Marktradar vom Montag, 14. Juli 2025
USA – Die drei Hauptindizes S&P 500, Nasdaq 100 und Russell 2000
Alle drei ETFs auf die großen US-Aktienindizes S&P 500 (SPY), Nasdaq 100 (QQQ) und Russell 2000 (IWM) erhalten weiterhin den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”.
Die am 23. Juni begonnene Kursrallye konnte in der vergangenen Handelswoche fortgesetzt werden, verlor aber etwas an Dynamik, so dass ein schwächerer Freitag bereits genügte, dass alle drei großen US-Aktienindizes aus Wochensicht im Minus schlossen.
Der ETF auf den S&P 500 (SPY) verlor 0,27 %.
Der ETF auf den Nasdaq 100 (QQQ) verlor 0,36 %.
Der ETF auf den Russell 2000 (IWM) verlor 0,61 %.
Das Long-Reversal-Signal ist weiterhin intakt – die Verleihung des Gütesiegels “Trendfolgend kaufbar” ist noch nicht erfolgt, weil alle drei ETFs im Tageschart im Wochenverlauf kein höheres Tief ausbilden konnten.
Die Marktbreite zeigte relative Schwäche zu den von der Marktkapitalisierung her hoch gewichteten Aktien. Aus Wochensicht verloren die entsprechenden ETFs auf den S&P 500 Equal Weight (RSP) 0,41 % beziehungsweise auf den Nasdaq 100 Equal Weight (QQQE) 0,98 % an Wert.
Für den QQQE-ETF liegt nun sogar ein Trendfrüherekennungssignal für die Short-Seite vor, weil wir im Tageschart am Mittwoch ein tieferes Hoch sahen.
USA – Faktor-Indizes
Der ETF für Breakouts (BOUT) verlor am Freitag das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” und wird für diesen Montag auch per Tagesstempel abgestuft: Der BOUT-ETF erhält wieder den Tagesstempel “Bodenbildung oder Seitwärts”: Erst wenn die Widerstandszone im Tageschart (36,80 bis 37,20 US-Dollar) dynamisch überwunden werden kann, dürften Breakout-Strategien wieder lukrative Gewinne einfahren können.
Die anderen ETFs auf die Faktor-Indizes Growth (IWF), Value (IWD), Burggraben (MOAT) und Momentum (MTUM) erhalten den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”, wobei Value und Momentum noch zusätzlich das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” erhalten.
Alle hier genannten Faktor-ETFs verloren aus Wochensicht an Wert, wobei die ETFs für Breakout und Momentum (-1,46 % und -1,30 %) am meisten verloren und der Growth-ETF am wenigsten (-0,16 %).
USA – IPOs
Der IPO-ETF (IPO) erhält für diesen Montag den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und auch das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”, obwohl er aus Wochensicht fast 3 % an Wert verlor.
USA – Volatilität
Der CBOE Volatility Index (VIX) notiert weiterhin unter 19 Punkte (16,40). Institutionelle Trader dürften daher noch im Risk-On-Modus bleiben.
Fazit USA:
Die Frist vom 9. Juli zur Unterzeichnung von bilateralen Handelsabkommen mit den USA brachte kaum nennenswerte Ergebnisse. US-Präsident Trump verlängerte daher die Frist bis zum 1. August. Für den 1. August wurden von der Trump-Administration allerdings Zölle für einzelne Länder genannt, die bei vielen über 25 % liegen und teils sogar höher liegen als die, die Donald Trump Anfang April im Rosengarten vor dem Weißen Haus verkündet hatte. Damals hatten diese hohen Zölle zu einem starken Abverkauf am US-Aktienmarkt geführt.
Jetzt scheint es aber so zu sein, als ob die hohen Zölle ihren Schrecken für Börsianer verloren haben und zusehends als neue Normalität betrachtet werden.
In der nun beginnenden Woche wird die Earnings Season in den USA verstärkt Fahrt aufnehmen. Die US-Großbanken JP Morgan & Chase, Bank of America und Wells Fargo werden am Dienstag vorbörslich über Quartalsergebnisse berichten und läuten damit die Berichtssaison in den USA ein.
