Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:
Warum die USA am 1. Juni keine 50 % Einfuhrzölle auf Waren aus Europa verlangen wird
Warum der GENIUS Act ein Game Changer für alle Blockchain-Betreiber werden wird
Warum die Hinterlegung von Stablecoins mit US-Staatsanleihen nun Investoren anlockt
Warum die USA nun massiv auf den Ausbau der Atomkraft setzen möchte
Warum die Aktie von Upwork nun eine gute saisonale Idee sein kann
Warum Salesforce ein Dauerläufer an der Börse bleiben könnte
Warum die Aktie von Sprouts Farmers Market nun eine gute Idee für Momentum-Trader sein kann
Marktradar vom Montag, 26. Mai 2025
Krypto, Uran, KI und Bio – Gibt es nun Megatrends wie Sand am Meer ?
Wir haben die Kolumne der Vorwoche mit der rhetorischen Frage “Wer will nun noch gegen die Laufrichtung traden ?” betitelt. Zugleich haben wir vor einer unmittelbar bevorstehenden Konsolidierung gewarnt, die nach der v-förmigen Erholung, die den ETF auf den S&P 500 (SPY) in gerade mal sechs Wochen einen Anstieg von etwa 20 % und dem ETF auf den Nasdaq 100 (QQQ) einen Anstieg von sogar über 25 % gebracht hat, nun keine wirkliche Überraschung darstellen sollte.
Und tatsächlich legten die beiden genannten ETFs seit vergangenen Montag den Rückwärtsgang ein: Der ETF auf den S&P 500 verlor auf Wochensicht 2,53 % und der ETF auf den Nasdaq 100 mit 2,35 % sogar etwas weniger.
Zugleich zeigten die Handelsstunden am Freitag, dass sich die Laufrichtung der Börsianer nicht wirklich geändert hat.
Wir haben die Prognose für die kommenden Wochen von der Länge der nun anstehenden Konsolidierung abhängig gemacht. Dass diese auf hohem Niveau stattfinden wird, machten die Handelsstunden am Freitag deutlich: Die großen US-Aktienindizes eröffneten am Freitag mit einem Down-Gap, aber das Tief kurz nach Handelseröffnung wurde danach nicht wieder unterschritten.
Sollten der S&P 500 und der Nasdaq 100 bereits im Juni neue Hochs ausbilden, dann könnten wir womöglich eine schöne Sommerrallye bis in den August, vielleicht sogar bis in den September hinein sehen.
Sollte sich die nun begonnene Konsolidierung aber bis in den Juli hinziehen, dann können wir uns gut vorstellen, dass es spätestens ab August noch einen Rücksetzer im S&P-500-ETF (SPY) bis in den Bereich 500 US-Dollar und im Nasdaq 100 ETF (QQQ) bis in den Bereich 420 US-Dollar geben könnte.
Vom aktuellen Niveau aus könnten der S&P 500 und der Nasdaq 100 also bis August / September noch um 13 % beziehungsweise 17 % fallen.
Die Kursrückgänge am US-Aktienmarkt in der vergangenen Handelswoche folgten allerdings nicht nur einer charttechnischen Notwendigkeit (die Aktienmärkte waren einfach überkauft), sondern wurden auch durch finanzpolitischen Gegenwind befeuert – allerdings traf diese nicht den Kryptomarkt, auf den wir gleich noch näher eingehen wollen.
Auslöser der Korrektur am US-Aktienmarkt waren neben der eigentlich nicht wirklich überraschenden Herabstufung der Bonität der USA durch die Rating-Agentur Moody’s eine enttäuschende Auktion 20-jähriger US-Staatsanleihen. Beide ließen die Schuldenpolitik der USA wie düstere Wolken über den Börsenhimmel ziehen – und mehr Finanzakteure als üblich sahen nun wenig erfreut zum Himmel hinauf – ungeachtet dessen, dass diese dunklen Wolken schon seit Jahren das Wachstum in den USA zur Freude der Anleger “bewässert” haben. Ohne Regen würde nicht nur das Gras auf unserer Erde verdorren, sondern der von vielen US-Regierungen seit Barack Obama entfachte Geldregen ließ auch immer mehr produktives Wachstum aus dem Boden sprießen.
Hinzu kam am Freitagmittag deutscher Zeit (13:43 Uhr) die Drohung von Donald Trump, ab dem 1. Juni einen Zoll von 50% auf europäische Produkte zu erheben.
Dass aktuell nur wenige gegen die Laufrichtung traden, wurde dann im Laufe des Freitags – wie oben bereits erwähnt – jedoch mehr als deutlich. Obwohl an diesem Montag die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen haben, kam es vor dem langen Wochenende noch zu einem eindrucksvollen Rebound. S&P 500 und Nasdaq 100 schlossen um 0,55 % beziehungsweise um 0,6 % höher als zur Eröffnung.
