken. Dies würde die Last der globalen Sicherheit teilweise auf ausländische Steuerzahler verlagern. 

Diese finanzpolitische Utopie, auf die Donald Trump als eine Art “wahrgewordene Insel der Seligen” hinarbeitet, die dann womöglich noch vor Ende seiner Amtszeit im Jahr 2028 erste klare Konturen auf amerikanischen Boden annehmen könnte, erfährt seit letzten Montag eine harte Bewährungsprobe, weil die Flucht aus dem US-Dollar und aus US-Staatsanleihen just da in simultaner Manier begonnen hat.

Donald Trump wird jetzt – gemeinsam mit Stephen Miran – gezwungen sein, zwar nicht den Leitfaden gänzlich ad acta zu legen (an dem werden beide sicherlich festhalten wollen), aber das Drehbuch muss nun – und das ganz ganz schnell – umgeschrieben werden.

Das heißt aber auch, dass Donald Trump strategisch jetzt nicht einknicken wird – er nimmt nur taktisch eine Änderung vor.

In einer Rede vor Journalisten in der Air Force One am Freitag zeigte sich Trump wie immer selbstbewusst. Er verneinte, dass der schwache US-Dollar für ihn ein Problem ist und sagte, der US-Dollar werde “immer” die wichtigste Währung bleiben. Er spielte auch die Bedenken des Finanzministeriums herunter und sagte, der Anleihemarkt habe “eine kleine Schwächephase gehabt, aber ich werde dieses Problem sehr schnell lösen können”.

Mister Market ist da im Moment noch ganz anderer Ansicht – Donald Trump ist für den Kapitalmarkt nicht die Lösung, sondern das Problem.

 

Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?

Aktuell erhalten 4 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 6,66 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 0 %).

Von den 4 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, wird kein ETF vom Marktradar für diesen Montag als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielt ebenfalls kein einziger ETF das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.

Bei 3 ETFs sehen wir jedoch ein Long-Reversal Signal. Dieses entsteht, wenn ein ETF zwar ein tieferes Tief ausgebildet hat, danach aber eine Umkehrbewegung stattfindet, die den ETF über das letzte Zwischenhoch befördert. Ausgestoppte Trader wurden also auf dem falschen Fuß erwischt, so dass smartere Trader nun darauf spekulieren können, dass nach Ausbildung eines höheren Tiefs im Tageschart der ETF die Aufwärtsbewegung fortsetzt.

Wir listen die 3 ETFs in einer Rangliste auf (in Klammern der prozentuale Abstand zum Tageshoch am 9. April, an dem der S&P 500 und auch der Nasdaq 100 ein Zwischenhoch erreichten, das diese bisher nicht überschreiten konnten):

 

Goldminen Junior (GDXJ; 9,71 %)

Goldminen (GDX; 9,64 %)

Gesundheitsdienstleister (IHF; -0,36 %)

 

Goldminenaktien sicherer als US-Staatsanleihen ?

 

Der ETF für Goldminen (GDX) stieg also allein in den letzten beiden Handelstagen um fast 10 % (aus Wochensicht gar um fast 20 % !). Das unterstreicht noch einmal unsere Ausführungen oben zum Run raus aus US-Staatsanleihen. Offensichtlich flüchteten institutionelle Anleger nun zumindest teilweise wieder in Gold und sogar in Goldminenaktien, und dass letztere plötzlich als sicherer als US-Staatsanleihen angesehen werden, kann sicherlich als Trugschluss gelten, da die Insolvenzrate bei Betreibern von Goldminen deutlich höher einzuschätzen ist als ein Staatsbankrott in den USA.

 

US-Krankenkassen jetzt mit politischem Rückenwind 

Das Reversal bei Aktien im ETF für die Branche Gesundheitsdienstleister (IHF) kann wie so vieles aktuell politisch begründet werden. Die US-Regierung hebt nämlich den Erstattungssatz für Medicare-Pläne im kommenden Jahr stärker als vorgesehen an. Medicare-Leistungen stehen Amerikanern ab 65 Jahren zu. Vor diesem Hintergrund haben sich Aktien wie UnitedHealth (UNH; Marktkapitalisierung: 550 Mrd. US-Dollar), CVS Health (CVS; Marktkapitalisierung: 87 Mrd. US-Dollar), Humana (HUM; Marktkapitalisierung: 35 Mrd. US-Dollar), Centene (CNC; Marktkapitalisierung: 31 Mrd. US-Dollar) und Cigna (CI; Marktkapitalisierung: 3,4 Mrd. US-Dollar) an der Wall Street zuletzt positiv entwickelt.