Angesichts der recht zurückhaltenden Schätzungen der Analysten dürften viele Unternehmen die Konsensschätzungen des Marktes relativ leicht schlagen können, so dass sogar weniger gute Quartalsergebnisse zu Kurssteigerungen führen könnten – eben weil die Forward-Schätzungen aktuell so niedrig bemessen sind.
Regionen ex-USA
Aktuell erhalten 35 von 48 Länder ex-USA Aktien-ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 72,9 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei noch höheren 81,25 %).
Von den 35 Länder-Aktien-ETFs ex-USA , die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 24 ETFs vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten jedoch nur 17 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir listen die 24 ETFs, die das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” erhalten, nun sortiert nach Regionen in einer Rangliste auf (in Klammern der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 4,93 % steigen.
Amerika ex-USA:
Peru (EPU; 3,71 %)
Kanada (EWC; 2,28 %)
Europa:
Griechenland (GREK; 13,15 %)
Türkei (TUR; 10,71 %)
Österreich (EWO; 6,03 %)
Deutschland (EWG; 5,23 %)
Niederlande (EWN; 4,85 %)
Frankreich (EWQ; 4,81 %)
Schweden (EWD; 4,01 %)
Schweiz (EWL; 3,83 %)
Finnland (EFNL; 3,75 %)
Italien (EWI; 3,51 %)
Großbritannien (EWU; 2,62 %)
Irland (EIRL; 2,08 %)
Belgien (EWK; 2,08 %)
Asien:
Taiwan (EWT; 6,30 %)
Hongkong (EWH; 5,73 %)
China – CSI 300 (ASHR; 5,27 %)
Emerging Markets (EEM; 4,16 %)
Indonesien (EIDO; 4,01 %)
Australien (EWA; 3,17 %)
Malaysia (EWM; 2,86 %)
Afrika und arabische Welt:
Israel (EIS; 9,12 %)
Katar (QAT; 5,69 %)
Chinesen kaufen wieder Aktien
Auffällig ist die zuletzt beobachtete relative Stärke von Festland-China Aktien, die größtenteils im CSI-300 (ASHR) gelistet sind, gegenüber chinesischen Large Caps (FXI), die in der Regel auch an ausländischen Börsen gehandelt werden können.
Während der CSI300 ETF (ASHR) seit dem 26. Juni um 1,8 % zulegen konnte, verlor der ETF für Large Caps aus China (FXI) in diesem Zeitraum 1,8 %.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge empfehlen Berater der chinesischen Zentralbank, bis zu 1,5 Billionen Yuan (entspricht etwa 200 Mrd. US-Dollar) für neue Stimulierungsmaßnahmen bereitzustellen.
Mister Market ignoriert die 35 % Zoll Androhung für Kanada weitgehend
Beeindruckend erscheint uns die relative Stärke von Aktien aus Kanada (EWC), obwohl das Nachbarland über die Nacht zum Freitag von der US-Regierung erfuhr, dass ab dem 1. August Zölle für Exporte in die USA von 35 % anfallen sollen. Anleger schienen diese Meldung am Freitag als nicht sehr wichtig einzuschätzen, denn der EWC-ETF verlor am Freitag nur 0,6 % an Wert – was in Anbetracht der nun deutlich nach oben angepassten Zölle nicht sonderlich viel erscheint.
Relativ stark präsentieren sich noch 8 weitere ETFs aus den Regionen ex-USA, die ein Long-Reversal-Signal ausgebildet haben. Nach Unterschreitung eines höheren Tiefs konnte ein altes (meist tieferes) Hoch überschritten werden. Da sich im Tageschart zuletzt kein höheres Tief ausgebildet hat, fehlt hier das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir listen die 8 ETFs, in deren Tagescharts wir ein Long-Reversal-Signal sehen, nun sortiert nach Regionen in einer Rangliste auf (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20 Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 4,93 % steigen.
Amerika ex-USA:
Mexiko (EWW; 3,47 %)
Europa:
Euro Stoxx 50 (FEZ; 4,61 %)
Spanien (EWP; 3,44 %)
Asien:
Vietnam (VNM; 14,00 %)
Südkorea (EWY; 5,88 %)
Singapur (EWS; 4,54 %)
Afrika und arabische Welt:
Saudi-Arabien (KSA; 6,37 %)
Afrika (AFK; 5,84 %)
Der Van Eck Vietnam ETF (VNM) konnte in der vergangenen Handelswoche um 9 % zulegen und erwies sich damit aus Wochensicht als der Länder-ETF mit der besten Performance.
