Season-trader

Marktradar vom 25. November 2024

Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:

Warum der US-Dollar so stark aufwertet

Warum wir in Europa keine Jahresendrallye sehen könnten

Warum für Nvidia ein Betriebssystem für humanoide Roboter “the next big thing” sein wird

Warum Software gegenüber Semiconductor nun die Nase vorn hat

Warum sich nun ein Short-Einstieg in US-Fluggesellschaften anbieten könnte

Warum ein Einstieg bei Schlumberger nun eine gute saisonale Idee sein kann

Warum Mastercard ein Dauerläufer bleiben könnte

 

Marktradar vom Montag, 25. November 2024

Fällt die Jahresendrallye in Europa aus ?

Wer in den vergangenen Monaten im US-Aktienmarkt investiert war, konnte nicht nur von der Rotation-Rallye seit Trumps Wiederwahl profitieren, sondern auch vom starken US-Dollar. 

Allein in den vergangenen 3 Monaten konnte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 7 % aufwerten.

Aktuell notiert der EUR/USD-Wechselkurs bei 1,04203 und so mancher Forex-Händler spekuliert auf ein baldiges Erreichen der Parität, wie es zuletzt zwischen August und November 2022 der Fall gewesen war. Damals konnte ein nachhaltiger Fall unter Parität nicht erreicht werden, tiefer als bis auf 0,95 fiel der EUR/USD-Wechselkurs im Herbst 2022 nicht.

Im Herbst 2022 sahen wir aber das Tief im Bärenmarkt und damit zugleich das Ende des Bärenmarktes – sowohl im S&P 500 (SPY) als auch im Euro Stoxx 50 (FEZ). Beide Aktienindizes liefen damals etwa im Gleichlauf nach unten, was aktuell aber nicht der Fall ist.

Im Jahr 2022 stieg mit dem Ende des Bärenmarktes in Europa und in den USA auch der Wechselkurs EUR/USD wieder über die Parität, also über 1.

Grundsätzlich signalisiert ein starker Euro ein Risk-On Verhalten an der Börse, ein starker US-Dollar dementsprechend ein Risk-Off Verhalten an der Börse.

Gilt das auch aktuell ?

Wenn ja, dann könnte das Ende eines Bärenmarktes nun wieder mit dem Erreichen der US-Dollar / Euro-Parität zusammenfallen – wie es 2022 der Fall war.

Aber moment mal: Wo bitte sehen wir jetzt einen Bärenmarkt ?

Heute sind die Gründe für die US-Dollar Stärke auf den ersten Blick anders als noch vor zwei Jahren. Im Herbst 2022 befanden sich die US-Aktienmärkte in einem Bärenmarkt und die Stärke des US-Dollars spiegelte in erster Linie die Unsicherheit an den weltweiten Aktienbörsen wider. Denn die US-Aktienmärkte zogen auch die europäischen Aktienindizes nach unten. Bekanntlich gilt der US-Dollar als ein sicherer Hafen, in den sich institutionelle Anleger flüchten, wenn die Börsen weltweit nach unten rauschen.

Heute notieren die US-Aktienmärkte aber nahe ihren Hochs, so dass das Argument “sicherer Hafen” nicht mehr zu gelten scheint. 

Oder etwa doch ?

Schauen wir uns die Aktienmärkte weltweit an, so erhalten die großen Aktienindizes europäischer, asiatischer und lateinamerikanischer Länder mehrheitlich vom Marktradar den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren”, sind also bereits in Bärenhand, wenn auch in einem Frühstadium.

Auch der MSCI Germany (EWG), der aktuell 56 deutsche Aktien hält, erhält für diesen Montag den Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren” – wie die meisten der europäischen Länder-ETFs.

Die Wiederkehr der Bären an europäischen Aktienbörsen geschieht zu einem Zeitpunkt, der saisonal auch in Europa eigentlich zu den stärkeren des Jahres gehört. Das spricht nicht wirklich für eine Jahresendrallye an europäischen und asiatischen Börsen.

Womöglich sehen wir eine Erholung an den europäischen Börsen erst, wenn der US-Dollar die Parität zum Euro erreicht hat, dafür muss der US-Dollar zum Euro aber noch mindestens 4 % abwerten.

Wer eine starke Währung will, muss mehr exportieren

Bekanntlich sinken momentan die Exportraten deutscher Produkte ins Ausland und die Importraten steigen im Gegenzug kräftig an.