 

Bei den Assets fern von Aktien sehen wir relative Stärke beim Euro und bei Mais

Wir beobachten wöchentlich 23 ETFs beziehungsweise Futures, die Assets fern von Aktien abbilden. Von diesen erhalten aktuell nur 3 Produkte das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” (in Klammern wieder der prozentuale Abstand zum Tageshoch am 9. April, an dem der S&P 500 und auch der Nasdaq 100 ein Zwischenhoch erreichten, das diese bisher nicht überschreiten konnten):

 

Mais (ZC; 3,11 %)

EUR / USD (FXE; 2,36 %)

US-Staatsanleihen mit 1 – 3 Jahre Laufzeit (SHY; -0,42 %)

 

Euro gefragter als der US-Dollar

Da institutionelle Anleger aus dem US-Dollar flüchteten, ist es nicht verwunderlich, dass der Euro als vermeintlich krisensichere Währung gesucht wurde.

 

Kurzlaufende US-Staatsanleihen sind trotz Verlusten noch trendfolgend kaufbar 

Kurzlaufende US-Staatsanleihen wurden zwar auch verkauft, der entsprechende ETF (SHY) musste einen Wochenverlust von 0,30 % verkraften. Im Unterschied zu langlaufenden US-Staatsanleihen sieht das Chartbild aber noch konstruktiv für Trendfolger aus. Technische Analysten könnten nun sogar im Tageschart des SHY-ETFs eine bullische Flagge sehen, von der aus es nach einem Ausbruch wieder schnell nach oben gehen könnte.

 

Sinkende Mais-Vorräte lassen den Preis für Mais steigen

Futures auf Mais verzeichneten in Chicago ihr stärkstes Wochenplus (+6,5 %) seit Mai 2023. Denn dank der ausgesetzten US-Zollerhöhungen haben sich auch die Spannungen beim Agrarhandel etwas abgeschwächt. Zudem geht das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinen neuen Prognosen von sinkenden US-Maisvorräten aus, was den Preisen zusätzlich Auftrieb verleiht. Darüber hinaus erhöhte die Abwertung des US-Dollars die Attraktivität amerikanischer Agrarprodukte am Weltmarkt. So liegt der Preis für einen Scheffel Mais bei nunmehr 490 Cent (Kontrakt mit Fälligkeit Mai 2025). 

 

Trendfrüherkennungssignal Long bei Weizen

Auch der Mai-Future für den Weizenpreis (ZW) legte zu und konnte ein Wochenplus von 5 % erzielen, notiert aktuell bei 555 Cent je Scheffel.

Charttechnisch sahen wir am Freitag einen Ausbruch innerhalb einer Bodenbildung, so dass sich nun im Tageschart die Endphase einer w-Formation bilden könnte, die Aufwärtspotenzial bis zum Mitte Februar erreichten Zwischenhoch haben könnte, was aktuell einem Preisanstieg bei Weizen von etwa 11 % entsprechen würde.

Trader könnten den Breakout bei Weizen nun direkt traden und sich unter dem am 4. April ausgebildeten höheren Tief im Tageschart (unter 520 Cent je Scheffel) mit einem Stopp-Loss absichern.



Saisonale Idee der Woche: Nestlé (Short)

Das Schweizer Unternehmen Nestlé (WKN: A0Q4DC; Marktkapitalisierung: 210 Mrd. Schweizer Franken) zählt weltweit zu den größten Herstellern von Nahrungsmitteln. Neben Tiefkühlprodukten, verschiedenen Getränken (Kaffee, Tee, Mineralwasser etc.), Milchprodukten und Süßwaren werden auch pharmazeutische Produkte, Babyprodukte und Artikel für Heimtiere hergestellt. Zu den bekanntesten Marken des Konzerns gehören unter anderem Nescafé, Nesquik, Maggi, Thomy, KitKat, Smarties, Wagner und Alete.