50 % Zölle auf europäische Produkte ? Anscheinend glaubt niemand daran, dass diese am 1. Juni tatsächlich kommen werden.
Trumps bisherige Taktik beim Zoll-Dealmaking, nämlich zuerst mit der Keule zu drohen, um danach einvernehmlich mit dem Handelspartner die Friedenspfeife zu rauchen, scheint von Börsianern nun zunehmend als berechenbares Szenario eingeschätzt zu werden.
Die Europäer und auch andere Handelspartner glauben, dass sie Donald Trump als Dealmaker nun besser einschätzen können als es noch am 2. April der Fall war, als Donald Trump im Rosengarten vor dem Weißen Haus die absurd hohen Zölle präsentierte. Wirkte er damals noch wie ein unberechenbarer Derwisch, klingelt er nun niedlich drohend wie ein Halloween-Kid an die Tür: Süßes oder Saures, und zwar schnell !
Mit Stablecoins an der Ladentheke zahlen oder Cashbestände in Portfolios abdecken
Der US-Senat hat am 19. Mai für einen wichtigen Gesetzentwurf zur Regulierung von Stablecoins gestimmt. Demokratische Senatoren hatten diesen zuvor wegen Bedenken über die vielfältigen Krypto-Verbindungen von Präsident Donald Trump blockiert. Der Gesetzesentwurf wurde mit 66:32 Stimmen angenommen – damit haben auch zahlreiche Demokraten zugestimmt.
Bemerkenswert erscheint uns der Kommentar des demokratischen Abgeordneten Mark Warner, der sich in einer Erklärung vor der Abstimmung zwar besorgt über Trumps Krypto-Verbindungen geäußert hat, am Ende aber doch ein Plädoyer für die Zustimmung des Gesetzesentwurfes gehalten hat: “Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Korruption uns die Augen vor der allgemeinen Realität verschließt: Die Blockchain-Technologie ist nicht mehr wegzudenken. Wenn die amerikanischen Gesetzgeber sie nicht gestalten, werden es andere tun – und zwar nicht in einer Weise, die unseren Interessen oder demokratischen Werten dient.”
Der Gesetzentwurf wird nun zur weiteren Prüfung an das Repräsentantenhaus weitergeleitet. Die finale Abstimmung ist also noch nicht erfolgt, aber da sowohl die Republikaner als auch die Demokraten dieses Gesetz wollen, sieht es so aus, als gäbe es keine wirklichen Hürden mehr.
Die Abstimmung verhalf dem Bitcoin am Donnerstag zu einem neuen Allzeithoch. Aber ist es denn der Bitcoin, der von diesem neuen Regulierungsgesetz am meisten profitieren wird ? Wir meinen: Nein.
Wir wollen nun die Hintergründe und Auswirkungen dieses für den Kryptomarkt in den USA bahnbrechenden Gesetzes skizzieren:
Der „Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins Act“ (GENIUS Act) zielt darauf ab, klare Rahmenbedingungen für Stablecoins zu schaffen und deren Integration in das bestehende Finanzsystem zu fördern. Für professionelle Akteure in Wirtschaft und Finanzen ergeben sich daraus vielfältige Implikationen.
Der GENIUS Act verpflichtet Stablecoin-Emittenten in den USA nun, ihre digitalen Währungen vollständig mit liquiden, risikoarmen Vermögenswerten wie Bargeld und kurzfristigen US-Staatsanleihen zu hinterlegen. Dies soll sicherstellen, dass jeder ausgegebene Stablecoin jederzeit in US-Dollar eingelöst werden kann, wodurch das Risiko von Entkopplungen („De-Pegging“) minimiert wird. Zudem sind monatliche Offenlegungen der Reservezusammensetzung und jährliche Prüfungen für Emittenten mit über 50 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung vorgeschrieben.
Stablecoin-Emittenten mit einem Umlaufvolumen von mehr als 10 Mrd. US-Dollar unterliegen künftig der Aufsicht der Federal Reserve und des Office of the Comptroller of the Currency (OCC). Diese Maßnahme soll die Systemstabilität gewährleisten und die Einhaltung von Kapital-, Liquiditäts- und Risiko-Standards sicherstellen.
Der GENIUS Act kann nun auch Nicht-Finanzunternehmen wie beispielsweise großen Tech-Unternehmen wie Amazon, Alphabet, Meta Platforms oder Paypal ermöglichen, Stablecoins unter klar definierten regulatorischen Bedingungen auszugeben – was dazu führen dürfte, dass deren Akzeptanz nun stark steigen wird.
