Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:
Warum die Trump-Regierung Handelszölle verhängt
Warum hinter dem Handelskrieg ein Generationen übergreifendes Motiv steckt
Warum US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren Frieden stiften sollen
Warum wir den gewaltigsten Rausschmiss von US-Aktien aus globalen Portfolios seit langer Zeit erleben
Warum es einen Aktiencrash in der Türkei gab
Warum Anleger chinesische Aktien wieder gegen indische Aktien umtauschen könnten
Warum ein Short-Trade auf Netflix nun eine gute saisonale Idee sein kann
Marktradar vom Montag, 24. März 2025
Von einer harten Zoll-Politik zu einer weichen Dollar-Politik – Wie Donald Trump mafiöse Maßnahmen nutzen will, um mit Europa einen Friedenspakt einzugehen
Bis vor Kurzem herrschte bei vielen Ökonomen die Meinung vor, dass die Zollpolitik von Donald Trump erratisch ist, also von kurzfristigen Hü und Hott Entscheidungen dominiert wird, die schwer vorhersehbar sind und die auch mittel- und langfristig eher schädigend als förderlich für die heimische US-Wirtschaft sind, eben weil kein stringentes ökonomisches Kalkül hinter der Zollpolitik der Trump-Administration erkannt werden kann, welches die Zollpolitik in eine langfristig ausgelegte Erfolgsstory einbetten könnte.
Doch das hat sich nun geändert, seitdem ein Essay des US-Ökonomen Stephen Miran mit dem Titel “A User’s Guide To Restructuring The Global Trading System” die Runde macht.
Das Dokument wurde bereits im November 2024 verfasst und ist für alle User im Internet frei zugänglich – wurde also von Beginn an nicht hinter verschlossenen Türen gehalten – um so erstaunlicher, dass dieses Dokument nun erst von der Wirtschaftspresse als Leitfaden für Trumps Zollpolitik angeführt wird.
Bevor wir die Thesen und Empfehlungen aus diesem Dokument zusammenfassend erläutern wollen, kurz etwas zum Autor und seiner Stellung gegenüber der Trump-Administration.
Stephen Miran ist Senior Stratege bei Hudson Bay Capital und seit wenigen Tagen wieder Berater für Wirtschaftspolitik im Weißen Haus.
Er analysiert in dem Leitfaden-Dokument die Notwendigkeit und die potenziellen Werkzeuge für eine Umgestaltung des globalen Handels- und Finanzsystems. Der Autor betont dabei, dass das Bestreben, das globale Handelssystem zu reformieren und die amerikanische Industrie fairer gegenüber dem Rest der Welt zu positionieren, seit Jahrzehnten ein wiederkehrendes Thema für Präsident Donald Trump gewesen ist.
Stephen Miran betont auch, dass seine Ausführungen keine politische Befürwortung der Politik von Trump darstellen, sondern vielmehr die Beweggründe, die hinter Trumps Zollpolitik stecken, aufdecken sollen.
Das ist wichtig, weil wir dadurch annehmen müssen, dass Stephen Miran sich bei Verfassung des Artikels im Herbst vergangenen Jahres nicht zu Loyalität gegenüber Donald Trump verpflichtet hat – der Leitfaden zielt rhetorisch damit nicht auf politische Durchsetzbarkeit, sondern auf eine möglichst wertneutral gehaltene Analyse.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Thesen des Dokuments bisher von der Trump-Administration nicht offiziell vertreten werden.
Ebenso wichtig ist aber auch, dass Stephen Miran im Dezember 2024 vom damals noch designierten US-Präsident Donald Trump zu seinem Kandidaten für den Vorsitz des Council of Economic Advisers vorgeschlagen wurde, das die vorrangige Aufgabe verfolgt, verschiedene Büros im Weißen Haus zu wirtschaftlichen Fragen zu beraten. Am 12. März 2025 wurde Stephen Miran vom US-Senat mit 53 zu 46 Stimmen für das Amt bestätigt.
Durch dieses neue Amt wird es damit wahrscheinlicher, dass die von Stephen Miran in dem Dokument genannten Thesen und Empfehlungen tatsächlich in Trumps Sinne formuliert worden sind.
Erst durch die Wahl von Stephen Miran am 12. März für den Vorsitz des Council of Economic Advisers kann das Dokument daher auch als ein Sprachrohr der Trump-Regierung gewertet werden, wodurch seine realpolitische Relevanz und – wie wohl gleich offensichtlich werden wird – auch seine geopolitische Brisanz (insbesondere für Europa) auf einmal schlagartig vor Augen tritt.