Seit dem 2. Juli ist das durchschnittliche Handelsvolumen gegenüber Mai und Juni im VNM-ETF um das etwa 2-fache gestiegen. Investoren sind erleichtert, dass Unternehmen aus Vietnam statt fast 50 % nur Zölle von 20 % für Exporte in die USA zahlen müssen. Nachdem Donald Trump am Mittwoch auf Truth Social die 20 % genannt hatte, reagierten laut Bloomberg vietnamesische Handelsvertreter jedoch etwas überrascht, weil sie davon ausgingen, dass ihnen ein noch niedrigerer Zollsatz zugesprochen wurde.
Börsianer scheinen zu Beginn des zweiten Halbjahres auf jeden Fall Vietnam als einer der Favoriten für die Region Südostasien auserkoren zu haben.
Sektor-, Branchen- und Themen ETFs
Aktuell erhalten 47 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 78,33 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 88,33 %).
Von den 47 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 30 ETFs vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 36 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir zählen die 30 ETFs nun auf (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 4,93 % steigen.
Bitcoin-Miners (WGMI; 33,36 %)
Solar (TAN; 18,87 %)
Weltraum (ARKX; 13,55 %)
Lithium und Batterietechnologie (LIT; 11,27 %)
Regionalbanken (KRE; 11,17 %)
Hausbau (XHB; 10,65 %)
Automatik und Robotik (ARKQ; 10,46 %)
Semiconductor (SMH; 10,45 %)
Nasdaq Green Energy (QCLN; 9,57 %)
Private Equity (PSP; 9,03 %)
Kupferminen (COPX; 8,16 %)
Broker und Börsen (IAI; 7,85 %)
Infrastruktur (PAVE; 7,40 %)
Fintech (ARKF; 7,07 %)
Silberminen (SIL; 7,05 %)
Innovation (ARKK; 6,73 %)
Technologie (XLK; 6,54 %)
Chemie (XLB; 6,44 %)
Genomik (ARKG; 6,17 %)
Biotech (XBI; 5,64 %)
Nichtbasiskonsumgüter (XLY; 5,32 %)
Rüstung und Raumfahrt (ITA; 5,17 %)
Windenergie (FAN; 4,57 %)
Einzelhandel (XRT; 4,49 %)
Wasserwirtschaft (PHO; 4,13 %)
Banken (XLF; 3,92 %)
Holz- und Forstwirtschaft (WOOD; 3,52 %)
Datacenter REITs (DTCR; 2,71 %)
Öl- und Gasdienstleister (XES; 2,62 %)
Goldminen Junior (GDXJ; 2,44 %)
Zu den oben genannten 30 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs gesellen sich noch 11 weitere, die den starken Umkehr-Impuls in den drei großen US-Aktienindizes seit dem 23. Juni mitgemacht haben und trotz Unterschreiten eines höheren Tiefs im Tageschart alte Hochs überschreiten konnten. Auch diese wollen wir nun in einer Rangliste aufzählen (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 4,93 % steigen.
Cannabis (MJ; 24,76 %)
Fluggesellschaften (JETS; 16,04 %)
Stahl (SLX; 12,25 %)
Transport (IYT; 10,18 %)
3D-Druck (PRNT; 6,49 %)
Industrielle Fertigung (XLI; 5,81 %)
Quantencomputing (QTUM; 5,26 %)
Digitale Kommunikation (XLC; 3,33 %)
Schifffahrt (BOAT; 2,21 %)
Fossile Energie (XLE; 0,98 %)
Öl- und Gasproduzenten (XOP; -0,54 %)
Cannabis, Bitcoin, Lithium, Solar sind on Fire – Erleben die High Risk Branchen nun einen heißen Sommer ?
Wir sehen, dass wir ab dem 23. Juni eine Sektorrotation sehen, die Risk-On Branchen klar gegenüber Risk-Off Branchen den Vorzug gibt. Somit gehören sowohl High-Risk-Branchen wie Bitcoin-Miners (die sich – wie wir im Marktradar vom 7. Juli ausgeführt haben – zusehends zu KI-Infrastruktur-Unternehmen transformieren), Lithium, Cannabis und Solar zu den stärksten Branchen wie auch stark zyklische Branchen wie Stahl, Hausbau und Transport.