Durch die Vorgabe einer vollständigen Hinterlegung von Stablecoins mit liquiden Vermögenswerten und der nun regulatorischen Klarheit könnten Stablecoins künftig als Alternative zu traditionellen Geldmarktfonds dienen. Insbesondere Hedgefondsmanager könnten Stablecoins nämlich für eine kurzfristige Erhöhung der Cashbestände in ihren Portfolios in Betracht ziehen, da Stablecoins nun ähnliche Sicherheits- und Liquiditätsmerkmale wie Geldmarktfonds oder US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit aufweisen.
Der GENIUS Act schafft zudem nun die rechtlichen Voraussetzungen für die Integration von Stablecoins in alltägliche Zahlungsvorgänge. Dies könnte die Entwicklung von App-basierten Wallets fördern, die es Verbrauchern ermöglichen, direkt mit Stablecoins an der Ladentheke zu bezahlen. Das dürfte ähnlich einfach wie mit Google-Pay oder Apple-Pay über Wallet-Apps funktionieren. Solche Anwendungen würden den Übergang von Blockchain-Transaktionen in den Einzelhandel erleichtern.
Da Stablecoins gemäß dem GENIUS Act mit dem US-Dollar oder kurzfristigen US-Staatsanleihen hinterlegt werden müssen, dürfte die Nachfrage nach US-Staatsanleihen steigen. Dies würde die Liquidität und Stabilität des Marktes für US-Staatsanleihen erhöhen und gleichzeitig die Rolle des US-Dollars im globalen Finanzsystem stärken.
Aktuell sehen wir eher das Gegenteil. Die letzten Auktionen für US-Staatsanleihen litten unter einer schwachen Nachfrage, was die Finanzakteure weltweit nervös macht.
Wir sollten nicht annehmen, dass die neue Nachfragequelle über Stablecoins nun den USA das Refinanzierungsproblem löst – aber dieses Thema nur als rudimentär hilfreich zu betrachten, würden wir ebenfalls nicht so klein machen wollen.
Die Citigroup prognostiziert, dass Stablecoins in den nächsten fünf Jahren in den USA sowohl im Inland als auch im Ausland schrittweise einen Teil der Barreserven ersetzen und Teil der kurzfristigen Liquiditätsinstrumente der Banken werden. Der Marktwert von Stablecoins könnte bis zum Jahr 2030 auf 3,7 Billionen US-Dollar steigen (aktuell beträgt der Marktwert etwa 240 Milliarden US-Dollar). Die Citigroup geht davon aus, dass sich die Nutzung von Stablecoins verlagern wird: statt wie bisher vorwiegend als Transaktionsausgleich verwendet zu werden, dürften Stablecoins in Zukunft immer mehr als Zahlungsmittel dienen. Derzeit machen Zahlungen lediglich 16 % des Transaktionsvolumens aus, was – nach Inkrafttreten des GENIUS Act – schon bis 2026 auf 50 % des Transaktionsvolumens steigen könnte.
Unternehmen wie PayPal, die bereits einen eigenen Stablecoin (PYUSD) eingeführt haben, könnten von der regulatorischen Klarheit des GENIUS Act besonders profitieren. Die gesetzliche Anerkennung und die definierten Anforderungen könnten das Vertrauen der Nutzer stärken und die Akzeptanz von PayPals Stablecoin im Zahlungsverkehr erhöhen.
Aktuell macht PYUSD weniger als 1 % vom Marktwert aller Stablecoins aus. Dieser Markt wird von den beiden Stablecoins USDT (Tether) und USDC (Circle) dominiert, die zusammen etwa 94 % Marktanteil besitzen.
Neben Zahlungsdienstleistern wie Paypal dürften auch Ethereum und Solana als potenzielle Hauptprofiteure des GENIUS Act gelten, da mehrere Stablecoins auf diesen beiden Blockchains basieren. Allerdings könnten auch andere Blockchains, die schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglichen, von der erhöhten Nachfrage nach Stablecoin-Transaktionen profitieren.
Der Bitcoin (BTC) erreichte am Donnerstag ein neues Allzeithoch, stieg auf Wochensicht um etwa 8 %. Ethereum (ETH) und Solana (SOL) konnten da nicht mithalten, zeigten sich vom Genius Act seltsam unbeeindruckt und antriebsarm.
Da die meisten Altcoins noch deutlich unter ihren Allzeithochs notieren, also dem Run des Bitcoin auf sein Allzeithoch wenig entgegenzusetzen hatten – was die prozentuale Entwicklung betrifft – stellt sich nun die Frage, ob sich der Bitcoin als Risk-Off Asset von den Altcoins als Risk-On Asset abgrenzen wird.
Eigentlich müsste der Genius Act vornehmlich Betreibern von Blockchains zugutekommen und weniger dem Bitcoin. Denn Stablecoins dürfen (noch) nicht mit dem Bitcoin hinterlegt werden.