Für die Handelspolitik der Trump-Regierung ist zunächst die Feststellung wichtig, dass der von den Vereinigten Staaten erhobene durchschnittliche Zollsatz auf Güter und Dienstleistungen niedriger liegt als der durchschnittliche Zollsatz, den die Europäische Union, die Volksrepublik China und viele andere Länder erheben. Trumps Klagen über eine handelspolitische Benachteiligung der Vereinigten Staaten gegenüber ihren Handelspartnern erfährt dadurch eine gewisse Berechtigung und gründet nicht nur auf der Larmoyanz eines zu Unrecht Hintergangenen.
Was aber erstaunt, das ist die von Trump und seinen Anhängern vertretene Vorstellung einer nahezu grenzenlosen Macht der Zollpolitik, die andere Länder bestrafen und disziplinieren und gleichzeitig die amerikanischen Staatskassen füllen soll – und das langfristig ohne Schaden für die Vereinigten Staaten.
Was kann es also für Gründe geben, warum der Zollpolitik eine so hohe, für die USA letztendlich positive Wirkkraft von der Trump-Regierung zugesprochen wird ?
Stephen Miran argumentiert, dass moderate Zölle für eine große Volkswirtschaft bis zu einem gewissen Punkt wohlfahrtssteigernd sein können, da die reduzierte Nachfrage die Preise importierter Güter drückt. Schätzungen deuten darauf hin, dass der optimale Zollsatz für die USA unter plausiblen Annahmen bei etwa 20 % liegt.
Strafzölle, die über diesen 20 % liegen, bergen die Gefahr von Vergeltungsmaßnahmen, die die Wohlfahrtsgewinne wieder rückgängig machen könnten.
Die USA haben jedoch aufgrund ihrer Größe und robusten Kapitalmärkte einen gewissen Vorteil in einem Handelskrieg. Die Trump-Administration könnte die Verbindung von Handel und nationaler Sicherheit nutzen, um Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern.
Und hier kommen nun langlaufende US-Staatsanleihen ins Spiel, die als eine Art “Schutzgeld” genutzt werden könnten – ähnlich wie mafiöse Strukturen Schutz gegen Bezahlung anbieten.
Möglich wäre, dass Europa dazu genötigt wird, US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren zu kaufen. Im Gegenzug garantiert die USA Europa einen nuklearen Abwehrschirm – dieser wäre dann womöglich billiger zu haben, als es massive Ausgaben für Rüstung und Verteidigung auf europäischem Boden sein werden, die gemacht werden, weil die Angst besteht, dass die USA als “Retter in der Not” zu dieser Rolle nicht mehr ohne eine Gegenleistung zu fordern bereit wären.
Übergeordnetes Ziel des Ganzen ist für die Trump-Regierung aber eine mittelfristige Abwertung des US-Dollars, ohne dass dies Kapitalabflüsse aus US-Staatsanleihen zur Folge hätte.
Eine weiter andauernde Überbewertung des US-Dollars wird von Donald Trump nämlich als schädlich für die heimische Industrie angesehen. Diese Überbewertung hat sich in der Vergangenheit vor allem aus der Nachfrage globaler Anleger nach US-Staatsanleihen ergeben, weil sie als eine sicherere Kapitalanlage als Staatsanleihen von den meisten anderen Ländern dieser Welt gesehen werden.
Auf die internationale Vormachtstellung des US-Dollars im Kapitalmarkt wollen die USA aber aus sicherheitspolitischen Gründen nicht verzichten. Erst diese Vormachtstellung ermöglicht es nämlich, den US-Dollar als Waffe etwa in Form von Wirtschaftssanktionen einzusetzen.
Daraus entsteht für Washington ein Dilemma: Mit Blick auf die Industrie ist der Dollar zu stark – aber mit Blick auf den Kapitalmarkt darf er nicht zu schwach werden.
Einerseits möchte die Trump-Regierung den US-Dollar nämlich abwerten, weil dies für die heimische Realwirtschaft förderlich ist, andererseits werden durch eine Abwertung des US-Dollars US-Aktiva für ausländische Investoren weniger attraktiv werden. Ein erwarteter Rückgang des Dollarwerts dürfte zu Kapitalabflüssen im Anleihemarkt führen, was die langfristigen Renditen in die Höhe treiben und erhebliche negative Folgen für die US-Wirtschaft hätte. Dieses Risiko würde sich bei anhaltend hoher Inflation noch verstärken. Eine Dollarabwertung würde zwar die Gewinne von Unternehmen mit Auslandsgeschäft steigern, aber die Volatilität aufgrund höherer Renditen könnte diesen Vorteil teilweise ausbremsen.