Delta Air Lines mit optimistischer Prognose für den Sommer
Der US Global Jets ETF (JETS) konnte allein am Donnerstag um über 7 % in die Höhe schießen.
Delta Air Lines (DAL; Marktkapitalisierung: 37 Mrd. US-Dollar) ist die im JETS-ETF am höchsten gewichtete Aktie und meldete am vergangenen Donnerstag vorbörslich neue Quartalszahlen. Das Management musste für das zweite Quartal zwar einen Gewinnrückgang von 11 % pro Aktie melden, und das bei einem schwachen Umsatzanstieg von weniger als 1 % pro Aktie. Beide, Umsatz und Gewinn, lagen jedoch knapp über den Erwartungen. Was die Anleger dann aber besonders erfreute, war die Mitteilung des Managements, dass sich die Nachfrageentwicklung im Vergleich zum Vorjahr stabilisiert habe und sich die verschiedenen Einnahmequellen als robust erweisen dürften. Delta Air Lines gab insgesamt eine optimistische Prognose für die anstehende Saison der Sommerreisen ab und bekräftigte die nach dem Bericht zum ersten Quartal ausgesetzte Prognose für das Gesamtjahr. Die DAL-Aktie stieg am Earnings Day (10. Juli) um fast 12 %. Die US-Konkurrenten United Airlines (UAL; Marktkapitalisierung: 28 Mrd. US-Dollar) und American Airlines (AAL; Marktkapitalisierung: 36 Mrd. US-Dollar) verzeichneten nach dem Earnings Call von Delta Air Lines am Donnerstag ebenfalls zweistellige Anstiege: United Airlines-Aktien stiegen am Donnerstag um 14 %, die Aktien von American Airlines um fast 13 %.
Die nicht abschwächende Konsumlaune in den USA könnte eine Korrektur am Aktienmarkt nach hinten verschieben
Sollte es im saisonal eher schwachen Monat August zu einer Korrektur kommen, so sehen wir aktuell nicht, dass sich diese zu einem Crash-Szenario ausweiten wird – hingegen erscheint es uns aktuell eher so, als ob die Risk-On Branchen nun erst am Anfang einer Anstiegsphase innerhalb der Rotationsbewegung stehen.
Wir können uns daher durchaus vorstellen, dass wir in den USA noch bis Ende September steigende Aktienkurse sehen.
Altcoins wachen auf – aber die Liquiditätszufuhr bleibt noch schwach
Dazu passt, dass wir am Donnerstag ein Erwachen der Altcoins im Kryptomarkt sahen. Erstmals seit November 2024 können wir nun Tage oder sogar Wochen erwarten, in denen sich Altcoins, was die Performance betrifft, besser als der Bitcoin entwickeln könnten.
Der Bitcoin hat diese Woche einen historischen Meilenstein erreicht, denn er übersprang mit einem Wochenplus von 8 % erstmals die Marke von 118.000 US-Dollar. Sein bisheriger Rekord von 112.000 US-Dollar, den er am 19. Mai 2025 aufgestellt hatte, ist damit Geschichte. Gleiches gilt für die Bitcoin-Spot-ETFs: Allein am Donnerstag verzeichneten die börsengehandelten Produkte Nettozuflüsse in Höhe von 1,18 Mrd. US-Dollar – ein absoluter Rekord für einen einzigen Handelstag. Folglich erreichte auch das Gesamtvermögen einen neuen Höchststand und beläuft sich nun auf 143,8 Mrd. US-Dollar. Und mit 3,6 Bio. US-Dollar nähert sich die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen nun dem Ende 2024 erreichten bisherigen Höchststand von 3,73 Bio. US-Dollar.
Diese Rally fällt mit dem Beginn der „Crypto Week“ im US-Kongress zusammen, die vom 14. bis zum 18. Juli stattfindet. Dort stehen mehrere wichtige Gesetzesentwürfe zur Regulierung des Sektors auf der Agenda. Also ein günstiges politisches Klima, das die institutionelle Legitimität von Krypto-Assets, auch der von manchen Altcoins, stärkt.