Das Transaktionsvolumen von Stablecoins auf den Blockchains dürfte mit dem GENIUS Act in den USA deutlich zunehmen. Eigentlich müssten wir demnach in Kürze starke Kursanstiege von Coins sehen, hinter denen bereits etablierte Blockchains stehen, über die Stablecoins emittiert und gehandelt werden.
Und natürlich stellt sich die Frage, ob der durch die Regulierung von Stablecoins stärker werdende Bedarf an US-Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten von weniger als einem Jahr auch dazu führen kann, dass die Renditen für US-Staatsanleihen generell sinken und somit indirekt die Refinanzierung des US-Haushalts auch durch den Kryptomarkt verbessert werden kann. Ein durch Stablecoins bewirkter Ankauf von US-Staatsanleihen erfolgt natürlich in einem viel kleineren Maß als es die FED in der Vergangenheit mit Quantitative Easing-Aktionen getan hat. Dafür könnte aber eine neue, strukturell langlebige Nachfrage nach kurzlaufenden US-Staatsanleihen entstehen, die mittel- und langfristig den US-Dollar als eine Art weltweite Leitwährung für Sicherheitshinterlegungen im Kryptomarkt etablieren könnte – zumnidest haben die USA mit dem GENIUS Act nun einen First-Mover-Vorteil erwirkt.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 34 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 56,66 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 70 %).
Von den 34 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 20 vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 39 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir zählen die 20 ETFs nun auf (in Klammern der prozentuale Abstand zum Intraday-Hoch vom 25. März 2025. Aktuell können sich der S&P 500 und der Nasdaq 100 noch knapp über diesem behaupten):
Uran (URA; 25,11 %)
Fintech (ARKF; 8,79 %)
Schifffahrt (BOAT; 8,19 %)
Quantencomputing (QTUM; 7,76 %)
Gaming und Sport (ESPO; 7,65 %)
Automatik und Robotik (ARKQ; 7,15 %)
Rüstung und Raumfahrt (ITA; 7,08 %)
Cybersecurity (CIBR; 6,06 %)
Software (IGV; 5,62 %)
Weltraum (ARKX; 5,02 %)
Agrar-Business (MOO; 4,52 %)
Industrielle Fertigung (XLI; 4,36 %)
Broker und Börsen (IAI; 4,26 %)
Silberminen (SIL; 4,20 %)
Technologie (XLK; 3,73 %)
Innovation (ARKK; 2,86 %)
Datacenter-REITs (DTCR; 0,23 %)
Digitale Kommunikation (XLC; 0,10 %)
Banken (XLF; -0,91 %)
Kupferminen (COPX; -4,71 %)
Aktien aus dem Bereich Uran im Höhenflug
Dass Aktien aus dem Bereich Uran in der Rangliste ganz oben stehen, hat mit dem geplanten Ausbau der Atomkraft in den USA zu tun. Die Menge des mit Atomenergie erzeugten Stroms soll innerhalb der nächsten 25 Jahre vervierfacht werden, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung.
Am vergangenen Freitag unterschrieb Donald Trump eine Reihe neuer Dekrete, die die installierte Kraftwerksleistung in den USA bis 2050 von 100 Gigawatt auf 400 Gigawatt erhöhen soll. Um das zu erreichen, soll der Ausbau der Atomenergie beschleunigt werden. “Amerika bringt eine Renaissance der Atomkraft in Gang”, erklärte das Weiße Haus. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die USA fast 300 neue Atomkraftwerke in den nächsten 25 Jahren ans Netz bringen.
Atomkraftwerke in den USA decken aktuell knapp 20 Prozent der Stromproduktion ab. Die USA sind weltweit der größte Atomstromproduzent mit aktuell 93 Reaktoren an 54 Standorten. Die Reaktoren gelten jedoch als veraltet. Sie sind nach Angaben der US-Regierung im Schnitt gut 40 Jahre alt.
Seit 1978 sind in den Atomkraftwerken nur zwei neue Reaktoren ans Netz gegangen. Das liegt vor allem daran, dass der Bau der Kraftwerke langwierig und sehr kostspielig ist.
Zudem soll die Herstellung des nötigen Kernbrennstoffs für die Reaktoren wieder verstärkt in den USA stattfinden, sowohl in Bezug auf die Förderung von Uran als auch mit Blick auf die Anreicherung. Damit soll die Abhängigkeit von angereichertem Uran aus Russland und China verringert werden.
Strom aus Atomkraft soll auch dazu genutzt werden, um Rechenzentren zwecks Fortentwicklung der Künstlichen Intelligenz mit Strom zu versorgen.
Außerdem soll das US-Militär ein eigenes Atomkraftwerk bekommen, das auf einem heimischen Stützpunkt gebaut werden soll.