Da auch die Trump-Regierung es für unwahrscheinlich erachtet, dass Europa oder China einer koordinierten Aufwertung ihrer Währungen zustimmen würden, könnte darauf spekuliert werden, dass nach einer Reihe von Strafzöllen Handelspartner wie Europa und China offener für eine Währungsvereinbarung im Austausch für eine Reduzierung der Strafzölle wären – die Trump-Regierung könnte damit auf ein potenzielles, vom Autor als „Mar-a-Lago-Abkommen“ bezeichnetes Zusammentreffen – in Anspielung auf Trumps Wohnsitz – hinarbeiten. Ein solches Abkommen könnte beschließen, dass Handelspartner ihre Dollarreserven in langfristige, womöglich bis zu 100 Jahre laufende US-Staatsanleihen umschichten, um die US-Zinsen niedrig zu halten und gleichzeitig ihre eigenen Währungen gegenüber dem US-Dollar zu stärken. Dies würde die Last der globalen Sicherheit teilweise auf ausländische Steuerzahler verlagern.
Die USA könnten im Gegenzug Liquidität über Swap-Linien der Federal Reserve oder des Exchange Stabilization Fund (ESF) anbieten, um das Marktrisiko der längerfristigen Anleihen zu mindern.
Würde es zu einer solchen Maßnahme nicht kommen, gehen Kapitalmarktexperten davon aus, dass US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren nach Auflegung erst einmal massiv an Wert verlieren (womöglich 80 % Kursverlust nach wenigen Handelstagen) und erst wenige Jahre vor Laufzeitende wieder beginnen, sich dem Ausgabewert von 100 % zu nähern.
Gleichzeitig könnten die USA dem Beispiel einiger ihrer Handelspartner folgen und selbst Devisenreserven aufbauen, indem sie Dollars verkaufen und andere Währungen sowie Gold und Bitcoin, womöglich sogar Altcoins, kaufen. Dies könnte über den Exchange Stabilization Fund (ESF) des Finanzministeriums oder über die Federal Reserve erfolgen. Der ESF ist jedoch von begrenzter Größe, und die Nutzung von Krypto-Reserven wäre riskant, weil damit finanzpolitisches Neuland betreten wird.
Zölle werden laut dem Autor also während Trumps Amtszeit Vorrang vor direkten Eingriffen in die Währungspolitik haben, da sie ein bekanntes Instrument zur Erzielung von sofortigem Verhandlungsdruck und schnellen Einnahmen sind.
Der Essay schließt mit den Worten: “Die Wall Street-Konsensmeinung, dass eine Regierung keine Mittel hat, um den Außenwert des Dollars zu beeinflussen, falls sie dies wünscht, ist falsch. Die Regierung hat viele Mittel, dies sowohl multilateral als auch unilateral zu tun. Unabhängig davon, welchen Ansatz sie wählt, muss jedoch darauf geachtet werden, die Volatilität zu minimieren. Unterstützung von Handelspartnern oder der Federal Reserve kann dabei hilfreich sein.”
Da Zölle USD-positiv sind, wird es wichtig für Forex-Trader und Investoren sein, die Reihenfolge der von der Trump-Administration anvisierten Reformen des internationalen Handelssystems zu verstehen. Der Dollar wird wahrscheinlich zuerst aufwerten, bevor er dann langfristig abwertet.
Eine weichere Dollar-Politik, die dann die harte Zoll-Politik ergänzen und dauerhaft begleiten würde und dabei auf eine willige Kooperation von Handelspartnern angewiesen ist, wird wahrscheinlich von der Trump-Regierung also – so die Vermutung des Autors – erst nach der Einführung von Strafzöllen in Erwägung gezogen.
Letztendlich zielt Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit also auf ein „Mar-a-Lago-Abkommen“ ab, bei dem Zölle im Austausch für signifikante Kapital- und Industrieinvestitionen in den USA abgebaut werden. Damit es zu diesem Abbau von Strafzöllen kommen kann, müssen für die Handelspartner schmerzhafte Zölle aber erst erhoben werden.
Nach einem solchen „Mar-a-Lago-Abkommen“ könnte für Europa eine gemeinsame Sicherheitszone mit den USA dadurch wieder eine Art öffentliches Gut werden, das es aber nicht mehr umsonst gibt, sondern durch den Kauf von extrem lang laufenden US-Staatsanleihen finanziert werden soll.
