Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:
Warum Trumps Amtseinführung ein “Buy The News” Event werden wird
Warum die Blockchain-Technologie ab heute einen Paradigmenwechsel erfahren wird
Warum der Launch des TRUMP-Coin am Wochenende die Krypto-Gemüter erhitzte
Warum die Bären dafür sorgten, dass das Thema Inflation an Einfluss verlor
Warum Donald Trumps Drohgebärden das Politbüro in China 2024 erfreut haben
Warum der Silberpreis Nachholpotenzial hat
Warum ein Kauf von Aktien aus dem Bereich Infrastruktur nun eine gute saisonale Idee sein kann
Marktradar vom Montag, 20. Januar 2025
Der TRUMP-Coin macht unmissverständlich klar, für was Donald Trump steht: Ich bin gekommen, um zu gewinnen !
Wie viele Executive Orders wird Donald Trump heute unterzeichnen ?
Da heute die Amtseinführung von Donald Trump mit dem Feiertag zu Ehren des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King zusammenfällt, können US-Aktiennvestoren entspannt verfolgen, wie Donald Trump auf den Stufen des Kapitols seinen Amtseid ablegen wird. Krypto-Trader hingegen werden vermutlich mit einem Auge auf die Kurse von Coins wie ADA, DOGE, SOL, TRUMP oder XRP schauen, die auch an einem US-Feiertag wie heute gehandelt werden und die vermutlich in den USA unter einer zweiten Ära Trump mehr Aufmerksamkeit als je zuvor erfahren werden.
Vermutlich wird Donald Trump bereits heute einige Durchführungsverordnungen oder Dekrete unterzeichnen. Außerdem dürfte er auch zahlreiche Begnadigungen unterzeichnen. Im Fokus der breiten Öffentlichkeit stehen dabei wohl Dekrete, die die Migrations- und Handelspolitik unter der Trump-Regierung betreffen.
Dekrete (engl.: “Executive Orders”) umgehen den Kongress und können damit schneller den Umsetzungsprozess beginnen.
Vermutlich werden heute bereits zahlreiche Verordnungen für Donald Trump bereitliegen, die er nur noch unterzeichnen muss.
Um welche es sich dabei genau handelt, dürfte heute, teilweise aber erst in den kommenden Tagen bekannt werden.
Oft gelten solche Events als “Sell The News” und nicht als “Buy The News” Events. Einfach weil sie schon lange bekannt sind und jeder zu wissen glaubt, dass sie einen “Gamechanger”-Effekt haben. Diesmal glauben wir aber, dass der Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump zu einem “Buy The News” Event werden wird, was wir vor allem an der Blockchain-Technologie ausmachen, deren Auswirkungen auf den Bürokratieabbau in den USA aktuell unterschätzt wird. Damit könnte die Blockchain-Technologie nun in die Fußstapfen eintreten, die zuvor fast allein der Künstlichen Intelligenz vorbehalten war: Neben der Künstlichen Intelligenz kann nämlich auch die Blockchain-Technologie zu mehr Wachstum, schnellerer Abwicklung von Arbeitsprozessen und Deregulierung durch Bürokratieabbau führen. Das ist allen Blockchain-Experten zwar schon lange bekannt, dürfte nun aber unter der neuen US-Regierung erst richtig in die Köpfe des ökonomischen Mainstreams gelangen.
So mancher Kolumnist könnte nun sein “Aha-Erlebnis” erfahren: Stimmt, der Bitcoin ist schon längst in aller Munde, aber ohne die Blockchain ist der Bitcoin nichts.
Für die Blockchain-Technologie wird ab heute daher ein Paradigmenwechsel stattfinden. Diese Technologie dürfte ab heute nicht nur als Mutter des Bitcoin, sondern neben der Künstlichen Intelligenz nahezu ebenbürtig als Wachstumsbeschleuniger für die US-Wirtschaft in den Mund genommen werden.
Nicht umsonst will die neue US-Regierung den früheren PayPal-Manager David Sacks zum Regierungsbeauftragten für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen machen. Die beiden Themenbereiche seien “entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit Amerikas”, schrieb Trump bereits im Dezember auf Truth Social.
De-Banking für Krypto-Assets
Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump plant Medienberichten zufolge, die Blockchain-Technologie und die damit verbundenen Kryptowährungen per Executive Order zur nationalen Priorität zu erheben, sobald er heute seine zweite Amtszeit antritt.
Wie wir gleich näher erläutern werden, ist er mit dem Launch des TRUMP-Coins allen Gerüchtemachern bereits zuvor gekommen – sofern sich dieser Coin nicht noch als Fake entpuppt. Wir sehen aber eigentlich genug Anzeichen, dass der Launch legitim war und damit tatsächlich “official” ist.