Die US-Regierung begründete den Ausbau der Kernenergie auch damit, dass die Nuclear Regulatory Commission (NRC) es versäumt hat, neue Reaktoren zu genehmigen, obwohl der technologische Fortschritt verspricht, die Kernenergie sicherer, billiger, anpassungsfähiger denn je zu machen. Dies sei durch eine “übertrieben risikoscheue Kultur” allerdings bisher nicht geschehen.
Auf Anordnung der US-Regierung soll die NRC nun umstrukturiert werden. So soll es leichter möglich werden, neue kleine Nuklearreaktoren, sogenannte “Small Modular Reactors” (SMR), zu bauen.
Saisonale Idee der Woche: Upwork Inc.
Upwork Inc. (UPWK; Marktkapitalisierung: 2 Mrd. US-Dollar) ist im Russell 2000 gelistet. Das Unternehmen betreibt den weltweit größten Online-Marktplatz für die Vermittlung von Freelancern an seine Firmenkunden. Diese können Projekte ausschreiben und dann über Upwork passende Experten finden, während Freelancer Zugang zu globalen Auftraggebern erhalten. Upwork verdient an einer prozentualen Servicegebühr auf die vermittelten Umsätze.
Am 5. Mai konnte das Unternehmen mit starken Quartalsergebnissen für das erste Quartal aufwarten. Am Earning Day stieg die Aktie um 18 %. Bis zum 14. Mai konnte die Aktie um weitere 10 % steigen. Seitdem korrigiert die Aktie, schloss am Freitag bei 15,75 US-Dollar, was knapp über dem Schlusskurs vom Earning Day (15,72 US-Dollar) liegt.
Die operative Marge erreichte im ersten Quartal ungeahnte Höhen (fast 30 %), während der freie Cashflow um mehr als 150 % auf 30,8 Mio. US-Dollar zulegte. Gegenüber den Gewinnen aus den letzten beiden ersten Quartalen (2024 und 2023) konnte der Gewinn verdoppelt werden. Es konnte sogar ein Rekordgewinn im ersten Quartal seit Bestehen des Unternehmens erzielt werden.
Solche Zahlen erfreuten die Analysten auch deshalb, weil das Unternehmen zuvor bei der operativen Marge und auch bei der Cashflowgenerierung nur mäßig überzeugen konnte – die operative Marge lag in den letzten Jahren im Durchschnitt bei unter 10 %.
Das Unternehmen geht allerdings davon aus, dass das erste Quartal 2025 den Höhepunkt der Margen erreichen wird, da nun in neue Wachstumschancen investiert wird.
Der Grund für den Wachstumsschub im ersten Quartal 2025 scheint in der klaren Fokussierung des Unternehmens auf die Implementierung von KI-Innovationen zu liegen: Die hausinterne Mindful AI “Uma” verzeichnete ein Nutzungsplus von 52 % zum Vorquartal, und KI-basierte Features wie der Proposal Writer oder eine intelligente Startseite steigerten die Nutzerinteraktion teils um mehrere Hundert Prozent.
Auch wirtschaftlich zeigen sich die Fortschritte: Die Bruttoeinnahmen aus KI-bezogenen Projekten klettern um 25 %, während Freelancer mit KI-Kompetenz jetzt über 40 % höhere Stundensätze erzielen können.
Ergänzt wird diese Entwicklung durch den erfolgreichen Ausbau von Premium-Angeboten wie „Business Plus“, das im Vergleich zum Vorquartal mehr als doppelt so viele aktive Kunden verzeichnen konnte.
Trotz eines Rückgangs der Gesamtzahl aktiver Kunden um 7 % unterstreicht das Plus von 3 % bei den Bruttoeinnahmen pro aktiven Nutzer eine verbesserte Monetarisierung, was anzeigt, dass das Unternehmen ein Profiteur der angewendeten KI sein dürfte.
Die saisonale Rückschau über eine Mittelwertanalyse zeigt auf, dass die Aktie in der Vergangenheit von Mitte Mai bis Anfang August die stärkste Phase des Jahres durchlaufen hat.
Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren vom 26. Mai bis zum 4. August entwickelt hat:
Vom 26. Mai bis zum 4. August 2024 verlor die Aktie etwa 4 % an Wert. Ein optimaler Exit hätte am 31. Juli erfolgen können. Dann hätte unser Season-Trader den Trade mit einem Gewinn von 8,7 % beenden können. Quartalsergebnisse wurden erst am 7. August veröffentlicht.
Vom 26. Mai bis zum 4. August 2023 stieg die Aktie um fast 95 %. Quartalszahlen wurden am 2. August veröffentlicht, die am Earning Day zu einer Kursexplosion in Höhe von 44 % führten. Sowohl Einstieg und Exit wären nahezu optimal für unseren Season-Trader gewesen.