Einige der bekannteren Altcoins konnten bereits in der vergangenen Handelswoche stärker als der Bitcoin steigen. So konnte Ethereum (ETHER) um 13 % steigen, Ripple (XRP) sogar um 22 %.
Allerdings sahen wir gegen Ende der Woche kein Abflauen der Bitcoin-Dominanz im Kryptouniversum. Laut CoinMarketCap kommt der Bitcoin aktuell auf eine Dominanz von 64 %, Ethereum als größter Altcoin auf 9 % und alle anderen restlichen Altcoins auf 26 %.
Bitcoin zieht weiterhin das meiste Kapital an, während Altcoins trotz des Aufwärtsimpulses seit Donnerstag noch Schwierigkeiten haben, hinsichtlich Liquiditätszufuhr dem Bitcoin Paroli bieten zu können.
Entscheidend wird sein, ob die Altcoins während der Crypto-Week auch Zuflüsse von institutionellen Marktakteuren erhalten (und nicht nur der Bitcoin).
Für die Altcoin-Season stellt sich nun die Frage: Wenn nicht jetzt, wann dann ?
Neue Trendfrüherkennungssignale
Ein Trendfrüherkennungssignal entsteht für die Long-Seite, wenn wir im Tageschart ein erstes höheres Tief in einem noch intakten Abwärtstrend sehen.
Ein Trendfrüherkennungssignal für die Short-Seite entsteht entsprechend, wenn wir ein erstes tieferes Hoch in einem intakten Aufwärtstrend sehen.
Neues Trendfrüherkennungssignal Long:
Während der vergangenen Handelswoche konnten wir nur in einem ETF ein Trendfrüherkennungssignal für die Long-Seite sichten (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten höheren Tief im Tageschart und das Datum, an dem das Tief aufgetaucht ist):
Pharma (IHE; 2,23 % – 7. Juli)
Pharma-Aktien dürften Underperformer bleiben, oder ?
Wenn es einmal gut läuft, dann hebt die Flut eben alle Boote an. Das könnte nun auch für den entsprechenden ETF für den Sektor Pharma (IHE) gelten: Dieser konnte seit Beginn der Rallye im Gesamtmarkt um 3,72 % steigen – und damit weniger als der S&P 500 (4,93 %).
Wir werten das Signal in diesem Kontext daher weiter eher als ein Zeichen von Schwäche, die sich in einem starken Marktumfeld äußert, als eine antizyklische Kaufchance. Erst wenn wir sehen, dass der Gesamtmarkt schwächelt und der traditionell dem Risk-Off Lager zugehörige Pharmasektor trotzdem weiter steigt, könnten wir im Kontext einer Sektorrotation eine längere Phase der Outperformance für den Bereich Pharma in Aussicht stellen.
Neue Trendfrüherkennungssignale Short:
Für diesen Montag sichten wir 6 Trendfrüherkennungssignale für die Short-Seite (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten tieferen Hoch im Tageschart und das Datum, an dem das Tief aufgetaucht ist):
Social Media (SOCL; 2,60 % – 9. Juli)
Polen (EPOL; 2,50 % – 9. Juli)
Nasdaq 100 Equal Weight (QQQE; 1,16 % – 9. Juli)
Neuseeland (ENZL; 0,80 % – 8. Juli)
Philippinen (EPHE; 0,36 % – 9. Juli)
US-Staatsanleihen mit Laufzeiten 1 – 3 Jahre (SHY; 0,01 % – 9. Juli)
Meta Platforms nun shorten ?
Die größte Position mit einer Gewichtung von 10,5 % im SOCL-ETF ist Meta Platforms (META; Marktkapitalsiierung: 1,8 Bio US-Dollar). Die Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und Whats App hat wie der SOCL-ETF auch am 9. Juli im Tageschart ein tieferes Hoch ausgebildet und notiert aktuell 2,71 % darunter.
Ende Juni konnte die Meta Platforms-Aktie die V-Formation nach dem Kurseinbruch Anfang April abschließen. Daher ist es nur gesund, wenn die Aktie nun auf Tagesbasis eine Konsolidierung einleitet, um danach genügend Schwungkraft zu entwickeln, um über das erreichte Allzeithoch vom 30. Juni (747,90 US-Dollar) zu steigen.