Bloomberg berichtete am vergangenen Freitag, also noch vor dem Launch des TRUMP-Coins, unter Berufung auf mit den Plänen vertrauten Personen, dass die Durchführungsanordnung in Bezug auf Krypto-Assets bedeuten würde, dass die Regulierungsbehörden zur Zusammenarbeit mit der Branche angehalten würden. Es könnte neben einem KI-Krypto Ministerium auch ein gesonderter Krypto-Beirat geschaffen werden, der die politischen Wünsche der Branche vertritt.
Wir erwarten für die kommenden Wochen eine Altcoin-Rallye, da Trump unter anderem die Meinung vertritt, dass Kryptowährungen in der Bilanz von Banken nicht mehr als Verbindlichkeiten ausgewiesen werden sollen (De-Banking von Krypto-Assets).
Außerdem geht das Gerücht um, dass der Handel von Coins von Unternehmen, die ihren Firmensitz in den USA haben, steuerfrei in den USA getradet werden sollen. Dieses würde beispielsweise Unternehmen wie Ripple oder Cardano einen Vorteil verschaffen, während Ethereum, hinter der die in der Schweiz ansässige Ethereum Foundation steckt, davon nicht profitieren würde. Auch der Bitcoin würde als dezentral organisierte Blockchain von einer Kapitalertragssteuer-Befreiung nicht profitieren können – es sei denn, für rein dezentralisiert laufende Coins gibt es einen besonderen “Freifahrtschein” in Richtung Steuerbefreiung.
Wir haben im Musterdepot, das diese Kolumne begleitet, und das bei wikifolio.com als Zertifikat unter dem Namen “Marktradar”investierbar gemacht wurde, aktuell in acht Kryptowährungen investiert und spekulieren nun auf einen kräftigen Bullrun, von dem wir erwarten, dass die meisten Altcoins mehr profitieren dürften als der Bitcoin.
Charttechnisch stehen viele Altcoins nun vor einem Ausbruch
In den Charts vieler Altcoins sichten wir aktuell nämlich Tassenformationen auf der Ebene produktiver flacher Basen, die in der ersten Dezemberhälfte mit einem Verlaufshoch ihren Anfang nahmen und am vergangenen Montag, 13. Januar womöglich ihr Verlaufstief gesehen haben. Wir gehen nun davon aus, dass das Tief vom Montag nicht mehr unterschritten wird und ab heute ein zweiter “Trump-Bump” folgen wird, der die Dezember-Hochs schnell und mit viel Karacho überschreiten dürfte.
Dass in der Tassenformation wegen dem heutigen Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident noch Zeit bleibt, einen Henkel in dieser Chartformation auszubilden, bevor der Bullrun startet, bezweifeln wir jetzt aber.
Ripple (XRP) ist schon voran gepreprescht und konnte bereits am Mittwoch das Dezember-Hoch überschreiten. Seit Trumps Wahlsieg konnte der XRP-Coin um mehr als 500 % steigen.
Seit dem 18. Januar ist der TRUMP-Coin handelbar
Der zumindest kurzfristige Gewinner unter den Altcoins steht aber nun schon fest. Es ist der TRUMP-Coin.
In einem überraschenden Coup hat Donald Trump auf seinen offiziellen Social-Media-Kanälen, darunter X (ehemals Twitter) und Truth Social, einen neuen Coin namens $TRUMP beworben.
Trump hatte die Kryptowährung am Freitagabend wie folgt angekündigt. “Es ist Zeit, alles zu feiern, wofür wir stehen: Gewinnen”, schrieb er in dem Post. Und: “Habt Spaß!”
Nur wenige Tage vor seiner zweiten Amtseinführung hat diese Ankündigung sowohl in politischen als auch in Krypto-Kreisen für Aufsehen gesorgt und eine Welle aus Begeisterung, Skepsis und immensem Handelsvolumen ausgelöst.
Der TRUMP-Coin, der erst seit diesem Samstag handelbar ist, kommt nun, wo wir diesen Marktradar schreiben (es ist Sonntag, der 19. Januar, 18:45 Uhr) auf eine zirkulierende Marktkapitalisierung von mehr als 12 Mrd. US-Dollar und belegt in der Rangliste von CoinMarketCap nun schon Platz 16 von 10.689 Coins (wohlgemerkt: am Freitag, 17. Januar 2025 gab es diesen Coin noch nicht !).
Eigentlich beträgt die Marktkapitalisierung des TRUMP-Coins etwas mehr als 60 Mrd. US-Dollar, denn 80 % des Gesamtangebots sind aktuell für den Handel gesperrt.
Zunächst wurde der TRUMP-Coin auf der Solana-Blockchain geprägt, womit sofort Spekulationen aufkommen, dass es sich um einen Meme-Coin und damit um keine direkte Konkurrenz zum Bitcoin handelt. Eher dürfte der TRUMP-Coin in Konkurrenz zu dem von Elon Musk favorisierten Dogecoin (DOGE) treten. Die offizielle Website für den Coin nennt den Trump-Coin auch “Trump Meme”.