Vom 26. Mai bis zum 4. August 2022 stieg die Aktie um etwa 25 %. Quartalszahlen wurden am 27. Juli veröffentlicht, die am Earning Day zu einem Kursrutsch von 18 % geführt haben. Bis zum 4. August erholte sich die Aktie aber wieder, so dass sich der Exit letztendlich doch noch als recht profitabel erwiesen hätte – ein Ausstieg direkt vor den Earnings hätte unserem Season-Trader allerdings einen Gewinn von etwa 38 % eingebracht.
Vom 26. Mai bis zum 4. August 2021 stieg die Aktie um knapp 13 %. Quartalszahlen wurden am 29. Juli veröffentlicht, die am Earning Day zu einem Kursrutsch von 10 % geführt haben. Ein Ausstieg direkt vor den Earnings hätte unserem Season-Trader einen höheren Gewinn von etwa 30 % eingebracht.
Aktuell hat die Aktie im Chart seit dem 19. Februar eine Tassenformation ausgebildet. Die Korrektur über die letzten acht Handelstage hat nun den Henkel in dieser charttechnischen Formation ausgebildet. Dieser Henkel dürfte nun kurz vor dem Abschluss stehen. In Kürze dürfte demnach ein Rebound in Richtung 18 US-Dollar starten. Dann muss sich zeigen, ob die Aktie noch vor den Quartalszahlen den charttechnischen Widerstand bei 18 US-Dollar überwinden kann.
Die nächsten Quartalszahlen werden für Anfang August erwartet.
Mit einem KUV von unter 3 und einem KGV von 10 scheint das Unternehmen überraschend günstig bewertet zu sein. Angesichts der günstigen Bewertung wundert es uns schon, dass die Short-Quote in der Aktie bei 10 % liegt. Die Shortseller dürften Kursrückgänge nutzen, um Aktien zurück zu kaufen, was die Aktie nach unten absichern dürfte.
Auch so mancher Value-Investor könnte nun auf die Aktie von Upwork wegen der günstigen Bewertung aufmerksam werden, auch wenn es sich branchenbezogen natürlich um ein Growth-Unternehmen handelt.
Dauerläufer-Idee der Woche: Salesforce Inc.
Salesforce Inc. (CRM; Marktkapitalisierung: 260 Mrd. US-Dollar) bietet Cloud-Computing-Lösungen für Unternehmen an, die das Management für Kundenbeziehungen pflegen, verwalten und verbessern sollen.
Als Marktführer im Bereich Customer Relationship Management (CRM) setzt Salesforce zunehmend auf die Künstliche Intelligenz, um seine Plattform in Richtung KI zu transformieren.
Die digitale Arbeitsplattform Agentforce 2.0 ermöglicht es Unternehmen, eine unbegrenzte Anzahl von KI-Agenten für jede Abteilung zu schaffen, die Aufgaben wie Kundensupport oder Vertriebsentwicklung ohne menschliche Aufsicht erledigen können.
Der CEO von Salesforce, Marc Benioff, hat es laut eigenen Aussagen noch nie erlebt, dass sich bei Salesforce etwas so schnell entwickelt und verändert hat, betonte er Anfang dieses Jahres auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Marc Benioff ist begeistert von der Entwicklung seiner Firma. Die Welt befindet sich erst am Startpunkt einer großen Veränderung. Die Technologiebranche ist durch KI in der Lage, die Art und Weise, wie gearbeitet wird, zu revolutionieren. Jeder Mitarbeiter muss sich jetzt umschulen lassen, um gemeinsam mit KI-Agenten produktiv zu sein. Das habe Benioff selbst bei seiner täglichen Arbeit mit der Technologie bemerkt.
Am 26. Februar veröffentlichte Salesforce Geschäftszahlen für das 4. Quartal und blieb trotz starker Geschäftsabschlüsse im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der unterstützenden KI-Agenten leicht hinter den Umsatzerwartungen zurück. Auch die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 konnte die Markterwartungen nicht erfüllen und so verlor der Dauerläufer etwas Vertrauen bei den Anlegern – allerdings waren die Vorschusslorbeeren auch immens hoch gewesen.
Im Frühjahr 2025 hat Salesforce AgentExchange eingeführt und bietet damit seinen Kunden nun einen Marktplatz für Agentforce an. AgentExchange erweitert die Funktionen und das Ökosystem von Agentforce. AgentExchange ist mit mehr als 200 anfänglichen Partnern und Hunderten von vorgefertigten Aktionen, Themen und Vorlagen, die strenge Sicherheits- und Kundenbewertungen bestanden haben, gestartet. Zusammen werden diese Lösungen Unternehmen dabei helfen, KI-Agenten schnell zu erstellen und einzusetzen, um Produktivität, Effizienz und Innovation in nahezu jedem Beruf oder jeder Branche zu verbessern.