Eine gemeinsame Sicherheitszone sollte von den USA gegenüber ihren Handelspartnern als eine Generationen übergreifende Investition vermarktet werden, die durch hundertjährige US-Staatsanleihen und nicht durch US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von 30 Jahren oder weniger finanziert werden sollte.
Handelspartner, die hundertjährige US-Staatsanleihen gegen kürzere laufende US-Staatsanleihen tauschen, könnten dann von zukünftigen US-Regierungen (auch demokratisch geführten) mit Zöllen bestraft werden.
Damit könnte die hier skizzierte, langfristig gedachte Trump-Politik auch über die Amtszeit von republikanisch geführten US-Regierungen hinaus weitergeführt werden.
Jeder Mafiosi weiß, dass Ordnung am besten erreicht wird, wenn Macht über andere ausgeübt werden kann, ohne dafür belangt zu werden.
Wer Trump nun als Mafiosi bezeichnen möchte, mag in Bezug auf seine Mittel zur Machtdurchsetzung (bei der der Zweck die Mittel bekanntermaßen heilig spricht) nicht gänzlich falsch liegen. Allerdings fehlt der Kontext eines “Wir tun alles nur der Bereicherung wegen” – Trump zielt nicht auf pure Bereicherung, sondern auf ewigen Frieden, fairen Handel und einen langfristig schwachen US-Dollar. Diese drei Ziele als “Rundum-Sorglos-Paket” sind nicht im Schnelldurchlauf zu erreichen, sondern benötigen unlautere Mittel, die erst peu a peu eingesetzt ihre Wirkung entfalten, und die, auch das sollte von Trump und seinen Beratern berücksichtigt und (sehr wichtig:) auch antizipiert werden, von den vermeintlich Schwächeren sicherlich nicht gutgeheißen werden.
Sollte die hier skizzierte Handelspolitik zu raschen Erfolgen bei der Umsetzung führen, und, was enorm wichtig für ihre Durchsetzungskraft ist, auch der Kapitalmarkt an die erfolgreiche Umsetzung glauben – was er aktuell definitiv nicht tut – dann könnten die aktuellen Kurse der großen US-Indizes sich langsam als Wiedereinstiegskurse erweisen.
Sollte Mister Market aber weiterhin skeptisch bleiben, dann ist davon auszugehen, dass die Trump-Regierung zu hoch gepokert hat und es niemals zu einem „Mar-a-Lago-Abkommen“ mit Europa kommen wird.
Wir wissen nicht, wie sich die hier skizzierte Trump-Strategie entwickeln wird und werden – wie es jeder Börsianer tun sollte – Mister Market und nicht Donald Trump folgen.
Aktuell hieße das: Trump wird es nicht gelingen, aus einer harten Zollpolitik eine weiche Dollar-Politik zu machen – Mister Market signalisiert im Moment klar und deutlich: Mister Trump, so geht das nicht !
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 11 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 18,3 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 8,3 %).
Von den 11 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 8 ETFs vom Marktradar für diesen Montag als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 4 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die wir mit dem Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” einstufen, verfügen neben relativer Stärke zum Gesamtmarkt auch über ein im Tageschart sichtbares höheres Tief. Solange dieses nicht unterschritten wird, können Trendfolger davon ausgehen, dass in Kürze neue Verlaufhochs erreicht werden.
Wir wollen nun die 8 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs in einer Rangliste aufzählen, die wir als “Trendfolgend kaufbar” einstufen (in Klammern der prozentuale Abstand zum 19. Februar, an dem der S&P 500 und der Nasdaq 100 ihre Allzeithochs erreichten):
Goldminen Junior (GDXJ; 8,44 %)
Silberminen (SIL; 8,12 %)
Goldminen (GDX; 7,12 %)
Windenergie (FAN; 5 %)
Kupferminen (COPX; 4,01 %)
Fossile Energie (XLE; 0,54 %)
Gesundheitsdienstleister (IHF; -0,68 %)
Stromversorger (XLU; -1,88 %)
Dass der First Truth Global Wind Energy ETF (FAN) laut unserem Modell aktuell als trendfolgend kaufbar gehandelt werden kann, ist wohl weniger der Branche Windenergie zuzuschreiben, sondern eher dem Fakt, dass der ETF nur sehr gering in Aktien aus den USA investiert ist, eben weil es nur wenig börsennotierte Unternehmen in den USA gibt, die einen Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit in der Windkraft sehen.