Die meisten der über 10.000 Coins sind Meme-Coins. Diese gelten als spekulativer als andere Coins, da sie meist keinen konkreten Anwendungszweck verfolgen, sondern nur geschaffen werden, um einen Online-Trend oder Community-Hype zu beflügeln. Die meisten Meme-Coins werden von den Herausgebern geschaffen, um ein Spaß- und Identitätsprodukt digital zu erzeugen. Meme-Coins finden zunehmend Verwendung in Spielen oder bei der Erstellung und dem Handel von NFTs (Non-Fungible Tokens), oft mit einer humorvollen oder popkulturellen Komponente. Sollte das Metaverse kommen, dann könnten Meme-Coins in diesem gekauft und verkauft werden, mit dem Ziel, dass man Vorteile durch den Besitz dieser Coins erlangt. Die Herausgeber der Meme-Coins verdienen in der Regel das meiste Geld mit diesen, weil die Entwickler eine bestimmte Menge an Coins für sich selbst behalten, bevor diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wenn der Coin später an Wert gewinnt, können sie ihre Anteile zu einem höheren Preis verkaufen. Das ist beim TRUMP-Coin aktuell auch der Fall, und zwar sahen wir an diesem Wochenende den wohl rasantesten Anstieg, den je eine Kryptowährung seit Start hingelegt hat. 80 Prozent der TRUMP-Coins werden bei zwei mit der Trump Organisation verbundenen Firmen liegen: CIC Digital und Fight Fight Fight. Da der TRUMP-Coin seit Auflegung am Samstag, 18. Januar bis Stand jetzt, Sonntag, 19. Januar 18:45 Uhr, um mehrere Tausend Prozent gestiegen ist, gehören CIC Digital und Fight Fight Fight zu den klaren Gewinnern dieser Aktion – zumindest was die Buchgewinne betrifft.
Derzeit sind 200.000.000 TRUMP-Coins im Umlauf, obwohl das Projekt beabsichtigt, eine Gesamtversorgung von 999.999.987,35 Token schrittweise freizugeben. Laut der offiziellen Website ist sein Verteilungsplan sorgfältig ausgearbeitet und teilt das Angebot in mehrere Kategorien und in mehrere Zeitstufen auf.
Der Name Fight Fight Fight und das Logo des TRUMP-Coins lehnen sich an die Szene nach dem Attentat auf Trump im Juli vergangenen Jahres im US-Bundesstaat Pennsylvania an. Trump streckte, nachdem die Kugeln aus der Schusswaffe des Attentäters ihn knapp verfehlten und nur ein Ohr trafen, die Faust in die Höhe und rief: „Fight! Fight! Fight!“ (Kämpft! Kämpft! Kämpft!).
Auf der Website zum TRUMP-Meme wird darauf verwiesen, dass der Coin nicht als Investition oder Wertpapier gedacht sei, sondern “als Ausdruck der Unterstützung der Ideale und Überzeugungen, die vom Symbol „$TRUMP“ verkörpert werden”.
Donald Trump war schon zuvor in der Krypto-Szene aktiv gewesen: Er fiel insbesondere durch seine NFT-Kollektionen auf und natürlich durch seine Unterstützung für die dezentrale Finanzplattform World Liberty Financial, die den WLFI-Token herausbringt (wir haben im Marktradar vom 9. Dezember 2024 über den WLFI-Token im Rahmen einer Vorstellung des TRX-Token von Tron berichtet).
Und tatsächlich hat Justin Sun, der CEO von Tron und Geldgeber für World Liberty Financial, am Samstagmorgen angekündigt, dass der TRUMP-Coin auf der internationalen Kryptobörse Huobi Global (HTX) für den Handel freigegeben worden ist. Wenn ein Trump-Vertrauter wie Justin Sun so etwas veröffentlicht, dann dürften Bedenken darüber, dass es sich um einen Fake handelt, schnell verschwinden.
Inzwischen hat auch Eric Trump, einer von Trumps Söhnen, den Start des Meme-Coins mit einem X-Post gefeiert.
War der TRUMP Coin noch am Samstag bei nur acht Kryptobörsen handelbar, so konnte der TRUMP-Coin am Sonntag bereits bei über 300 Kryptobörsen gehandelt werden.
Trumps bevorstehende Amtszeit wird – wie oben bereits ausgeführt – einen Wendepunkt und zugleich Paradigmenwechsel für die Blockchain-Technologie darstellen, da Berichte darauf hindeuten, dass er am ersten Tag seiner Präsidentschaft eine Verordnung zugunsten von Blockchain-Technologien unterzeichnen will. Außerdem sind Gerüchte über eine staatliche Bitcoin-Reserve in Umlauf.
Der Launch des TRUMP-Coins signalisiert nun klar den von Donald Trump gepushten Siegeszug der Blockchain-Technologie, weniger die des Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel.
Die Blockchain-Technologie könnte nun maßgeblich zum Bürokratieabbau in den USA beitragen, da viele Staatsbedienstete, die als Mittelsmänner fungieren, und die ausschließlich in der Verwaltung tätig sind, in Kürze durch Blockchain-Transaktionen und Smart Contracts (über beispielsweise Cardano) und ultraschnelle DeFi-Lösungen (beispielsweise Ripple) ersetzt werden könnten und damit überflüssig werden.