Am 15. Mai 2025 gab Salesforce bekannt, dass man eine definitive Vereinbarung zur Übernahme von Convergence.ai unterzeichnet, einem führenden Unternehmen im Bereich künstlicher Intelligenz, das sich auf die Entwicklung fortschrittlicher KI-Agenten spezialisiert hat. Convergence.ai ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe, menschenähnliche Aufgaben in digitalen Umgebungen zu bewältigen. Die Technologie ermöglicht KI-Agenten, dynamische und sich ständig ändernde Benutzeroberflächen zu navigieren und dabei mehrstufige Prozesse zu steuern – von webbasierten Workflows bis hin zur Anpassung in Echtzeit bei Herausforderungen wie Pop-ups, Fehlern oder UI-Updates.
Der Abschluss der Übernahme wird im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet.
Salesforce setzt mit dem Deal ein klares Signal, dass die Weiterentwicklung intelligenter, adaptiver KI-Agenten für die Zukunft der digitalen Arbeit und Automatisierung eine Schlüsselrolle in der RoadMap des Unternehmens spielt. Die Technologie von Convergence.ai wird Salesforce dabei helfen, seine Kunden mit intelligenten Assistenten auszustatten, die nicht nur Befehle ausführen, sondern aktiv mitdenken, sich anpassen und komplexe Aufgaben in dynamischen Umgebungen meistern – und mittels Convergence.ai können KI Agenten sogar miteinander kommunizieren und einander abwechselnd Arbeitsprozesse durchlaufen.
Salesforce wird am kommenden Mittwoch nachbörslich – gemeinsam übrigens mit Nvidia – die Quartalsergebnisse für das zweite Quartal vorlegen. Da die Erwartungen nun nicht mehr so hoch sind wie noch Anfang dieses Jahres, dürften selbst Zahlen, die nicht über den Erwartungen liegen, der Aktie nur wenig zusetzen.
Wir erwarten, dass die Aktie Anfang April im Chart Tiefs gesehen hat, die nun nicht mehr unterschritten werden. Nur wenn es im August zu einer stärkeren Korrektur am US-Aktienmarkt kommen wird, dann könnte das Tief noch einmal getestet werden. Spätestens danach sollte die Dauerläufer-Aktie aber wieder in Richtung neuer Allzeithochs laufen.
In den letzten zehn Jahren konnten Investoren mit diesem Dauerläufer einen Gewinn von fast 300 % erzielen.
Momentum-Idee der Woche: Sprouts Farmers Market
Sprouts Farmers Market Inc. (SFM; Marktkapitalisierung: 16 Mrd. US-Dollar) betreibt über 400 Bio-Supermärkte in den USA und eröffnet nahezu monatlich neue Läden.
Alle Sprouts Farmers Market Läden bieten ihren Kunden gesunde, frische und natürliche Lebensmittel zu günstigen Preisen. Das Angebot reicht dabei von Obst und Gemüse über verpackte Lebensmittel, Vitamine und Mineralstoffe, Backwaren und Molkereiprodukte bis hin zu Feinkost, Fleisch und Meeresfrüchten sowie Tiefkühlkost. Darüber hinaus sind auch Drogerieartikel wie Körperpflegeprodukte und Haushaltswaren erhältlich.
Das Unternehmen legt Wert auf frische Lebensmittel. Das Ladenkonzept gleicht einem Bauernmarkt. Der Laden ist offen und übersichtlich gestaltet. Obst, Gemüse und Nüsse sind meist lose verfügbar. Im Laden verläuft man sich nicht – im Gegensatz zu einer gigantischen Walmart- oder Costco-Filiale. Der Betrieb ist schlank, der Kapitaleinsatz je Filiale begrenzt.
Der CEO von Sprouts, Jack Sinclair, gibt den Aktionären indirekt Geld zurück, indem er vom Aktienrückkaufprogramm Gebrauch macht. Binnen acht Jahren sank die Zahl der Aktien von über 150 Mio. auf nur noch 100 Mio. Stück. Die sinkende Stückzahl macht jede verbliebene Aktie wertvoller. Die Konzernspitze kündigte bisher stetig neue Rückkaufprogramme im Umfang von hunderten Mio. US-Dollar an.
Jede Woche kommt ein neues Prospekt mit Schnäppchen heraus und per App bekommen Kunden digitale Coupons ihrer Lieblingsmarken zugesandt. Wer die App nutzt, kommt häufiger in die Märkte. Deutsche kennen solche Kundenbindungsaktionen von den Supermarktketten Aldi und Lidl, die auch in den USA präsent sind und denen nachgesagt wird, an einer Übernahme von Sprouts interessiert zu sein.