Die im FAN-ETF am höchsten gewichtete US-Aktie, NextEra Energy kommt gerade mal auf knapp 2 % Gewichtung im FAN-ETF, womit sie hinsichtlich der Gewichtung auf Platz 20 liegt: NextEra Energy zeigt tatsächlich relative Stärke zum S&P 500, in dem die Aktie vertreten ist, aber auch relative Schwäche zum FAN-ETF auf.
Die drei am höchsten gewichteten Aktien im ETF sind die beiden dänischen Unternehmen Vestas Wind Systems (8,57 %) und Orsted (8,31 %) sowie das kanadische Unternehmen Northland Power (7,53 %).
Unten die vier genannten Aktien in einer Rangliste (in Klammern die Angabe zum prozentualen Abstand zum 19. Februar, an dem der S&P 500 und der Nasdaq 100 ihre Allzeithochs erreichten):
Vestas Wind Systems (WKN: A3CMNS; 12,60 %)
Northland Power (WKN: A1H5MB; 10,22 %)
Orsted (WKN: A0NBLH; 9,05 %)
NextEra Systems (NEE; 3,47 %)
Damit bestätigt sich aktuell der Trend, der von der Bank of America durch Umfragen bei global anlegenden Fondsmanagern kürzlich eingefangen wurde, demgemäß die Eurozone im Februar gegenüber Januar in den Gewichtungen um 30 % erhöht worden ist, während US-Aktien um 40 % reduziert worden sind – das ist der gewaltigste Rausschmiss von US-Aktien aus den Portfolios von global agierenden US-Fondsmanagern, seit es diese Umfrage gibt.
Aktien ex-USA im Marktradar-Check
Die meisten Länder-ETFs aus Europa erhalten von uns den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und zugleich das Gütesiegel “Trendolgend kaufbar” – pessimistische Signale sendet – wie bereits vergangene Woche – der Länder-ETF von Dänemark (EDEN) und – jetzt neu – der Länder-ETF für die Türkei (TUR) aus.
Die dänischen Aktien Vestas Wind Systems und Orsted zeigen übrigens auch relative Stärke im Vergleich zum EDEN-ETF.
In der Türkei crasht der Aktienmarkt
Der Turkey Ishares MSCI ETF (TUR) verlor in den letzten drei Handelstagen fast 20 % an Wert, nachdem die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters, Ekrem İmamoğlu, die Märkte erschüttert hat und sowohl die Türkische Lira und auch türkische Aktien gecrasht sind.
Die Verhaftung von Ekrem İmamoğlu, Istanbuls Bürgermeister und aussichtsreichster Oppositionskandidat gegen Recep Tayyip Erdogan, hat nicht nur innenpolitisch für Empörung gesorgt.
Die Reaktion der Märkte folgte prompt – und heftig: Die Börse in Istanbul verlor in drei Handelstagen fast 20 % an Wert, die Lira beschleunigte den seit Jahresbeginn ununterbrochenen Abwertungsdruck zum US-Dollar.
Anleger fliehen aus türkischen Aktien, als sei der Ausnahmezustand schon ausgerufen.
Die Reaktion überrascht nicht: Wenn Demokratien wanken und der Rechtsstaat ausgehöhlt wird, verliert ein Land seine wichtigste Währung: Vertrauen. Und genau das ist es, was Investoren am meisten fürchten.
Wirtschaftlich war die Türkei bereits vor dem jüngsten Vorfall ein fragiles Gebilde: hohe Inflation, ein Zentralbankchef, der auf Erdogans Zuruf agiert, und ein chronisches Leistungsbilanzdefizit.
Doch der Angriff auf die politische Opposition markiert eine neue Eskalationsstufe. Beobachter sprechen von einem “juristischen Staatsstreich”. Und wenn der stärkste Gegner des Präsidenten ohne rechtsstaatlich nachvollziehbare Grundlage aus dem Rennen genommen wird, steht plötzlich alles zur Disposition – auch Verträge, Eigentumsrechte, Investitionssicherheit.
Richard Segal von Ambrosia Capital bringt es auf den Punkt: “Was wir hier sehen, ist keine normale Marktreaktion. Es ist eine Neubewertung des politischen Risikos.”
Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen stiegen in der Türkei über die Marke von 30 Prozent – ein klares Zeichen, dass die Investoren höhere Risiken nur noch mit extremer Verzinsung kompensiert sehen.