Meme-Coins, wie es der TRUMP-Token aller Voraussicht nach einer ist, bedienen eher die Social Media- und Gaming-Szene und dürften daher gar nicht zum Bürokratieabbau beitragen, könnten jedoch in naher Zukunft als Zahlungsmittel auf X (DOGE) oder Truth Social (TRUMP) verwendet werden. Beide Social Media Kanäle könnten nun noch stärker als zuvor für politische Statements genutzt werden – nun allerdings nicht von Oppositionellen, sondern von Regierungsmitgliedern.
Bleibt abzuwarten, ob die Demokratische Partei in den USA es schafft, eine Konkurrenz zu X und Truth Social aufzubauen. Ansonsten könnte der kommunikative Einfluss auf Jungwähler von den Republikanern dominiert werden – denn wer unter 30 schaut noch regelmäßig Fernsehen ?
Fast 7.000 % Gewinn mit dem TRUMP-Coin
Ein findiger On-Chain-Trader hat am Samstag vermutlich den Coup seines Lebens gelandet. Wie Daten von Lookonchain zeigen, investierte der Unbekannte zwei Minuten nach dem Launch des neuen TRUMP-Coins eine Million USDC in den Token. Nur wenige Stunden später stieg der Gesamtwert seines Investments auf über 70 Millionen US-Dollar an.
Die DEX von Solana am Samstag mit Rekord-Handelsvolumen
Vom regen Treiben um den neuen Meme-Coin profitiert auch die Solana-Blockchain. Das Handelsvolumen auf der dezentralen Exchange (DEX) von Solana stieg auf 10 Milliarden US-Dollar in 24 Stunden an – das ist ein absoluter Krypto-Rekord. Auch der Gesamtwert aller im DeFi-Protokoll eingeschlossenen Werte der Chain erreichte ein neues Allzeithoch.
Solana (SOL) verteuerte sich am Wochenende um fast 25 %.
Andere Kryptowährungen konnten vom Hype um den TRUMP-Coin am Wochenende nicht wirklich profitieren. Der von Elon Musk favorisierte Meme-Coin Dogecoin (DOGE) verlor am Wochenende etwa 5 % an Wert.
Erst wenn das Metaverse kommt, werden Meme-Coins auch für Investoren interessant
Wir vom Marktradar halten Meme-Coins aktuell noch für reine Zocker-Produkte, raten daher nicht zum Erwerb des TRUMP-Coin. Unsere Meinung zu Meme-Coins könnte sich erst ändern, wenn das Metaverse Gestalt annimmt. Denn dann dürften Meme-Coins vom Spaß- und Spielcharakter tatsächlich monetär profitieren – ähnlich wie ein digitales Poesiealbum einst einen Marc Zuckerberg reich gemacht hat, obwohl jeder sich damals gefragt hat, wie man mit so einem Spaß-Launch Geld verdienen kann.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 23 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 38,33 % (in der Vorwoche lag diese Quote nur bei 6,66 %).
Von den 23 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 5 ETFs vom Marktradar für diesen Montag als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 2 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Die 5 ETFs, die vom Marktradar als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft werden, listen wir nun auf (in Klammern die Performance seit Jahresbeginn):
Öl- und Gasdienstleister (XES; 10,83 %)
Fossile Energie (XLE: 9,68 %)
Medizintechnik (IHI: 5,98 %)
Automatic & Robotic (ARKQ; 4,88 %)
Transport (IYT: 4,58 %)
Im Marktradar vom 13. Januar hatten wir folgendes prophezeit:
“Sollten die nächsten Daten zur US-Inflation, die am Dienstag und Mittwoch jeweils vorbörslich veröffentlicht werden, darauf hindeuten, dass die US-Wirtschaft wächst ohne dabei hohen Inflationsdruck zu erzeugen (immerhin scheint China aktuell eher Deflation als Inflation in die Welt zu tragen), dann könnten wir eine starke Erholung bei US-Aktienindizes sehen.”
Genau das sahen wir am Mittwoch.
Bärisches Sentiment lässt die Inflation als handzahmen Zähneknirscher zurück
Obwohl die Inflation im Dezember in den USA wie befürchtet weiter gestiegen ist, wurden die CPI-Daten von der Börse gefeiert. Offensichtlich war das Sentiment derart im Keller, dass schon Inflationsraten, die nahe bei den Erwartungen lagen, für Erleichterung bei Aktienhändlern sorgten und auch genügten, um eine Kursrallye zu befeuern. Damit lösten die Bären eine Kursrallye aus und ließen die Inflation als handzahmen Zähneknirscher zurück.