Wir würden dem Trendfrüherkennungssignal im SOCL-ETF und auch in der Meta Platforms-Aktie daher nicht folgen, da eine V-förmige Erholung nur sehr selten mit dem Erreichen des Beginns dieser Formation endet. Meistens erfolgt nach Abschluss einer V-Formation über wenige Tage oder Wochen die Ausbildung einer konstruktiven flachen Basis im Chart. Diese dürfte dann regelkonform nach oben aufgelöst werden und zu einem Run auf weitere Hochs führen.
Neue Umkehrsignale Long:
Wir haben oben schon alle beobachteten Aktien-ETFs mit einem Umkehrsignal in Richtung Long in Ranglisten aufgelistet. Der weltweite Aktienmarkt zeigte sich für die meisten Sektoren und Branchen von seiner bullischen Seite.
Starke Kaufchance im Breakwave Dry Bulk Shipping ETF ?
Der Breakwave Dry Bulk Shipping ETF (BRDY) verteuerte sich in der vergangenen Handelswoche um fast 20 % und wir sehen im Tageschart nun ein starkes Long-Reversal Signal.
Am 1. Juli fiel der BDRY-ETF im Intraday-Handel minimal unter das höhere Tief vom 17. Juni. Seitdem sahen wir acht Handelstage in Folge steigende Kurse.
Der Breakwave Dry Bulk Shipping ETF soll laut Fondsprospekt die täglichen Preisbewegungen der kurzfristigen Futures für die Tockenmassenfracht abbilden. Dabei sollen die negativen Auswirkungen rollierender Kontrakte möglichst stark reduziert werden, indem eine Stufenstrategie zum Kauf von Kontrakten verwendet wird. Der starke Preisverfall im ETF lässt darauf schließen, dass eine solche Stufenstrategie vor Rollverlusten nicht wirklich schützt, so dass von einem direkten, langfristigen Investment in diesen ETF sicherlich abgeraten werden muss.
Der ETF wurde im März 2018 aufgelegt und zeigt seitdem lange Trendphasen sowohl nach oben als auch nach unten an. Diese durchlaufen Strecken von bis zu 800 %. Die letzte Anstiegsphase verzeichnete der BDRY-ETF von November 2023 bis März 2024, damals verteuerte sich der ETF um knapp 180 % in fünf Monaten (der S&P 500 stieg in diesen fünf Monaten um 25 %).
Wir erinnern uns: Anfang April brach der ETF für Frachtraten um etwa 20 % ein, weil mit den erhöhten Zoll-Importen in die USA erwartet wurde, dass der freie Welthandel darunter leiden wird. Die Börsianer scheinen jetzt, etwa drei Monate später, die erhöhten Zölle nicht mehr mit einem Einbruch beim weltweiten Container-Schiffsverkehr in Verbindung zu bringen. Womöglich steigern diese sogar die Aktivitäten auf hoher See, da weniger Exporte in die USA nun durch neue Frachtrouten in zuvor weniger angefahrene Länder mehr als kompensiert werden können.
Charttechnisch könnte nun, im Juli 2025, eine neue Anstiegsphase im BDRY eingeläutet worden sein. Von März 2024 bis Juni 2025 verlor der BDRY-ETF fast 70 % an Wert. Trader, die diesen ETF über ihren Broker handeln dürfen, können nun für die kommenden Monate auf dreistellige prozentuale Renditen in diesem ETF spekulieren.
Neue Umkehrsignale Short:
Für diesen Montag sichten wir 9 Short-Reversal-Signale (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten höheren Tief und das Datum, an dem dieses höhere Tief entstanden war):
Cybersecurity (CIBR; 1,51 % – 1. Juli)
Internet Cloud (WCLD; 1,39 % – 1. Juli)
Chile (ECH; 1,35 % – 7. Juli)
Gaming und E-Sport (ESPO; 0,87 % – 7. Juli)
Indien (INDA; 0,74 % – 7. Juli)
Global Green Energy (ICLN; 0,37 % – 8. Juli)
Japan (EWJ; 0,30 % – 7. Juli)
China Large Caps (FXI; +0,71 % – 3. Juli)
Internet-Branchen wie Cybersecurities und Online-Gaming nur kurzfristig schwach ?
Obwohl wir uns in einem klaren Risk-On-Marktumfeld befinden, können wir auf kurzfristiger Ebene eine Schwäche bei Internet-Aktien aus den Teilbereichen Cybersecurities, Cloud, Gaming und E-Sport sichten.