Sarah Simon, Analystin für den Bereich Aktien bei Morgan Stanley, hat Nestlé am 4. April auf “Untergewichten” gestuft. Sie sieht für die Nestlé-Aktie maximal Kurspotenzial bis 91 Schweizer Franken, was auch etwa dem Kurs der Aktie am 4. April entsprach, bevor der Aktienkurs dann um mehr als 3,5 % einbrach. In der vergangenen Handelswoche verlor die Aktie weitere 2,7 %, schloss an der Börse in Zürich bei 84,98 Schweizer Franken. 

Morgan Stanley sieht Nestlé zwar am Beginn eines möglichen Turnarounds, der laut Sarah Simon jedoch “noch nicht bewiesen” ist. Aufgrund der Unsicherheit über die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser strategischen Neuausrichtung mahnt die Analystin zur Vorsicht. Besonders kritisch wird die im Vergleich zur Peer Group erhöhte Bewertung gesehen – zum Beispiel zum französischen Konkurrenten Danone, die bei einem nicht gesicherten Turnaround-Risiko als überzogen gilt.

Ein weiterer Kritikpunkt liegt in den kurzfristigen finanziellen Zielen von Nestlé. Diese engen laut Morgan Stanley den Spielraum für Reinvestitionen ins operative Geschäft deutlich ein. Dies könne sich in einem verhaltenen Wachstum niederschlagen und die mittel- bis langfristige Entwicklung ausbremsen. Trotz solider Markenbasis sieht die Analystin daher derzeit keine attraktive Gelegenheit, um diese Aktie zu kaufen.

In der Affäre um unzulässig behandeltes Mineralwasser in Frankreich hat Nestlé-Vorstandschef Laurent Freixe vor einem Untersuchungsausschuss des Pariser Parlaments jüngst sein Bedauern geäußert. „Im Namen des Nestlé-Konzerns möchte ich nochmals mein tiefstes Bedauern über diese Situation in der Vergangenheit zum Ausdruck bringen, die nicht im Einklang mit den Werten unseres Konzerns stand.“ Nestlé Waters habe alles getan, um den beanstandeten Praktiken ein Ende zu setzen.

Vielen Anlegern schmeckte nicht die negative Publicity um Mineralwasser von Nestlé (Perrier, Hépar, Contrex, Vittel), die seit einer Weile vor allem die Verbraucher in Frankreich dazu bewegt hat, diese Marken nicht mehr zu kaufen. Der Vorwurf lautet, dass Quellwasser, was zeitweise nicht den Anforderungen entsprach, auf eine für Mineralwasser unzulässige Weise gefiltert und dann dennoch als natürliches Mineralwasser vertrieben worden sein soll. Wegen Praktiken vergangener Jahre bei Mineralwasserquellen in den Vogesen schloss Nestlé Waters im September 2024 ein gerichtliches Übereinkommen, das die Zahlung einer Buße von zwei Millionen Euro verlangte.

Der Untersuchungsausschuss ist davon überzeugt, dass der weltgrößte Lebensmittelkonzern Druck auf Frankreichs Regierung ausgeübt hat, um die unzulässigen Praktiken zu dulden. “Die Präsidentschaft der französischen Republik wusste mindestens seit 2022, dass Nestlé seit mehreren Jahren betrügt. Sie war sich bewusst, dass dies zu einer Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Mineralwasserunternehmen führte”, sagte der Berichterstatter im Untersuchungsausschuss, Alexandre Ouizille, am 8. April. “Sie wusste von den bakteriologischen und sogar, das ist ein wesentlicher Punkt, virologischen Kontaminationen bei einigen Quellen.”

Weil sich Alexis Kohler, der engste Berater von Präsident Emmanuel Macron, mehrfach weigerte, vor dem Untersuchungsausschuss zu erscheinen, entschied sich Emmanuel Macron dazu, aus dem Élysée-Palast zur Verfügung gestellte E-Mails zu zitieren. Demnach gab es bereits 2022 ein Treffen zwischen dem Macron-Vertrauten und dem damaligen Nestlé-Vorstandschef Mark Schneider.