Die American Association of Individual Investors (AAII) legte am Mittwoch Zahlen zur Stimmung bei Privatanlegern vor, die signalisierten, dass mehr als 40 % der Befragten in sechs Monaten (also am 15. Juli 2025) niedrigere Kurse im S&P 500 erwarten und nur 25 % der Befragten höhere Kurse im S&P 500. Das war der negativste Wert seit dem 18. Mai 2023, als weniger als 23 % der Befragten bullisch auf den S&P 500 gestimmt waren. Exakt einen Monat später (18. Juni 2023) notierte der S&P 500 damals um 5,2 % höher. Auf 2025 übertragen würde das bedeuten, dass der ETF auf den S&P 500 (SPY) am 15. Februar bei etwa 630 US-Dollar notieren würde – Schlusskurs des SPY-ETFs am Freitag: 597,58 US-Dollar. Am 18. November 2023, also sechs Monate nach dem 2023er Stimmungstief bei Privatanlegern, notierte der S&P 500 um 38 % höher als am 18. Mai 2023. Auf heute übertragen, müsste der S&P 500 am 15. Juli 2025 gemäß dieser Sentiment-Schablone um 820 US-Dollar notieren – steht uns nun tatsächlich wieder so ein sechsmonatiger Bullrun bevor ?
Die nun erwartete Rallye bei den Altcoins dürfte auch an der Wall Street Risk-On Kräfte, insbesondere bei spekulativen Small- und Midcaps, freisetzen – aber 840 US-Dollar im S&P 500 bis Mitte Juli 2025 ? Selbst die mutigsten Prognosen wagten sich Ende 2024 mit ihren Kurszielen im S&P 500 für Ende 2025 nicht so weit aus dem Fenster.
Wir glauben nun genauso wenig daran, wie die Privatanleger im Mai 2023 an solche Kurshöhen im S&P 500 sechs Monate später geglaubt haben.
Zwar befinden wir uns in den USA nun in einem sogenannten “Goldlöckchen-Umfeld”, das aus relativ hohem Wachstum und einer im Zaum gehaltenen Inflation besteht.
Aber wir machen uns nichts vor: Die zuletzt angestiegenen Preise bei Öl, Erdgas und in Kürze wohl auch bei Kupfer dürften erwarten lassen, dass die nächsten Inflationsraten nicht mehr so milde ausfallen wie im Dezember.
Außerdem gelten Handelszölle allgemein als Inflationstreiber, weshalb Rohstoffe vielleicht noch mehr als Aktien von so einem politischen “America-First” Umfeld Marke Trump profitieren könnten.
Ölpreise charttechnisch nun am oberen Rand der Range
Der Ölpreis setzte diese Woche seinen Aufwärtstrend fort und erreichte die höchsten Stände seit April, obwohl sich die geopolitischen Risiken mit dem vermutlich in Kürze eintretenden Waffenstillstand in Gaza verringert haben. Auslöser für diese Anstiege bei Öl (und übrigens auch bei Erdgas) waren mehrere Faktoren. Zum einen beflügelte die Internationale Energieagentur (IEA) mit der Anhebung ihrer Nachfrageprognose den Markt. Sie rechnet 2025 mit einer stärkeren Nachfrage und unterstrich potenzielle Szenarien von Versorgungsengpässen aufgrund von Sanktionen gegen Russland. Die OPEC erwartet ihrerseits bis 2026 ein solides Wachstum der Nachfrage, änderte ihre Prognosen gegenüber dem Vormonat aber kaum. Zudem belasten neue US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor den Markt.
Charttechnisch hat der ETF für US Brent Oil (BNO) die Oberkante einer seit August 2022 etablierten Range zwischen etwa 24 und 33 US-Dollar erreicht – Schlusskurs am Freitag: 32,65 US-Dollar. Sollte der BNO-ETF mit Verve über 33 US-Dollar steigen, dann dürfte auch wieder spekulatives Kapital in den Ölmarkt fließen.
Kupferpreis und China
Der Kupferpreis tendierte weiter aufwärts. Unterstützt wurde er von Spekulationen über die Handelspolitik der Trump-Administration und eine drohende schrittweise Verschärfung der US-Zölle.
Seit Jahresanfang ist der Kupfer-März-Future um über 8 % gestiegen und wir erwarten für 2025 nach einer kleinen Korrektur in Kürze eine zweite Bullrun-Welle, die den Kuper-März-Future dann bis 4,80 US-Dollar, vielleicht sogar bis 5 US-Dollar steigen lassen könnte – Schlusskurs im Kupfer-März-Future am Freitag: 4,36 US-Dollar.
Da positive Konjunkturdaten aus China grundsätzlich preistreibend auf Kupfer wirken, sollten sich Börsianer die jüngsten Daten aus China, die im Umfeld der Trump-Mania etwas untergingen, noch einmal genauer anschauen.