Deutschland entwickelt sich immer mehr von einer Export-Nation zu einer Import-Nation.

Im ersten Halbjahr 2024 sanken die deutschen Exporte um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen waren Exporte von Kraftfahrzeugen und Maschinen, die jeweils einen Rückgang von 2,4 % und 4,4 % verzeichneten. Auch die chemische Industrie sah sich einem Rückgang der Exporte ausgesetzt.

Seit Mitte 2021 steigen die Importraten im Gegenzug an. Das liegt zum einen an den hohen Energiepreisen, für die Deutschland Importe zu deutlich höheren Kosten tätigen muss. Der technologische Rückstand in Schlüsseltechnologien wie Halbleitern oder Batterien führte ebenfalls dazu, dass die Importraten in die Höhe schossen. Im August 2023 etwa waren die Importe um fast 40 % höher als im Vorjahr. Deutschland ist mehr denn je auf Importe angewiesen, um die eigene Industrie zu versorgen. 

Gäbe es noch die Deutsche Mark, dann wäre es nicht verwunderlich, wenn diese gegenüber anderen europäischen Währungen abgewertet werden würde.

Ganz anders sieht es in den USA aus. Diese entwickelt sich momentan von einer Import-Nation zu einer Export-Nation.

Die USA exportieren aktuell nicht nur mehr Güter in die Welt (weil in den USA immer mehr Fertigungsstätten entstehen), sie importieren auch weniger, was ebenfalls ein Grund für eine starke Währung sein kann.

Während die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der schwachen Wirtschaft in Zugzwang steht, die Zinsen weiter zu senken, haben es die USA jetzt nicht mehr eilig. Die US-Wirtschaft präsentiert sich weiterhin so robust, dass Argumente für Zinssenkungen immer schwieriger zu begründen sind.

Da die neue US-Regierung zudem hohe Importzölle verhängen wird, was wiederum eine höhere Inflation nach sich ziehen könnte, dürfte auch dies dazu führen, dass die US-Notenbank ihre Zinsen eher langsam als schnell senken wird, womöglich sogar über Zinserhöhungen nachdenken muss, falls das Wachstum an Fahrt gewinnt und die Inflation anziehen würde.

Weil die USA immer weniger Güter importieren, da immer mehr Fertigungsstätten in den USA entstehen, ist in den letzten zwölf Jahren der Import-Anteil um etwa ein Fünftel auf 14 % gesunken, und diese Tendenz hat sich unter der Biden-Regierung beschleunigt. Gleichzeitig werden Produkte aus den USA weltweit immer beliebter – insbesondere Hard- und Softwareprodukte aus den USA gelten als Exportschlager. Das beste Beispiel sind die GPUs von Nvidia. Die extrem hohe Nachfrage nach diesen hochpreisigen Produkten begünstigt indirekt auch einen stärkeren US-Dollar.

Sollte die Wirtschaft in Europa weiterhin im Gegensatz zu den USA nur geringe Wachstums- und Exportraten aufzeigen können, und danach sieht es aktuell aus, dann wird die EZB zu einem schnellen Handeln gezwungen sein und die Zinsen weiter senken, was den Euro an den Devisenmärkten weiter schwächen würde. 

Eigentlich sollte eine solche Entwicklung Donald Trump ein Dorn im Auge sein, denn billigere Importe aus Europa und Deutschland aufgrund eines schwachen Euros stehen im Widerspruch zu dem, was Donald Trump mit seiner Zollpolitik bewirken möchte.

Wenn wir aktuell also auf US-Aktien schauen, dann blenden wir den wiedererstarkten Bären im Rest der Welt aus.

Die wiedererstarkten Bären in Europa und Asien begünstigen durchaus einen starken US-Dollar gegenüber anderen Währungen.

Dass aber der Rest der Welt die USA mit nach unten zieht, wäre ein Novum in der Börsengeschichte. Wahrscheinlicher ist es vielmehr, dass eine schwache US-Wirtschaft den Rest der Welt mit nach unten zieht – oder – was wir für 2025 favorisieren -, dass eine noch stärker werdende US-Wirtschaft die Börsen im Rest der Welt aus dem Sumpf herausziehen wird.

Wir erwarten daher eine Jahresendrallye vorwiegend an den US-Börsen und weniger in Europa.

Bevor US-Investoren wieder europäische Aktien kaufen, so unsere Vermutung, muss zuerst der EUR/USD Wechselkurs auf oder unter 1 fallen.

Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?

Aktuell erhalten 38 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 63,3 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 38,3 %).