Fern von der Türkei herrscht in Europa zumindest an den Börsen aber eitel Sonnenschein:
Aktuell finden wir 11 Länder-ETFs aus Europa, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und zugleich das Gütesiegel “Trendolgend kaufbar” erhalten. Der ETF auf den Euro Stoxx 50 (FEZ) ist nun auch wieder dabei. In der Vorwoche fanden wir noch 14 ETFs. Wir listen diese ETFs im folgenden auf (in Klammern der prozentuale Abstand zum 19. Februar, an dem der S&P 500 und der Nasdaq 100 ihre Allzeithochs erreichten):
Spanien (EWP; 10,11 %)
Griechenland (GREK; 9,81 %)
Österreich (EWO; 9,68 %)
Norwegen (NOR; 9,08 %)
Polen (EPOL; 7,69 %)
Belgien (EWK; 6,42 %)
Italien (EWI; 5,86 %)
Deutschland (EWG; 5,62 %)
Euro Stoxx 50 (FEZ; 2,90 %)
Großbritannien (EWU; 2,42 %)
In der Region Asien sahen wir eine Überraschungs-Rallye bei indischen Aktien
Während alle von uns beobachteten US-Indizes aktuell den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren” erhalten und die meisten Länder-ETFs aus Europa den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, sieht es in Asien weniger einheitlich aus.
Dennoch ließ sich – zumindest bis zum Mittwoch – herauslesen, dass die Region China und Hongkong aktuell mehr Mittelzuflüsse erhält als andere Regionen im asiatischen Raum. Donnerstag und Freitag gerieten chinesische Aktien aber unter Verkaufsdruck. Wir fragen uns: Warum ?
Im ETF für den CSI300 (ASHR) und im ETF für Hongkong (EWH) sehen wir nun sogar ein Umkehrsignal für die Short-Seite, weil beide ETFs am Freitag im Tageschart unter ein zuletzt ausgebildetes höheres Tief gefallen sind, obwohl kurz zuvor ein höheres Hoch ausgebildet werden konnte. Das ist kurz- bis mittelfristig bärisch zu werten.
Die People’s Bank of China (PBoC) hat in der vergangenen Handelswoche zum fünften Mal in Folge die Leitzinsen unverändert gelassen. Das wurde so auch erwartet. In China liegt der Leitzins für einjährige Kredite aktuell bei 3,1 % und der für fünfjährige Kredite bei 3,6 %.
Eigentlich lieferten die jüngsten Wirtschaftsdaten ermutigende Anzeichen für eine Erholung der chinesischen Wirtschaft, darunter Daten der Einkaufsmanager, zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen. China hat aber noch einige Probleme zu lösen, unter anderem beim Konsum und am Immobilienmarkt. Und wie überall auf der Welt, sind auch in China die Auswirkungen der aktuellen US-Handelspolitik noch nicht absehbar, was wohl auch der Grund war, weshalb die PBoC die Wirtschaft nicht mithilfe von Zinssenkungen stimulieren wollte.
Dies geschah, nachdem die chinesische Zentralbank erst in den Wochen zuvor neue Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung des Binnenkonsums angekündigt hatte. Die Mindestreserveanforderungen der Banken sollen zu einem geeigneten Zeitpunkt gesenkt und die Liquidität damit hoch gehalten werden.
Das reichte dem Aktienmarkt am Donnerstag und Freitag aber offenbar nicht. Er reagierte auf das Zögern der PBoC bei Zinssenkungen mit zwei sehr schwachen Handelstagen.
Wir vermuten, dass dies nur eine negative Kurzschluss-Reaktion gewesen ist und würden daher das technische Umkehrsignal in Richtung Short nicht traden.
Vielleicht geschah der Abverkauf aber auch vor dem Hintergrund, dass globale Fondsmanager nun beginnen, chinesische Aktien wieder gegen indische Aktien umzutauschen: Der Länder-ETF für Indien (INDA) konnte aus Wochensicht nämlich um überraschend starke 5 % steigen – liegt seit Jahresbeginn aber noch mehr als 2 % im Minus.
Ob wir in Indien nur eine temporäre Kurserholung sehen, die in Kürze wieder verpufft, so dass der seit Ende September begonnene Bärenmarkt danach weitergehen wird, oder ob wir nun den Anstoß zu einem Trendwechsel hin zu neuen Höhen sehen, bleibt noch abzuwarten. Trader sollten noch nicht zu euphorisch auf die überraschende Kursrallye reagieren, sondern abwarten bis im Tageschart des INDA-ETFs ein höheres Tief ausgebildet wird oder eben nicht. Wir sollten nun darauf achten, ob der INDA-ETF den 5%-Wochenanstieg schnell wieder – ähnlich wie zum Jahreswechsel 2024/25 – durch starke Kursrückgänge abgibt und danach neue Tiefs ausbildet oder sich oberhalb der letzten Tiefs wieder nach oben bewegen kann.