Am Freitag veröffentlichte Daten zur Industrieproduktion in China übertrafen die Erwartungen und stiegen im letzten Monat im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 6,2 Prozent, das ist das schnellste Tempo seit April letzten Jahres. Das Bild bei der Inlandsnachfrage ist gemischter. Während die Arbeitslosigkeit zum ersten Mal seit August letzten Jahres stieg und die Immobilienverkäufe weiter zurückgingen, zeigte der Konsum Anzeichen eines Aufschwungs in Kategorien, die durch die Konjunkturmaßnahmen unterstützt wurden. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im letzten Quartal um 3,8 Prozent und beschleunigten sich auf das schnellste Tempo des letzten Jahres, nachdem die Regierung ein Programm zur Subventionierung des Kaufs von Haushaltsgeräten, Autos und Geschäftsausstattung hochgefahren hatte. Damit stieg der Absatz von Haushaltswaren um 12,3 Prozent, das höchste Wachstum seit 2013.
Vorgezogene Exportaufträge haben sicherlich geholfen, aber die Verbesserung war nicht nur bei den Exporten zu verzeichnen, sondern auch beim Konsum, der größtenteils auf Subventionen für Haushaltsgeräte etc. zurückzuführen war, so in etwa bewertete Larry Hu, Leiter der Wirtschaftsabteilung China bei Macquarie Group Ltd., die guten Konjunkturdaten aus China.
Ökonomen um Robin Xing von Morgan Stanley schätzen, dass etwa 60 Prozent der Erholung des jährlichen Wachstums auf Chinas Politik zur Steigerung von Konsum und Investitionen in der Produktion zurückzuführen sind, während der Rest auf vorgezogene Lieferungen zurückzuführen ist.
Hohe Exporterwartungen könnten in den nächsten Monaten jedoch einen Dämpfer erhalten. Donald Trump hat mit Zöllen von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren gedroht, was den Handel mit dem asiatischen Land ruinieren könnte – sofern diese Drohungen ab Dienstag tatsächlich 1:1 umgesetzt werden würden.
Genau diese Drohungen haben Ende vergangenen Jahres chinesische Unternehmen ermutigt, Lieferungen an das Ausland vorzuziehen, und kurbelten zur Freude des chinesischen Politbüros das Wachstum im vergangenen Jahr damit an, so dass tatsächlich für 2024 noch ein BIP-Wachstum von 5 % gemeldet werden konnte, womit das Planziel der KP punktgenau getroffen wurde.
Donald Trumps Drohgebärden führten also 2024 zu einem Anstieg der Exporte von China in die USA.
Dieser Aufschwung könnte jedoch in den kommenden Monaten nachlassen, da mögliche Abgaben, auch von der EU und anderen Handelspartnern, chinesische Exporte weniger wettbewerbsfähig machen würden. Auch könnten vorgezogene Lieferungen bewirken, dass die Lager mit chinesischen Importen nun gut gefüllt sind, was die zukünftige Exportnachfrage neben den Zöllen zusätzlich dämpfen könnte.
Wir glauben eher nicht daran, dass Donald Trump die Drohung so hoher Handelszölle für chinesische Exporte in die USA wahr macht. Vielmehr ist diese Drohung für ihn ein Mittel, eine starke Verhandlungsposition zu erhalten, so dass ein Deal beschlossen werden kann, mit dem sowohl China als auch die USA auch in Zukunft vernünftig Handel treiben können. Sobald dieser Deal zwischen den USA und China öffentlich bekannt gegeben wird, was durchaus früher passieren kann, als mancher denkt, könnte es ein Kursfeuerwerk sowohl bei US-Aktien als auch bei chinesischen Aktien geben.
Kann der Silberpreis in Kürze wie Kupfer eine Rallye starten ?
Während Kupfer eine höhere Inflation durch Preisanstiege bereits antizipiert, bewegt sich der Silberpreis seit dem 22. Oktober auf den ersten Blick in einer Korrektur, die sich im Chart auf Tagesbasis durch eine Folge von tieferen Tiefs und tieferen Hochs auszeichnet.
Vom 22. Oktober bis zum 19. Dezember fiel Silber im entsprechenden ETF (SLV) von 32 auf 26 US-Dollar – also um fast 19 %.
Seit dem 19. Dezember haben sich im Tageschart jedoch zwei höhere Tiefs (am 31. Dezember und am 13. Januar) und zwei höhere Hochs (am 26. Dezember und am 10. Januar) gebildet, weshalb wir gemäß unseres Modells nun ein Trendfrüherkennungssignal für die Long-Seite vorliegen haben.
Wie bei vielen Altcoins gehen wir nun davon aus, dass wir am 13. Januar ein Verlaufstief bei Silber gesehen haben, das nun für mindestens einige Wochen Bestand haben dürfte.
Wir können uns gut vorstellen, dass der Kupferpreis den Silberpreis mit nach oben ziehen wird.
Allerdings sehen wir bisher noch keine relative Stärke bei Silberminen gegenüber dem Silberpreis. Der entsprechende ETF für Silberminen (SIL) bewegt sich in etwa gleichauf mit dem Silberpreis, um aber genau zu sein, sogar ein bisschen schwächer als der Silberpreis. Nach einer Folge tieferer Tiefs sahen wir erstmals am 13. Januar ein höheres Tief im SIL-ETF. Allerdings zeigten Silberminen am Mittwoch und Donnerstag relative Schwäche zum Silberpreis, so dass wir für den 15. Januar ein tieferes Hoch im Tageschart des SIL-ETF verorten müssen, was nahelegt, dass das höhere Tief vom 13. Januar bei den Silberminen noch einmal unterschritten werden könnte.