Von den 38 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 32 ETFs vom Marktradar für diesen Montag als trendfolgend kaufbar eingestuft. In der Vorwoche erhielten nur 12 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.

Von den 32 ETFs, die vom Marktradar als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft werden,  listen wir nun unten die 15 ETFs auf, die am vergangenen Freitag exakt am oder über dem Schlusskurs vom 11. November geschlossen haben; an diesem Tag bildete der S&P 500 den ersten Hochpunkt der Rotation-Rallye nach Donalds Trumps Wahl zum US-Präsidenten aus. Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die bereits über diesem Kurs notieren, haben jetzt gute Chancen, bis zum Jahresende das hohe Momentum zu halten. In Klammern der Abstand zum Intraday-Hoch vom 11. November:

Uran (URA; 6,76 %)

Internet-Cloud (WCLD; 5,46 %)

Öl-und Gasproduzenten (XOP; 4,46 %)

Fossile Energie (XLE; 2,83 %)

Gaming und Sport (ESPO; 2,47 %)

Versicherungen (KIE; 2,27 %)

Software (IGV; 2,27 %)

Versorger (XLU; 1,97 %)

Automatik und Robotik (ARKQ; 1,51 %)

Öl- und Gas Dienstleister (XES; 1,31 %)

Banken (XLF; 1,19 %)

Einzelhandel (XRT; 0,67 %)

Broker und Börsen (IAI; 0,52 %)

Real Estate (XLRE; 0,06 %)

Regionalbanken (KRE; 0,00 %)

Nvidia ist kein Favorit mehr für die Jahresendrallye

Nvidia (NVDA; Marktkapitalisierung: 3,3 Billionen US-Dollar) hat am vergangenen Mittwoch nachbörslich Quartalszahlen vorgelegt, die wieder einmal die dominante Marktstellung verdeutlicht haben, die das Unternehmen im KI-Bereich einnimmt. 

Der Gewinn pro Aktie lag etwa 10 % über den Schätzungen der Analysten und die Umsätze etwa 7 % über den Schätzungen der Analysten. Dabei konnten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppeln, das Gewinnwachstum allein im Datacenter-Geschäft konnte sogar um 112 % gegenüber dem Vorjahr zulegen. 

Die Aussichten für das vierte Quartal lagen aber nur in etwa auf Höhe der Analystenschätzungen, was vor allem der Grund dafür war, warum Anleger nicht in Feierlaune gerieten. Aktionäre sind bei Nvidia einfach zu verwöhnt.

Die neue Blackwell-GPU-Generation von Nvidia stößt auf eine geradezu „überwältigende“ Nachfrage, wie CFO Colette Kress im Earning Call betont hat. CEO Jensen Huang erklärte, dass die Nachfrage das Angebot auch in den kommenden Quartalen deutlich übersteigen werde. 

Für Nvidia-Aktionäre interessant ist sicherlich Jessen Huangs Einschätzung, dass es anders als in früheren Hardware-Zyklen keine Pause bei der Nachfrage geben wird, bis die gesamte alte Datencenter-Infrastruktur im Wert von etwa einer Billion US-Dollar durch KI-optimierte Systeme ersetzt werden wird. Dass es eine solche nicht gibt, kann darin begründet werden, dass Nvidia frühzeitig plant Updates einzuführen, damit die Konkurrenz es schwer haben wird, innovative Konkurrenz-Lösungen bekannt zu geben, weil Nvidia mit den Updates hofft, dass die Konkurrenz-Lösungen schon kurz nach Einführung etwas veraltet wirken. Wie lange Nvidia bei diesem Wettlauf noch die Nase vorn halten kann, muss natürlich von jedem Nvidia-Aktionär kritisch verfolgt werden.

Das Next Big Thing für Nvidia ist aber bereits am Start: Nvidia entwickelt eine Art Universal-Betriebssystem für Entwickler von humanoiden Robotern. Statt Roboter selbst zu produzieren, positioniert sich Nvidia als Technologieanbieter, ähnlich wie Google mit seiner Android-Plattform für Hersteller von Smartphones oder Microsoft mit Windows für diverse PC-Hersteller. Die Strategie von Nvidia zielt auf den fragmentierten Markt von Roboterherstellern ab, wie Deepu Talla, Vizepräsident für Robotik und Edge-Computing bei Nvidia, auf einer Konferenz in Tokio jüngst erklärte.