Charttechnisch ist die Aktie am Montag aus einer Schulter-Kopf-Schulter Formation im Tageschart nach unten ausgebrochen, womit ein prozyklisches Verkaufsignal initiiert wurde.

Gemäß saisonaler Rückschau zeigt die Aktie zwar von Anfang Februar bis Mitte Mai relative Stärke, die jedoch ab Ende März deutlich abklingt. Genau das sahen wir auch bisher in diesem Jahr 2025: Vom 12. Februar bis zum 21. März konnte die Aktie um 16 % steigen. Mit dem am Montag im Zuge des schwachen Gesamtmarktes erfolgten Kursrutsch dürfte die Aktie in den kommenden Wochen bestenfalls seitwärts laufen und dann laut saisonaler Rückschau von Mitte Mai bis Mitte Juni deutliche saisonale Schwäche zeigen.

Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren zwischen dem 14. April und 15. Juni entwickelt hat:

 

Vom 14. April bis 15. Juni 2024 gewann die Aktie 2,4 %. Anfang Juni stieg die Aktie an sieben Handelstagen um 7,5 %, fiel danach jedoch deutlich und gab bis Ende Juni den gesamten Rallye-Gewinn wieder ab. Hätte unser Season-Short-Trader die Aktie bis zum 28. Juni leerverkauft, dann hätte er einen Gewinn von 1,4 % erzielen können.

 

Vom 14. April bis 15. Juni 2023 verlor die Aktie 3,3 %. Während der Ausstieg am 15. Juni recht optimal war, hätte unser Season-Short-Trader einen höheren Gewinn erzielen können, wenn er erst am 9. Mai den Short-Trade begonnen hätte. Dann wäre ein Gewinn von 7,3 % möglich geworden.

 

Vom 14. April bis 15. Juni 2022 verlor die Aktie 13 % an Wert. Auch in diesem Jahr wäre der Ausstieg am 15. Juni recht optimal gewesen und ein Einstieg etwas später, Anfang Mai, hätte unseren Season-Short Trader einen noch höheren Gewinn bescheren können.

 

Vom 14. April bis 15. Juni 2021 gewann die Aktie etwa 6,7 %. In diesem Jahr zeigte die Aktie das gesamte Jahr über nur wenig Schwäche, so dass ein Season-Short-Trader die Nestlé-Aktie kaum hätte erfolgreich leerverkaufen können.

 

Wegen des seit letzten Montag angeschlagenen Chartbildes erwarten wir für die Nestlé Aktie in den kommenden Wochen nur wenig Potenzial nach oben.



Neue Dauerläufer Idee für unser Musterdepot: Euronext

 

Euronext (WKN: A115MJ; Marktkapitalisierung: 14,3 Mrd. Euro) ist eine Gruppe von Finanzbörsen, die Handelsplätze in Amsterdam, Brüssel, Dublin, Lissabon, Mailand, Oslo und Paris betreibt. Vorwiegend werden Aktien, festverzinsliche Wertpapiere sowie Derivate auf Index- und Aktien-Ebene abgewickelt. 

Mit der Übernahme der Borsa Italiana im April 2021 übernahm Euronext auch die Kontrolle über CC&G, das italienische Multi-Asset-Clearinghaus, sowie Monte Titoli, den italienischen Zentralverwahrer. Dies ergänzt die anderen Zentralverwahrer von Euronext in Norwegen, Dänemark und Portugal. 

Euronext besitzt die sieben Indizes CAC40, AEX, BEL 20, ISEQ 20, MIB, OBX und PSI 20. Über 15.000 ETFs, Fonds, Optionsscheine, Zertifikate, Futures und Optionen sind mit diesen sieben Indizes verknüpft und verwalten ein Vermögen in Milliardenhöhe.

Zuletzt profitierte der Betreiber von europäischen Börsenplätzen davon, dass institutionelle Investoren europäische Aktien für sich entdeckten.