Kursbewegende Marktnachrichten gab es aus Indien eigentlich nicht – außer dass Liechtenstein ein Freihandelsabkommen mit Indien abgeschlossen hat – eine Nachricht, die wegen der nur kleinen wirtschaftlichen Relevanz des 25 km langen europäischen Fürstentums zwischen Österreich und der Schweiz nun wirklich nicht für viel Trara in Indien sorgen dürfte.
Trendfrüherkennungssignale am US-Aktienmarkt
Wir sehen für diesen Montag einige Trendfrüherkennungssignale für die Long-Seite bei Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, diese kommen aus folgenden Branchen (in Klammern der Abstand zum letzten höheren Tief im Tageschart und das Datum, an dem das Tief aufgetaucht ist):
Innovation (ARKK; 8,01 % – 18. März)
Broker und Börsen (IAI; 6,22 % – 13. März)
Fintech (ARKF; 5,76 % – 18. März)
Genomic (ARKG; 4,48 % – 18. März)
Bitcoin Miners (WGMI; 4,29 % – 18. März)
Nichtbasiskonsumgüter (XLY; 2,46 % – 18. März)
Lithium und Batterietechnologie (LIT; 2,20 % – 11. März)
Biotechnologie (XBI; 1,58 % – 18. März)
Solar (TAN; 1,13 % – 13. März)
Die hier genannten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs können allesamt als Risk-On Kandidaten eingestuft werden, was – sofern das jeweilige Trendfrüherkennungssignal gültig bleibt – anzeigt, dass die Bullen bereit wären, vielleicht schon in der kommenden Woche das Zepter zu übernehmen.
Am aussichtsreichsten sieht für uns der Bereich Broker und Börsen (IAI) aus, weil das letzte höhere Tief zeitlich früher kam – am fragilsten die Bereiche Solar (TAN) und Biotechnologie (XBI), weil der Abstand zum letzten höheren Tief hauchdünn erscheint.
Damit kann der Bereich Broker und Börsen auch als Risk-On Leader in dieser Gruppe bezeichnet werden. Wenn dieser schwächelt, dann dürfte es im Bereich Solar und Biotechnologie schnell und heftig nach unten gehen – und sicherlich auch bei den Risk-On Bereichen Bitcoin-Miners, Lithium und Nichtbasiskonsumgütern.
Sollten die letzten höheren Tiefs in der kommenden Woche in den Tagescharts dieser ETFS alle halten, dann sollte der CBOE Volatility Index (VIX) unbedingt unter 19 fallen – ansonsten würde eine weiter hoch bleibende implizite Volatilität anzeigen, dass die Bullen in eine Bärenfalle hineintappen.
Saisonale Idee der Woche: Netflix (Short)
Netflix Inc. (NFLX; Marktkapitalisierung: 410 Mrd. US-Dollar) gilt als weltweit größter Streaming-Dienst für Filme und Serien und ist in fast jedem Land außer China verfügbar. Netflix liefert digitale Videoinhalte von Original- und Drittanbietern an PCs, mit dem Internet verbundene Fernsehgeräte und Geräte der Unterhaltungselektronik, einschließlich Tablets und Smartphones.
Am 21. Januar hat das Unternehmen Quartalszahlen präsentiert, die bei den Anlegern sehr gut angekommen sind. Mit einem neuen Umsatzrekord wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Vor allem das viel höher als erwartete Nutzerwachstum, ein gesteigertes Aktienrückkaufprogramm und eine kommende Preissteigerung bei seinen Abonnementangeboten ließen den Kurs am Earning Day an der 1.000 US-Dollar Marke kratzen.
Diese psychologische Kursmarke wurde am 5. Februar dann erstmals übersprungen. Am 6. März fiel der Netflix-Kurs aber wieder unter 1.000 US-Dollar und konnte diese Marke bis heute nicht mehr erreichen – der Schlusskurs am Freitag lag bei 960,29 US-Dollar.