„Wir bieten eine Plattform für Roboter; wir bauen keine Roboter“, betonte Talla und verwies auf Partnerschaften mit führenden Robotik-Unternehmen wie dem deutschen Unternehmen Siemens und dem dänischen Unternehmen Universal Robots.

Interessant für die nächsten Monate und Jahre wird auch auch Nvidias Rolle bei Tesla werden: Der Elektroautobauer plant, bis Ende 2025 erste humanoide Roboter, die Elon Musk „Optimus“ nennt, in seinen Fabriken einzusetzen und ab 2026 die Produktion für externe Kunden zu erweitern. Nvidia unterstützt Tesla mit Technologie für die Optimus-Entwicklung – neben Tesla wird es jedoch auch viele kleine, mittelständische Hersteller von Robotern jenseits der Elektromobilität geben, die mit der Nvidia-Software als Betriebssystem gefüttert werden sollen. 

Obwohl autonome Fahrzeuge aktuell im Fokus der Berichterstattung stehen, eröffnet die humanoide Robotik bedeutende Chancen, insbesondere in der Fertigung, dem Bauwesen, der Gesundheitsbranche und im Bereich der häuslichen Assistenz. 

Solange der Fachkräftemangel nicht nachlässt, dürfte sich die Entwicklung in Richtung humanoider Roboter weiterhin rasant in Richtung “Assistenzkraft der Zukunft” hinbewegen.

Nvidia plant sein universelles Betriebssystem für humanoide Roboter bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 auf den Markt zu bringen. 

So weit ist diese Zukunft aktuell also von uns nicht weg. 

Für Investoren bietet Nvidias Positionierung im Sektor Robotik ein vielversprechendes langfristiges, vielleicht sogar mittelfristiges Potenzial, so dass wir davon ausgehen, dass Nvidia immer noch ein Kauf für bedeutende Investitionen in die Zukunft darstellt, sowohl monetär als auch gesellschaftlich: Die Robotik-Technologie von Nvidia könnte die Art und Weise, wie Menschen mit Maschinen interagieren, revolutionieren.

Dass die Aktie trotz der starken Quartalsergebnisse am Freitag unter dem Intraday-Hoch vom 11. November schloss, lässt uns aber schlussfolgern, dass die Nvidia-Aktie nicht zu den Favoriten während der Jahresendrallye gehören wird, da die Aktie relative Schwäche gegenüber anderen Aktien aus dem Bereich Internet-Cloud (WCLD) und Software (IGV) und auch dem Zukunftstrend Robotik (ARKQ) aufzeigt. Allerdings zeigt die Aktie immer noch eine deutliche relative Stärke zum Bereich Semiconductor (SMH), unter dem die Aktie von der Mehrheit der Analysten immer noch klassifiziert wird, obwohl die Bereiche Software und Robotik in Zukunft immer mehr Bedeutung für das Unternehmen einnehmen werden.

Semiconductor Pfui, Software und Robotik Hui

Der von uns beobachtete VanEck Semiconductor ETF (SMH) erhält für diesen Montag sogar den bärischen Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren” – Nvidia stellt mit einer Gewichtung von 11,23 % die größte Position in diesem ETF dar, gefolgt von Taiwan Semiconductor (TSM; Gewichtung: 11,07 %) und Broadcom (AVGO; Gewichtung: 10,61 %). 

Dass der Bereich “Software” den Bereich “Semiconductor” aktuell klar outperformt, verdeutlicht auch, dass die KI-Profiteure der nächsten Wochen und Monate nicht nur mehr aus dem Hardware-Bereich kommen werden, sondern vornehmlich aus dem Software-Bereich. 

Goldman Sachs hatte den Fortschritt von Künstlicher Intelligenz jüngst in vier Phasen eingeteilt. 

Der Halbleiterhersteller Nvidia als KI-Antreiber ist dabei laut Goldman Sachs der „Phase 1“ als Quasi-Monopolist zuzuordnen. 

„Phase 2“ umfasst Unternehmen, die sich auf KI-Infrastrukturen konzentrieren, darunter Halbleiterfirmen, Cloud-Anbieter, REITs für Rechenzentren, Hardware- und Ausrüstungsunternehmen, Sicherheitssoftware-Aktien und Versorgungsunternehmen.

„Phase 3“ konzentriert sich auf Unternehmen, die das Potenzial haben, KI zu monetarisieren, indem sie zusätzliche Einnahmen generieren, vor allem im Bereich Software und IT-Dienstleistungen. 