Auch von den derzeit volatilen Marktschwankungen und hohen Handelsvolumen kann Euronext profitieren: Je mehr Trades ausgeführt werden, umso mehr Einnahmen können generiert werden.

Während der Euro Stoxx 50 aktuell bereits 13,6 % unter dem am 3. März erreichten Jahreshoch notiert, hatte die Euronext-Aktie das letzte Jahreshoch am 3. April erreicht und notiert aktuell nur 2 % darunter.

Aus Sicht von zehn Jahren konnten Investoren mit dieser Aktie einen Gewinn von etwa 400 % inklusive Dividenden erzielen, was einer Rendite von 40 % pro Annum entspricht.

Für das Jahr 2025 plant das Unternehmen eine Dividende von 2,90 Euro pro Aktie auszuzahlen, was aktuell einer Dividendenrendite von etwa 2 % entspricht.



Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen

In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.

 

Das wikifolio “Marktradar” verlor in der vergangenen Handelswoche 7,5 %, liegt seit Jahresbeginn mit 41,9 % im Minus.

 

Der hohe Wochenverlust ist einerseits der Dollarschwäche gegenüber dem Euro geschuldet. Der US-Dollar verlor aus Wochensicht gegenüber dem Euro fast 4 % an Wert. Da wir im Musterdepot vorwiegend Positionen halten, die in US-Dollar abgerechnet werden, konnten wir uns dem negativen Einfluss dieser Dollarschwäche nicht entziehen.

 

Außerdem reagierten unsere VIX-Faktor-Short Zertifikate suboptimal auf die Entwicklung im VIX. Obwohl der CBOE Volatility Index (VIX) aus Wochensicht um etwa 17 % gefallen ist, verlor auch das VIX-Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel 1 etwa 17 % an Wert – anstatt, wie man denken könnte, um 17 % zu steigen. Bei einer so hohen Volatilität, wie wir sie derzeit erleben, können diese Produkte den VIX Index 1:1 oder besser abbilden nur, wenn er möglichst täglich fällt. Bei einer täglichen Bewegung von -40 bis +20 % führt die tägliche Anpassung auf den Hebel 1 dazu, dass das Produkt im täglichen Hin und Her eigentlich täglich an Wert verliert.

 

Da wir uns durchaus vorstellen können, dass sich der CBOE Volatility Index (VIX) noch länger seitwärts zwischen 30 und 50 Punkten bewegen kann, werden wir das Handeln der Anlageklasse Volatilität vorerst abbrechen. 

Sollten wir wieder beginnen, die eigentlich sehr lukrative Anlageklasse Volatilität zu handeln, dann werden wir aus den Fehlern der letzten Tage lernen und die Strategie entsprechend anpassen – insbesondere was die Gewichtung dieser Anlageklasse innerhalb des Musterdepots betrifft.

 

Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.

 

Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von W.R. Berkley Corporation, Parker Hannifin Corporation, Tyler Technologies, Churchill Downs, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, MercadoLibre, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm. Die Aktien von Louisiana Pacific Corp. und BWX Technologies haben wir verkauft. Dafür werden wir nun die Aktie von Euronext kaufen. 

 

Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir ein Call-Discount-Zertifikat auf Siemens Healthineers, Short-Faktor Zertifikate auf Strategy und Deere & Co., die Aktien von Beijer, Meituan, Tongcheng Travel. Wir planen, eine Short-Position auf Nestlé zu kaufen.

 

Als Earnings-Trade halten wir aktuell keine Aktien. Wir warten hier auf Einstiegssignale.

 

Im Rahmen von Short-Trades halten wir Short-Positionen auf den S&P 500, den Nasdaq 100 und den DAX. Wir behalten uns vor, weitere Short-Positionen zu kaufen.

 

Im Rahmen des Handels von Assets fern von Aktien halten wir aktuell keine Positionen mehr. Das Put-Hebelzertifikat auf Kaffee und das Put-Hebelzertifikat auf Natural Gas haben wir verkauft. Wir planen, in Kürze Long-Positionen auf die Agrarrohstoffe Mais und Weizen einzugehen.

 

Hinweis:

Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.



Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.

Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.

Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.

Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.

Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.

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