Wir gehen nicht davon aus. dass diese als Vorboten einer Sektorrotation hin zu einem Wechsel zu einer Risk-Off-Stimmung gesehen werden müssen, weil insbesondere die Bereiche Cybersecurities und Online-Gaming nicht als sehr konjunktursensibel gelten. Im Gegenteil: Hier handelt es sich um Teilbranchen, die bei zyklischen Untergangsszenarien durchaus relative Stärke im Internet-Bereich aufweisen dürften.
Japan wäre von hohen US-Zöllen stark betroffen
Die US-Zölle könnten insbesondere die japanische Autoindustrie empfindlich treffen, die stark auf den amerikanischen Markt ausgerichtet ist. Wirtschaftsverbände in Japan warnen vor erheblichen Auswirkungen auf Produktion, Beschäftigung und Exporteinnahmen. Schon jetzt wird hinter den Kulissen an Notfallplänen gearbeitet, sollten die angekündigten Maßnahmen Realität werden.
Am 9. Juli sagte Japans Premierminister Shigeru Ishiba bei einer Wahlkampfrede in Chiba: “Das ist ein Kampf um nationale Interessen. Wir lassen uns nicht respektlos behandeln.“ Und weiter: “Auch einem Verbündeten gegenüber müssen wir klar sagen, was gesagt werden muss.”
Solch deutliche Worte gegenüber den USA sind für einen japanischen Regierungschef ungewöhnlich. Doch Ishiba steht unter Druck, Trump kündigte am 7. Juli an, ab dem 1. August pauschal 25 Prozent Zoll auf alle japanischen Produkte zu erheben. Die Ankündigung erfolgte per Schreiben auf seiner eigenen Social-Media-Plattform.
Ursprünglich hatte die japanische Regierung in Tokyo gehofft, vor Beginn der Wahlen eine Einigung mit den USA zu erreichen, insbesondere bei Auto-Exporten. Mehrere Verhandlungsrunden in Washington durch Japans Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa blieben bisher jedoch ohne Ergebnis.
Die Aktie von Japans größtem Autohersteller, Toyota Motor, ist die am höchsten gewichtete Aktie im EWJ-ETF und hat seit Anfang Juni etwa 13 % an Wert verloren, notiert im Chart nahe dem zyklischen Tief von Anfang April.
Sollte Donald Trump Japan bei den Zöllen bis zum 1. August noch entgegenkommen, dann könnte Japans größter Autobauer eine Rebound-Bewegung starten.
Ende Juli wählen die Japaner ein neues Oberhaus, daher erwarten Experten, dass der japanische Aktienmarkt erst im August wieder Stärke aufbauen kann und sich insbesondere inländische Anleger bis dahin mit Investitionen in japanische Aktien zurückhalten.
Saisonale Idee der Woche: First Solar
First Solar (FSLR; Marktkapitalisierung: 17,4 Mrd. US-Dollar) gilt als der größte US-Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen.
Kerngeschäft von First Solar ist der Bau von Kraftwerken für den gewerblichen Markt, daher hat die von der US-Regierung auf den Weg gebrachte Abschaffung der Steuergutschrift für Solarenergie für Privathaushalte relativ wenig Auswirkungen auf das operative Geschäft bei First Solar.
Eine Gesetzesänderung sieht außerdem vor, dass “Unterkomponenten in Projekten für erneuerbare Energien steuergutschriftfähig sind, wenn sie in derselben Anlage wie die größere Komponente, in die sie integriert sind, hergestellt werden und zudem mindestens 65 % der Gesamtkosten der größeren Komponente im Inland anfallen.“ First Solar erfüllt diese Anforderungen und ist damit besser aufgestellt als Wettbewerber, die Komponenten aus China beziehen. Diese importierten Komponenten werden mit einer zusätzlichen neuen Verbrauchsteuer belegt, was Gewerbetreibende nun dazu verleiten könnte, bei First Solar zu bestellen.
Die Auswirkungen der Trump-Politik in Bezug auf alternative Energiequellen wie Solar oder Wind werden aktuell recht kontrovers diskutiert.