„Phase 4“ umfasst Unternehmen mit dem größten potenziellen Gewinnanstieg durch eine breite Einführung von KI und Produktivitätssteigerungen. 

Erst wenn Phase 4 auf Hochtouren läuft, könnte eine Blase bei KI-Aktien bevorstehen.

Aktuell befinden wir uns zwischen Phase 2 und 3, wobei wir in Phase 3 noch das Anfangsstadium durchlaufen.

Natürlich werden die Übergänge nicht sukzessiv-statisch ablaufen, sondern Profiteure von Phase 2 können auch in den Phasen 3 und 4 auftauchen, sofern es den Unternehmen gelingt, ihre Produkte erfolgreich zu monetarisieren und zugleich die Produktivität so effizient zu steigern, dass sich die Nettomargen signifikant erhöhen können.

Womöglich sehen wir in den nächsten Monaten und auch Jahren in vielen Unternehmen so hohe Zuwächse bei der Profitabilität, wie wir sie – seit es die Börse gibt – zuvor nie gesehen haben.

Trendfrühererkennungssignal Short bei US-Fluggesellschaften

In kaum einer anderen Branche hat sich die Schere zwischen europäischen und nordamerikanischen Aktien so eklatant geöffnet wie bei den Fluggesellschaften.

Während europäische Fluglinien wie die Deutsche Lufthansa oder Air France-KLM seit Ende Oktober charttechnisch im Sinkflug sind, befinden sich US-Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta Air Lines, Southwest Airlines und United Airlines seit August im Höhenflug.

Im Chart des US Global Jets ETF (JETS) erkennen wir nun aber ein Trendfrüherkennungssignal für die Short-Seite. Am 11. November erreichte der JETS-ETF bei 25,05 US-Dollar ein Zwischenhoch. Am 14. November verorten wir ein tieferes Hoch bei 24,95 US-Dollar. Damit hat sich um 25 US-Dollar eine Widerstandszone im Chart gebildet, die nun als Stopp-Loss-Zone für einen Short-Trade genutzt werden könnte.

Trader könnten einen Stopp-Buy-Loss knapp über 25 US-Dollar platzieren und als Take-Profit-Zonen die Marken von 22 und / oder 21 US-Dollar im JETS-ETF anpeilen – Schlusskurs am Freitag: 24,18 US-Dollar. Damit würde sich für den Trade ein Chance-Risiko-Verhältnis von 2,6 (Kursziel 22 US-Dollar) beziehungsweise 3,8 (Kursziel 21 US-Dollar) errechnen lassen.

Wir planen, diese Short-Spekulation mit der Aktie von Southwest Airlines im wikifolio “Marktradar” umzusetzen.

Saisonale Idee der Woche: Schlumberger

Wie wir oben gesehen haben, gehören Aktien aus dem Bereich fossile Energien wie Öl und Gas zu den Trump-Gewinnern. Alle drei ETFs, die wir aus diesem Bereich beobachten (XES, XLE, XOP) erhalten für diesen Montag den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und zugleich das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”. Zudem schlossen alle drei ETFs am Freitag über dem Schlusskurs vom 11. November, so dass wir dieser Branche das nötige Momentum zugestehen, um bei einer Jahresendrallye zu den am gefragtesten Branchen zu gehören.

Aus unserer Rangliste mit saisonalen Ideen für die kommenden Wochen haben wir daher nach Aktien aus diesem Bereich gescannt und uns für die Aktie von Schlumberger entschieden.

Schlumberger (SLB; Marktkapitalisierung: 62,7 Mrd. US-Dollar) ist der weltweit größte Dienstleister für die Öl- und Gasindustrie. Das Unternehmen zeichnet sich durch seine technologische Expertise aus, insbesondere bei der Bewertung und Erschließung von Energievorkommen. 

Neben dem traditionellen Öl- und Gasgeschäft investiert Schlumberger aber auch immer mehr in die Expertise zur Energiewende.

Schlumberger hat bereits bedeutende Fortschritte in Bereichen wie Wasserstoff und der Kohlenstoffabscheidung erzielt. 

Jüngst ist dem Unternehmen ein Durchbruch in der Lithiumproduktion geglückt, bei der Schlumberger eine Methode entwickelt hat, die 500-mal schneller und deutlich ressourcenschonender als herkömmliche Verfahren ist. Der traditionelle Lithium-Extraktionsprozess erfordert große Flächen und verbraucht viel Wasser, wodurch schädliche Rückstände zurückbleiben. Die Lösung von Schlumberger minimiert den Wasserverbrauch und führt die aufbereitete Sole, also die salzhaltige Flüssigkeit, die das begehrte Lithium enthält, an ihre Quelle zurück, wodurch die Umweltbelastung deutlich reduziert werden kann.