Die Aktie von Netflix wird aktuell mit einem KUV von 11 bewertet, womit die Aktie nah der oberen Zone der historischen KUV-Range notiert: In den vergangenen fünf Jahren wurde die Aktie mit KUVs zwischen 3 und 12 bewertet: Mit einem KUV von 12 im Herbst 2021, kurz bevor die Aktie dann bis zum April des Folgejahres an der Wall Street um 70 % einbrach und schließlich im Juli 2022 nur noch mit einem KUV von läppischen 3 bewertet wurde.
Die Bewertung ist aktuell hoch und die Erwartungen sind es auch. Die nächsten Quartalszahlen werden für den 17. April erwartet.
Gemäß einer saisonalen Rückschau über eine Mittelwertberechnung zeigt die Aktie vom 23. März bis zum 7. Mai relative Schwäche zur Benchmark (in diesem Fall der S&P 500) und zugleich relative Schwäche zum eigenen Trend.
Trenndbereinigt beginnt die saisonale Schwäche bereits am 15. Februar. Tatsächlich sahen wir das Allzeithoch der Aktie am 14. Februar diesen Jahres, so dass die Aktie aktuell relativ konform zur historischen Saisonalität verläuft. Für uns ist das ein guter Hinweis, um anzunehmen, dass die Aktie den saisonal vorbestimmten Kanal in den kommenden Wochen weiterhin verfolgen wird.
Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren zwischen dem 24. März und 7. Mai bewegt hat:
Vom 24. März bis zum 7. Mai 2024 verlor die Aktie 3,5 % an Wert. Ein optimaler Exit für den Short-Trader wäre eine Woche zuvor, am 30. April gewesen, dann wäre mit dem Leerverkauf ein Gewinn von etwa 12 % möglich gewesen.
Vom 24. März bis zum 7. Mai 2023 gewann die Aktie 0,75 %. Da die Aktie während des Trades nie unter den Einstiegskurs gefallen wäre, hätte sich der Exit am 7. Mai auch als bester in diesem Zeitraum erwiesen.
Vom 24. März bis zum 7. Mai 2022 verlor die Aktie etwa 50 % an Wert, halbierte sich also im Kurs. Allein am Earning Day (20. April) verlor die Aktie 35 % an Wert.
Vom 24. März bis zum 7. Mai 2021 verlor die Aktie 5,8 % an Wert. Allein am Earning Day (21. April) verlor die Aktie mehr als 7 % an Wert.
Gemäß dieser Rückschau zeigt die Aktie in diesem Zeitraum tatsächlich eine deutliche relative Schwäche: In keinem der vier Jahre hätte unser Season-Trader als Leerverkäufer einen starken Verlust hinnehmen müssen.
Mutige Season-Trader halten den Leerverkauf über die Earnings aufrecht und kaufen die Aktie dann ein paar Wochen später zurück.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 5,70 %, liegt seit Jahresbeginn mit 0,2 % im Plus.
Der hohe Wochengewinn ist maßgeblich unseren VIX Future Short Produkten zu verdanken. Der CBOE Voaltility Index (VIX) verlor aus Wochensicht 11,4 % an Wert, obwohl der S&P 500 nur einen Wochenanstieg von mageren 0,2 % verbuchen konnte. Seit Mittwoch haben wir sukzessiv wieder VIX Future Long Produkte gekauft, dennoch haben wir immer noch einen starken Überhang von VIX Short Produkten im wikifolio. Aktuell beträgt die VIX Short/Put-Ratio hohe 10,7, so dass wir weiterhin überproportional von einer fallenden impliziten Volatilität profitieren würden.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von W.R. Berkley Corporation, Louisiana Pacific Corp., Parker Hannifin Corporation, Tyler Technologies, Churchill Downs, BWX Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, MercadoLibre, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir Call-Discount-Zertifikate auf Siemens Healthineers, Call-Optionsscheine auf Micron Technology und Coloplast, die Aktien von Beijer, Meituan, Tongcheng Travel. Wir planen, eine Short-Position auf Netflix zu kaufen.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell nur die Aktie von McCormick.
Im Rahmen von Short-Trades halten wir eine Short-Positionen auf den Nasdaq 100. Wir behalten uns vor, sowohl im Nasdaq 100 als auch im S&P 500 weitere Short-Positionen zu kaufen.
Im Rahmen des Handels von Assets fern von Aktien halten wir aktuell zehn ETPs auf Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Tron (TRX), Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Solana (SOL), Sui (SUI), Cardano (ADA), Polkadot (DOT), Ondo (ONDO), Chainlink (LINK). Wir halten ein Put-Hebelzertifikat auf Kaffee und planen weiterhin einen Einstieg für eine Short-Position auf Natural Gas.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.