Auch US-Verbraucher möchten sich gesünder ernähren. Sie wollen verpackte Nahrungsmittel aus der Fabrik meiden. Sprouts lehnt künstliche Geschmacks- und Konservierungsstoffe sowie Lebensmittelfarben ab. Die Ware kommt überwiegend aus nachhaltigen Betrieben, die gewisse Standards erfüllen. Fans von saftigen Rindersteaks kommen übrigens auch auf ihre Kosten: Die Rinder weiden auf Wiesen, wo für frische Grasfütterung gesorgt ist. Das Schweinefleisch stammt aus Gruppentierhaltung. 100 % der Eier kommen von freilaufenden Hühnern. Sprouts hat ein eigenes Label, das knapp 2.500 Produkte umfasst und deren Produkte günstiger verkauft werden als Markenprodukte, die ebenfalls im Regal stehen.
Sprouts hat außerdem eine neue exklusive Produktlinie mit etwa 150 Körperpflegeprodukten sowie Raumdüften. Darunter sind Körper- und Haarpflegeprodukte bis hin zu Seifen mit natürlichen Düften aus Kräutern und Gewürzen. Alle diese Produkte werden ohne Tierversuche hergestellt und sind frei von künstlichen Duftstoffen, Farbstoffen, Hautreizstoffen oder potenziell schädlichen Inhaltsstoffen. Viele werden vegan hergestellt. Die hauseigene Wellnessmarke „Real Root by Sprouts“ setzt auf natürliche Inhaltsstoffe wie Sheabutter, Aloe Vera und ätherische Öle, die sich positiv auf die Haut auswirken.
Lebensmittel, die nicht verkauft werden, gehen an Verteilerstellen für Arme. Fast die Hälfte der in den USA hergestellten Lebensmittel landen im Müll. Gleichzeitig bekommen 40 Mio. Amerikaner nicht genug zu essen. Das Management ist umsichtig, wie es mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ressourcenschonung und Müllvermeidung werden außerdem großgeschrieben, das zieht wiederum Investoren an, die sich an ESG-Gesichtspunkten ausrichten.
Auch wenn die Story, die hier verbreitet wird, nicht unbedingt eine Trump-Story ist, konnte die Aktie seit der Wahl von Donald Trump um 20 % steigen. Der Russell 2000, in dem diese Aktie gelistet ist, verlor seit Trumps Wahlsieg hingegen 9 % an Wert.
Aus Sicht von eineinhalb Jahren konnte die Aktie um 300 % steigen, weshalb sie schon fast als Momentum-Dauerläufer bezeichnet werden kann.
Zuletzt stockte der Momentum-Zug aber etwas: Die Aktie sah am 18. Februar 2025 ihr Allzeithoch (178,99 US-Dollar). Am Freitag schloss die Aktie bei 163,43 US-Dollar, notiert also knapp 9 % darunter.
Am 30. April hat das Management Quartalsergebnisse veröffentlicht. Diese lagen über den Schätzungen der Analysten; trotzdem gelang es der Aktie bisher nicht, weiter von Hoch zu Hoch zu steigen. Stattdessen lief sie seitwärts.
Charttechnisch wichtig wird sein, dass die Aktie nun schnell den Widerstand bei 170 US-Dollar überwindet. Ansonsten droht eine Trendumkehr. Sollte es so kommen, würden wir den Momentum-Play relativ zügig beenden.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” verlor in der vergangenen Handelswoche 2,15 %, liegt seit Jahresbeginn mit 41,8 % im Minus.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von Tyler Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm, Euronext, Post Holdings, Halozyme Therapeutics, ExlService Holdings, Progressive. Wir kaufen nun die Aktie von Salesforce.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir ein Call-Discount-Zertifikat auf Siemens Healthineers, ein Short-Faktor Zertifikat auf Strategy, ein Put-Hebelzertifikat auf Nestlé, Put-Discount-Optionsscheine auf Netflix und Deutsche Telekom (in den Call-Discount-Optionsscheinen auf Netflix und Deutsche Telekom haben wir den Gewinn bereits realisiert), die Aktien von Meituan und Olli’s Bargain Outlet Holdings. Wir planen nun den Kauf der Aktie von Upwork.
Im Rahmen unserer Momentum-Strategie halten wir die Aktie von Hims & Hers Health und planen nun den Kauf von Sprouts Farmers Market.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell die Aktien von Okta, Heico und REV Group.
Im Rahmen des Handels von Assets halten wir halten wir aktuell zehn ETPs auf Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Tron (TRX), Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Solana (SOL), Sui (SUI), Cardano (ADA), Polkadot (DOT), Ondo (ONDO), Chainlink (LINK).
Im Rahmen der Anlageklasse Volatilität halten wir aktuell sowohl Long als auch Short Positionen und sind relativ neutral aufgestellt.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.