Außerdem hilft Schlumberger Unternehmen dabei, frühzeitig Methanemissionen in Rohrleitungen oder Tankbehältern auszumachen, um so dem Treibhauseffekt entgegenwirken zu können. 

Schlumberger ist auch als Dienstleister in der Geothermie tätig, um beispielsweise Bohrlöcher richtig skalieren zu können oder geologische und geochemische Proben über Projektdatenbanken zu pflegen.

Schlumberger arbeitet auch mit Künstlicher Intelligenz zusammen, wenn es darum geht, Arbeitsabläufe effizienter, produktiver und umweltverträglicher zu gestalten. Hierfür hat Schlumberger die sogenannte Lumi-Plattform entwickelt, die über KI betrieben wird; diese ermöglicht einen offenen und sicheren Zugang zu hochwertigen Daten aus allen Energiebereichen und fördert so die Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung in der Branche, weil diese Daten schneller und besser als je zuvor ausgewertet werden können, und diese Daten zusätzlich eine Reichweite erreichen, die zuvor ohne Hilfe der KI nicht einmal ansatzweise hätte erreicht werden können.

Schlumberger hat am 18. Oktober Quartalszahlen veröffentlicht, die leicht unter den Konsensschätzungen lagen. Olivier Le Peuch, CEO von Schlumberger, betonte im Earning Call aber, dass die Margensteigerung im digitalen Geschäft bis 2025 fortgesetzt werden kann. Das digitale Geschäft von Schlumberger erreichte im dritten Quartal einen neuen Höchststand, wobei die operativen Margen vor Steuern auf 36 % gesteigert werden konnten. Das digitale Geschäft trägt also signifikant dazu bei, die operativen Margen auf Gesamtebene erhöhen zu können. Zugleich hat das Unternehmen Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, um die Betriebseffizienz zu verbessern.

Aktuell wird das Unternehmen nur mit einem 2024er KGV von 13 bewertet, womit die Aktie aus historischer Sicht günstig bewertet zu sein scheint, denn in den vergangenen 20 Jahren wurde die Aktie meist mit KGVs zwischen 15 und 30 bewertet, so dass die derzeitige Bewertung am untersten Ende dieser Spanne liegt. Auch das 2024er KUV liegt mit 1,7 auf historisch niedrigem Bewertungsniveau.

Laut einer saisonalen Mittelwertberechnung durchläuft die Aktie von Mitte Dezember bis Mitte Februar die stärkste Phase des Jahres.

Schauen wir mal, wie sich die Aktie in diesem Zeitraum von 2020 bis 2023 entwickelt hat:

2023 erreichte die Aktie am 7. Dezember ein Tief, das am 17. Januar 2024 für einen Tag kurz unterschritten wurde. Wer die Aktie bis zum 15. Februar gehalten hätte, wäre nur mit einem kleinen Gewinn von 0,8 % rausgekommen. Das 2024er-Hoch erreichte die Aktie dann am 1. April. Wer die Aktie dort verkauft hätte, wäre mit einem Gewinn von 14,5 % rausgekommen.

2022 erreichte die Aktie am 9. Dezember ein Tief. Wer die Aktie am 15. Februar 2023 verkauft hätte, wäre mit einem Gewinn von fast 20 % rausgekommen. Wer jedoch bereits Mitte Januar 2023 verkauft hätte, wäre mit einem Gewinn von knapp 25 % rausgekommen.

2021 erreichte die Aktie am 1. Dezember ein Tief, das am 20. Dezember für einen Tag kurz unterschritten wurde. Wer die Aktie jedoch bis zum 15. Februar gehalten hätte, wäre mit einem Gewinn von etwa 40 % belohnt worden.

2020 erreichte die Aktie bereits Ende Oktober ein signifikantes Tief und notierte Anfang Dezember bereits 40 % darüber. Bis zum 15. Februar hätte ein Season-Trader fast 80 % Gewinn mit der Aktie erzielen können.