Dennoch wollen wir im Musterdepot nun einen Silber-Long-Trade eingehen, weil wir es eben für wahrscheinlich halten, dass der Silberpreis in den nächsten Wochen nicht mehr unter das Verlaufstief vom 13. Januar fallen wird.
Saisonale Idee der Woche: Primoris Services Corp.
Heute wollen wir eine Aktie aus dem Bereich Infrastruktur als saisonale Idee der Woche vorstellen.
Der U.S. Infrastructure Development ETF (PAVE) enthält etwa 100 Aktien, die in den USA im Bereich Infrastruktur tätig sind. Die drei am höchsten gewichteten Aktien im ETF sind Howmet Aerospace (HWM; Marktkapitalisierung: 50 Mrd. US-Dollar), Trane Technologies (TT; Marktkapitalisierung: 87 Mrd. US-Dollar) und Quanta Services (PWR; Marktkapitalisierung: 50 Mrd. US-Dollar).
Der PAVE ETF erhält vom Marktradar den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Im Chart verorten wir – wie bei vielen anderen ETFs in dieser Woche auch – ein Reversal-Long Signal. Dieses tritt auf, wenn ein ehemaliges tieferes Hoch überschritten wurde oder wenn ein ehemaliges höheres Hoch, nach Ausbildung eines zwischenzeitlichen tieferen Tiefs, urplötzlich doch überschritten wurde, obwohl das tiefere Tief eingentlich angedeutet hat, dass das alte Verlaufshoch erst einmal nicht mehr überwunden werden dürfte. Im PAVE-ETF sehen wir Letzteres: am Montag, 13. Januar hat sich intraday ein tieferes Tief gebildet, von dem aus aber ein Bullrun startete, der letztendlich dazu führte, dass der ETF fünf Tage hintereinander über dem Schlusskurs des Vortages schloss. Damit folgte auf einen vermeintlichen Trendwechsel abrupt eine dynamische Trendfortsetzung. Das bewerten wir als bullisch, so dass wir für die nächsten Wochen steigende Kurse bei Aktien aus diesem Bereich erwarten.
Die Primoris Services Corp. (PRIM; Marktkapitalisierung 4,5 Mrd. US-Dollar) ist im Russell 2000 gelistet und im PAVE-ETF aktuell mit 0,62 % gewichtet.
Als Infrastrukturunternehmen ist Primoris Services vor allem auf kleine und margenstarke Projekte spezialisiert, wodurch der Wettbewerb mit großen Konkurrenten oft vermieden werden kann. Die durchschnittliche Größe der Verträge beläuft sich auf unter 3 Mio. US-Dollar und das Unternehmen zeichnete sich bisher durch stabile und wiederkehrende Auftragseingänge aus. Die durchschnittlichen Kundenbeziehungen liegen mit über 20 Jahren weit über dem Durchschnitt der Branche.
Das Unternehmen ist in erster Linie ein Anlagenbauer, errichtet Kraftwerke wie beispielsweise Solarparks, baut aber auch Anlagen, die dem Bereich Erdgas, Raffinerie und Pipelines zuzuordnen sind. Außerdem ist Primoris Services im Bereich Heiztechnik aktiv und baut Heizungen und Anlagen zur Abwärmerückgewinnung. Ferner bietet das Unternehmen Dienstleistungen für die Instandhaltung von Brücken und Straßen und Wartungsarbeiten für Anlagen aus den Bereichen Öl und Gas sowie für die Papierherstellung an. Auch vom stark wachsenden Markt für den Bau von Rechenzentren, der für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz unabdingbar ist, könnte Primoris Corp. in naher Zukunft profitieren.
Die Wachstumsraten in diesem Unternehmen waren in der Vergangenheit etwas unterdurchschnittlich gewesen, was vielleicht die auffällig günstige Bewertung gegenüber der Peer-Group erklärt. Konnte das Unternehmen beim Gewinn in den vergangenen 5 Jahren nur um 10 % wachsen (durchschnittlich 2 % pro Jahr), so peilt das Unternehmen für die kommenden drei Jahre ein Gewinnwachstum von etwa 25 % an (durchschnittlich 8,3 % pro Jahr).
Das Analysehaus Guggenheim hat die Aktie am 8. Januar zum Kauf empfohlen und dabei ein Kursziel von 102 US-Dollar genannt.