Mister Market ist nun wohl der Meinung, dass der Wegfall von Subventionen ab dem Jahr 2026 Unternehmen aus dem Bereich Grüner Energie und vor allem Solar kurzfristig weniger Schmerzen bereiten wird als zuvor befürchtet. Denn kommerzielle Solarprojekte, die die Steuergutschriften 45Y oder 48E noch nutzen wollen, müssen bis 2026 mit dem Bau begonnen haben, um förderfähig zu sein, oder bis Ende 2027 in Betrieb sein, falls der Bau später beginnt. Das könnte kurzfristig die Nachfrage nach Solaranlagen in den USA sogar anfachen. Erst Projekte ab 2027 könnten sich dann als unrentabel rechnen – aber bis dahin könnte die Trump-Administration Gegenmaßnahmen ergreifen, um Energieunternehmen aus dem Solarbereich nicht in den Konkurs stürzen zu lassen.
In der 27. Kalenderwoche hatte der Kongress das neue Steuer- und Ausgabengesetz von Trump verabschiedet. Dass dieses mit Hinblick auf grüne Energien etwas milder ausfiel als befürchtet, hatte zunächst für Kursgewinne bei den Solaraktien gesorgt.
In der vergangenen Handelswoche kam es zu keinen Anschlusskäufen, die Aktie von First Solar fiel sogar von 185,03 US-Dollar (3. Juli) auf 162,44 US-Dollar (11. Juli) zurück, verlor auf Wochensicht also 12 % an Wert.
Finanzanalysten nannten in den vergangenen zwei Monaten Kursziele zwischen 192 und 221 US-Dollar für die Aktie.
Gemäß einer saisonalen Rückschau über die Mittelwertberechnung dürfte die Aktie noch bis in die zweite Augustwoche hinein saisonalen Rückenwind erfahren.
Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren zwischen dem 14. Juli und dem 12. August entwickelt hat:
Vom 14. Juli bis zum 12. August 2024 verlor die Aktie etwa 6 % an Wert. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte am 30. Juli zu einem Kursrückgang von etwa 4 %. Im Jahr 2024 konnte die Aktie noch bis zum 27. September steigen, bevor die Aktie für mehrere Monate den Rückwärtsgang einlegt. Wer den Season-Trade erst am 27. September beendet hätte, wäre mit einem Gewinn von knapp 10 % rausgekommen.
Vom 14. Juli bis zum 12. August 2023 gewann die Aktie etwa 4 %. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte am 28. Juli zu einem Kursanstieg von etwa 5 %.
Vom 14. Juli bis zum 12. August 2022 stieg die Aktie um etwa 70 %. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte am 28. Juli zu einem Kursanstieg von etwa 15 %.
Vom 14. Juli bis zum 12. August 2021 stieg die Aktie um etwa 4 %. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte am 30. Juli zu einem Kursanstieg von etwa 2,7 %.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” verlor in der vergangenen Handelswoche 1,13 %.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von Tyler Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm, Euronext, Post Holdings, Halozyme Therapeutics, ExlService Holdings, Progressive, Salesforce.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir die Aktien von Meituan, Olli’s Bargain Outlet Holdings, Upwork, FactSect Research Systems, Regal Rexnord. Außerdem drei Derivate: Einen Call-Optionsschein auf PayPal, einen Call-Optionsschein auf MercadoLibre, einen Put-Discount-Optionsschein auf die Deutsche Telekom (im zugleich gekauften Call-Discount-Optionsscheinen auf Deutsche Telekom haben wir den Gewinn bereits realisiert). Wir planen nun den Kauf eines Call Optionsscheins auf First Solar.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell folgende Aktien: Netflix, Tenet Healthcare, Mister Cooper Group, IBM, CBRE Group.
Die Momentum-Strategie beenden wir vorerst, da wir mehr Cash bereit halten wollen.
Im Rahmen des Handels von Assets halten wir halten wir aktuell zehn ETPs auf Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Tron (TRX), Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Solana (SOL), Sui (SUI), Cardano (ADA), Polkadot (DOT), Ondo (ONDO), Chainlink (LINK). Außerdem halten wir Call-Discount Optionsscheine auf Silber und Erdgas und einen Call-Turbo Optionsschein auf den Baumwoll-Future.
Im Rahmen der Anlageklasse Volatilität halten wir aktuell nur Vola-Long Positionen zu Hedge-Zwecken.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.