Im aktuellen Jahr 2024 sahen wir ein letztes Tief in der Aktie am 1. November. Am Tag von Donald Trumps Triumph bei der US-Präsidentschaftswahl (6. November) schoss die Schlumberger-Aktie um fast 8 % nach oben. Dass die Aktie nun wie 2021, 2022 und 2023 Anfang Dezember ein neues Tief ausbildet, sollte ein Season-Trader einkalkulieren. Die Chancen, dass die Aktie spätestens dann aber nach oben läuft, stehen aus Sicht des Marktradars sehr gut. Gut möglich ist aber auch, dass die Aktie nicht mehr unter das Tief vom 19. November fällt, weil spätestens seit letzter Woche der Öl- und Gas-Sektor auch bei Momentumtradern wieder en vogue geworden ist.

Season Trader könnten die Aktie jetzt also aus Momentum-Gründen kaufen und bei einem Rücksetzer unter das Tief vom 19. November die Position erhöhen, um spätestens dann auf eine Rallye bis mindestens Mitte Februar 2025 zu spekulieren.

Das Analystenhaus TD Cowen zeigte sich am 21. Oktober sehr optimistisch für die Aktie, nennt ein Kursziel von 65 US-Dollar, was aktuell einer Rendite in Bezug zum Schlusskurs vom Freitag von 46 % entsprechen würde. Sollte ein Breakout über 45 US-Dollar gelingen, dann trauen wir der Aktie aufgrund ihres neuen Momentums zu, relativ schnell bis 50 US-Dollar zu steigen.

Dauerläufer-Trendfolge Idee der Woche: Mastercard 

Mastercard (MA; Marktkapitalisierung 480 Mrd. US-Dollar) ist nach Visa der zweitgrößte Zahlungsabwickler der Welt und verarbeitet über Kreditkarten jährlich Kauftransaktionen im Wert von etwa 5 Billionen US-Dollar. Mastercard ist in über 200 Ländern tätig und wickelt Transaktionen in über 150 Währungen ab.

Das Kerngeschäft des Unternehmens dreht sich um sein Kreditkartengeschäft, weitere Schwerpunkte bilden inzwischen auch die Themen Cybersicherheit und Betrugsprävention, in denen Mastercard Kunden berät.

In den letzten Jahren hat sich Mastercard darauf konzentriert, seine Multirail-Zahlungsfunktionen auf neue Bereiche wie Business-to-Business-Zahlungen (B2B), Überweisungen und digitale Währungen auszuweiten. 

Mastercard ist außerdem bestrebt, über technologische Innovationen in den Bereichen Open Banking, digitale Identität und Blockchain-Technologie weiterhin eine führende Position im Wettbewerb mit kleineren Wettbewerbern einnehmen zu können.

Durch die Übernahme von Dynamic Yield im Jahr 2022 kann Mastercard mit “Shopping Muse” ein Tool verkaufen, das einen von der KI gesteuerten Einkaufsassistenten enthält.

Im September diesen Jahres gab Mastercard bekannt, das Cybersicherheitsunternehmen Recorded Future zu übernehmen, wofür Mastercard etwa 2,65 Mrd. US-Dollar auf den Tisch legen will. Die beiden Unternehmen arbeiteten bereits bei einem Betrugserkennungsdienst für Kreditkarten zusammen. Mastercard hatte zuvor zwei weitere Spezialisten für den Einsatz von KI im Bereich Cybersicherheit übernommen, Baffin Bay Networks im Jahr 2023 und RiskRecon im Jahr 2020. Die Übernahme von Recorded Future soll bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Anfang Oktober gab Mastercard dann bekannt, das in Göteborg, Schweden, ansässige Start-Up Unternehmen Minna Technologies zu übernehmen. Minna Technologies entwickelt Technologien, die Verbrauchern helfen, Abonnements in ihren Banking-Apps und Websites zu verwalten, unabhängig davon, welche Zahlungsmethode sie für ihre Abonnements verwendet haben. Verbraucher müssen heute oft Unmengen von Abonnements bei mehreren Diensten wie Netflix, Amazon und Disney Plus verwalten. Der Besitz mehrerer Abonnements kann es schwierig machen, diese zu kündigen, da Verbraucher am Ende den Überblick darüber verlieren können, für welche Abonnements sie bezahlen und wann. Mastercard wies darauf hin, dass dies negative Auswirkungen auf Händler haben kann, da Verbraucher, die ihre Abonnements nicht einfach kündigen können, am Ende ihre Banken anrufen und eine Sperrung der eingezogenen Zahlungen beantragen. Ziel der Übernahme ist es, Kunden zu ermöglichen, mehrere Abonnements in einer App zu verwalten.