Eine saisonale Mittelwertberechnung weist für die Zeit von Anfang November bis Mitte Januar eine Seitwärtsbewegung aus. Und genau das sahen wir zuletzt: Die Aktie hat am 4. November exzellente Quartalszahlen vorgelegt, die am Earning Day zu einem Kursanstieg von fast 15 % geführt haben. Seitdem bewegte sich die Aktie auf einem hohen Kursniveau (zwischen 75 und 85 US-Dollar) seitwärts. Am Freitag konnte die Aktie intraday über 85 US-Dollar steigen, schloss per Tagesschluss aber knapp unter 85 US-Dollar (bei 84,86 US-Dollar).
Laut der saisonalen Mittelwertberechnung dürfte die Seitwärtsbewegung um den 21. Januar ein Ende finden und die Aktie sollte bis zum 19. Februar steigen. Von Anfang März bis Anfang Oktober beginnt dann die schwächste saisonale Phase für die Aktie.
Aktuell sehen wir also bis etwa Mitte Februar eine prozyklische, saisonal bekräftigte Kaufchance für die Aktie.
Schauen wir, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren zwischen dem 21. Januar und 19. Februar geschlagen hat und ziehen wir danach unsere Schlüsse daraus:
Vom 21. Januar bis zum 19. Februar 2024 stieg die Aktie um fast 17 %. Hätte unser Season-Trader die Aktie bis zum 31. Mai gehalten, dann wäre sogar ein Gewinn von 64 % möglich gewesen, obwohl Quartalszahlen am 26. Februar zu einem zwischenzeitlichen Tagesverlust von knapp 7 % geführt hätten. Der Tagesverlust wurde von vielen Anlegern aber sofort zum Nachkauf genutzt und die Aktie unterschreitete nie mehr das Tagestief vom Tag nach den Quartalszahlen.
Vom 21. Januar bis zum 19. Februar 2023 stieg die Aktie um 3,6 %. Am Tag nach den Quartalszahlen (28. Februar) stieg die Aktie um fast 6 %. Hätte unser Season-Trader die Aktie nach den Quartalszahlen verkauft, wäre ein Gewinn von fast 9 % möglich gewesen. Nach dem Kursanstieg infolge der Quartalszahlen gab die Aktie die Gewinne aber schnell wieder ab.
Vom 21. Januar bis zum 19. Februar 2022 stieg die Aktie um etwa 3 %. Die Aktie bewegte sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 durchgehend seitwärts, so dass hohe Renditen in dieser Zeitspanne kaum möglich gewesen wären.
Vom 21. Januar bis zum 19. Februar 2021 stieg die Aktie um etwa 0,8 %. Erst die Quartalszahlen Ende Februar führten zu einem Run auf die Aktie. Hätten Season-Trader die Aktie am 15. März verkauft, dann wäre ein Gewinn von fast 30 % möglich gewesen.
Immerhin schloss die Aktie in den vergangenen vier Jahren in der Zeitspanne vom 21. Januar bis zum 19. Februar nie im Minus.
Wir planen die Aktie nun bis zum 15. März zu halten, wollen also über die Quartalszahlen, die für Ende Februar erwartet werden, in der Aktie drin bleiben, da wir erwarten, dass diese wieder über den Konsensschätzungen liegen. Wir platzieren allerdings ein Take-Profit-Limit für die Aktie bei 100 US-Dollar.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 4,49 %, liegt seit Jahresbeginn mit 0,8 % im Plus.
Wir sind aktuell in der Anlageklasse Volatilität vorwiegend Short positioniert, haben aber auch Vola-Long-Positionen offen.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von W.R. Berkley Corporation, Louisiana Pacific Corp., Parker Hannifin Corporation, RadNet, Tyler Technologies, Churchill Downs, BWX Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, MercadoLibre, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinetal Exchange, Church & Dwight. Aktuell halten wir 20 Dauerläufer-Aktien und wollen diese Anzahl ab nun konstant halten. Wir wollen diese Aktien über mehrere Monate halten und meist nach Kursanstiegen peu à peu abstoßen, um dafür schnell neue Dauerläufer zu kaufen.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir Call-Optionsscheine auf Micron Technology, Schlumberger, Bilfinger und Coloplast, Put-Optionsscheine auf die Aktien von The Trade Desk und MicroStrategy, Call-Discount-Optionsscheine auf Münchener Rück, die Aktien von Wienerberger, Vossloh, Qualys, Ansys, YOC AG. Wir planen nun einen Einstieg in die Primoris Service Corp.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell Interactive Brokers, SLM und Jetblue Airways.
Im Rahmen von Short-Trades halten wir Short-Positionen auf den S&P 500, den Nasdaq 100 und Eli Lilly.
Im Rahmen des Handels von Assets fern von Aktien halten wir aktuell acht ETPs auf Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Tron (TRX), Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Solana (SOL), Sui (SUI), Cardano (ADA), Polkadot (DOT). Außerdem halten wir eine Short-Position auf den Kakao-Future. In die Long-Position auf den Kupfer-Future sind wir noch nicht reingekommen, da unser Kauflimit zu tief angesetzt war. Wir planen weiterhin einen Einstieg in den Kupfer-Future und warten noch auf einen Rücksetzer. Außerdem planen wir einen Long-Einstieg in Silber.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.