Bis 2030 plant Mastercard seine in Europa ausgegebenen Karten zu tokenisieren. Das würde bedeuten, dass Verbraucher Ihre Kartendaten nicht mehr manuell eingeben müssen, sondern ein Fingerabdruck genügt, um die Identität zu authentifizieren. Im jüngsten Earning Call sagte Michael Miebach, CEO von Mastercard, dass die Tokenisierung eine Spitzentechnologie darstellt, die die Transaktionssicherheit verbessert, indem Daten nur für die einmalige Verwendung verfügbar gemacht werden. Dies hat aufgrund der erhöhten Sicherheit auch zu höherer Akzeptanz im gesamten Ökosystem geführt. Die Tokenisierung kommt Händlern auch mit höheren Konversionsraten im Online-Handel zugute. Mastercard investiert weiterhin in diese Technologie, die – laut Meinung des CEOs – das Umsatzwachstum vorantreiben wird.

Da Mastercard – wie übrigens auch Visa – kein Finanzinstitut ist, sondern nur ein Zahlungsabwickler, gibt Mastercard selbst keine Kreditkarten heraus. Diese erhalten Kunden von ihrer Bank. Damit trägt Mastercard auch nicht das Kreditrisiko, sondern die Bank muss dieses Risiko übernehmen. Mastercard muss sich daher auch nicht mit drohenden Ausfallquoten der Schuldner herumschlagen und kann sich stattdessen auf die Suche nach neuen Einnahmequellen machen, was das Unternehmen bisher – vor allem über Übernahmen – ausgiebig getan hat.

Am 31. Oktober veröffentlichte Mastercard Quartalszahlen, die leicht über den Konsensschätzungen lagen. Seitdem hat sich die Aktie in etwa der Spanne zwischen 500 und 528 US-Dollar bewegt, die auch die Tagesspanne am Earning Day ausgemacht hat. Ein Rutsch unter die 500 US-Dollar Marke im Chart sollte jetzt natürlich vermieden werden.

Oppenheimer hat die Aktie am 1. Oktober mit Outperform bewertet und nennt ein Kursziel von 591 US-Dollar.

Aktuell wird die Aktie mit einem 2024er KGV von 37 und einem 2024er KUV von 16 bewertet. Im Jahr 2021 wurde Mastercard ein KGV von 60 und ein KUV von 25 zugestanden, sodass die Aktie durchaus noch Luft nach oben hat.

Aus Sicht von 10 Jahren konnten Aktionäre mit der Mastercard-Aktie eine Rendite von 550 % erzielen, was einer Rendite von 55 % pro Annum entspricht. Von April 2021 bis Juni 2023 bewegte sich die Aktie jedoch seitwärts. Erst seitdem der Breakout über die 400 US-Dollar Marke gelang, kommt die Aktie ihrem Ruf als Dauerläufer wieder entgegen.

Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen

In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.

Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 3 %, liegt seit Jahresbeginn mit 14,7 % im Plus.

Wir sind aktuell in der Anlageklasse Volatilität vorwiegend Short positioniert, haben aber wieder Vola Long Positionen gekauft.

Unser Themenschwerpunkt liegt momentan bei Smart Grid Profiteuren. Für das Thema Smart Grid halten wir die Aktien von Ameresco, IES Holdings, MYR Group, Quanta Services, Tetra Tech. Weitere Themen sind Bitcoin und China-Aktien, die wir über zwei ETPs abdecken.

Im Rahmen der Trendfrüherkennung halten wir eine Short-Position in Abbott Laboratories über ein Hebelzertifikat. Wir planen eine Short-Position in Southwest Airlines zu kaufen.

Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir Call-Optionsscheine auf Workday und Micron Technology, Call-Discount-Optionsscheine auf BMW, Münchener Rück und Siemens, die Aktien von Collegium Pharmaceutical, Wienerberger, Vossloh, Rambus, Qualys und Ansys sowie einen ETC auf den Bitcoin. Wir planen, einen Call-Optionsschein auf Schlumberger zu kaufen.

Im Rahmen unserer Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von W.R. Berkley Corporation, Comfort Systems, Louisiana Pacific Corp., Parker Hannifin Corporation, RadNet, Tyler Technologies, Churchill Downs, BWX Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, MercadoLibre, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group. In dieser Woche wollen wir die Aktie Mastercard dazu kaufen.

Als Earning-Trades halten wir aktuell Nutanix und Box Inc.

Hinweis:

Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.

Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.

Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.

Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.

Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.

Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.

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