Neben vielen anderen Informationen findest Du in den nächsten Leseminuten Antworten auf folgende Fragen:
Warum der VIX vor dem Wahltermin noch steigen sollte
Warum es bei der Volatilität selten anders kommt als man denkt
Warum vieles Negative am 5. November eingepreist sein dürfte
Warum wir am Donnerstag einen Ausbruch bei Palladium sahen
Warum ein Einstieg bei Micron Technology nun eine gute saisonale Idee sein kann
Warum MercadoLibre nach 70 % Kurseinbruch trotzdem ein Dauerläufer bleibt
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Marktradar vom Montag, 28. Oktober 2024
Sahen wir am Freitag den Startschuss für einen VIX-Anstieg in Richtung 30 Punkte ?
Wir wollen heute wieder mit der Anlageklasse Volatilität diese Kolumne beginnen.
Am Donnerstag sahen wir eine kleine Divergenz zwischen dem CBOE Volatility Index (VIX) und dem CBOE VIX of VIX (VVIX).
Während der VIX am Donnerstag unterhalb des Vortages-Schlusskurses den Handelstag abschloss, schloss der VVIX den Handelstag am Donnerstag oberhalb des Vortages-Schlusskurses ab. Damit konnten wir annehmen, dass die Volatilität am Freitag eher steigen als fallen wird. Und tatsächlich: Erstmals seit dem 15. Oktober schloss der VIX am Freitag wieder über 20 Punkte.
Bis zum Wahltermin sind es nur noch sechs Handelstage.
In der Marktradar-Kolumne der Vorwoche haben wir ermittelt, dass der VIX in den letzten fünf US-Präsidentschaftswahljahren seinen Hochpunkt im Chart zwischen dem 8. und 2. Handelstag vor Wahltermin gehabt hatte.
Auf das Jahr 2024 bezogen ließe sich daraus ableiten, dass der VIX seinen Hochpunkt vor dem Wahltermin zwischen dem 24. Oktober und dem 1. November finden sollte.
Heute ist bereits der 28. Oktober. Falls wir noch einen senkrechten Anstieg im VIX vor dem Wahltermin sehen – wie es in den vergangenen fünf US-Präsidentschaftswahljahren immer der Fall gewesen ist -, dann muss dieser in der heute beginnenden Handelswoche kommen.
Natürlich könnten wir auch am vergangenen Freitag den Hochpunkt im VIX vor dem Wahltermin gesehen haben. Wir gehen aber davon aus, dass wir am Freitag erst den Startschuss für einen senkrechten Anstieg im VIX sahen, der ihn in dieser Handelswoche bis in Richtung 30 hochkatapultieren könnte – das würde immerhin einem VIX-Anstieg von fast 50 % entsprechen.
Damit würde sich nämlich die im 4-Jahreszyklus der US-Präsidentschaftswahlen ungebrochen wiederkehrende Anomalie eines starken VIX-Anstieges kurz vor dem Wahltermin auch 2024 bestätigen können.
Warum sollte das ausgerechnet 2024 anders sein ?
Wir erinnern uns:
Im Jahr 2020 stieg der VIX innerhalb von drei Handelstagen um 46 % in die Höhe (26. – 28. Oktober; was damals dem 6. bis 4. Handelstag vor dem Wahltermin entsprach).
Im Jahr 2016 stieg der VIX innerhalb von neun Handelstagen um 72 % in die Höhe (25. Oktober – 4. November; was damals dem 10. bis 2. Handelstag vor dem Wahltermin entsprach).
Wir können uns nun gut vorstellen, dass der VIX im Chart bis zum Mittwoch oder Donnerstag eine impulsive Bewegung senkrecht nach oben vollziehen wird, bevor er dann am Donnerstag oder Freitag auf hohem Niveau verharren wird.
Wird der VIX nach dem 5. November fallen ?
Natürlich kann es immer anders kommen als man denkt. Aber im Bereich Volatilität kommt es seltener anders als man denkt, was dadurch unterstützt wird, dass es sich in der Volatilität immer um “Mean-Reversion” Bewegungen handelt.
Das ist im Aktienmarkt anders. Aktien können langfristig von Links unten nach rechts oben im Chart steigen – oder, falls ein Unternehmen die Insolvenz beantragen muss, von Links oben nach Rechts unten im Chart fallen – der VIX hingegen wird nach einer Ansteigphase immer wieder in Richtung des Medians zurückfallen.
Außerdem dauern Phasen, die oberhalb des Medians liegen, beim VIX kürzer als Phasen, die unterhalb des Medians verlaufen.
Es bedarf schon eines besonderen Umstandes, wenn die Volatilität nach dem 5. November nicht fallen sollte.
Ein solcher besonderer Umstand kann durchaus darin bestehen, dass nach Zählung der Wählerstimmen kein Wahlsieger benannt werden kann, weil Donald Trump und Kamala Harris nach Auszählung der Stimmen zu eng beieinander liegen oder weil es zu technischen Problemen während der Stimmenauszählung kommt. Sollte sich die Ernennung des nächsten US-Präsidenten oder der US-Präsidentin über mehrere Tage hinziehen, dann könnte die Volatilität durchaus noch über ein paar Tage auf hohem Niveau verharren – ein kräftiger Spike im VIX nach oben in Richtung 40 oder höher nach dem 5. November dürfte jedoch nur durch ein externes “Black-Swan”-Event ausgelöst werden, was inhaltlich vordergründig erst einmal nichts mit der US-Wahl zu tun haben sollte.
Alle Unsicherheiten, die mit der US-Wahl zusammenhängen, dürften spätestens ab dem kommenden Freitag, 1. November, im VIX eingepreist sein.
Aber aller Voraussicht nach wird eine rasant steigende Volatilität nicht alles ausmachen, was in der kommenden Handelswoche Börsianer in Aufruhr versetzen könnte.
In der nun beginnenden Woche werden nämlich wichtige Wirtschaftsdaten zur Inflation, zum Arbeitsmarkt und zum US-Wirtschaftswachstum veröffentlicht und fünf der sieben „Magnificent Seven”-Aktien werden Quartalszahlen vorlegen.
Neue Daten zu Inflation, Arbeitsmarkt und US-Wirtschaftswachstum: Die FED wird genau hinsehen müssen
Beginnen wir mit den Wirtschaftsdaten:
Neue Daten zum Preisindex für private Konsumausgaben werden am Donnerstag erwartet und sollten Auswirkungen auf die zukünftigen Inflationserwartungen mit sich bringen.
Es werden auch drei Veröffentlichungen von Daten für den Arbeitsmarkt erwartet.
Die Zahlen zu den offenen Stellen, der sogenannte JOLS-Bericht, wird am Dienstag vom US Bureau of Labor Statistics veröffentlicht, der ADP-Arbeitsmarktbericht wird am Mittwoch erscheinen und die Non-Farm Payrolls kommen vor Börseneröffnung am Freitag – auch wenn letztere häufig den Aktienmarkt mit der Eröffnung heftig steigen oder fallen lassen können, erwarten wir dieses Mal, dass die bevorstehende US-Wahl Anleger am Freitag in Wartehaltung verbleiben lässt und damit eventuelle Überraschungen aus den Non-Farm Payrolls nur wenig Einfluss auf die Kurse nehmen werden.
Dennoch wird die FED genau auf diese Daten sehen, da sich diese Daten maßgeblich auf die Förderung der Preisstabilität und die Förderung der Vollbeschäftigung auswirken, welche neben der Stabilität des Finanzsystems zu den Hauptaufgaben der FED zählen.
Die Wirtschaftsdaten, die für unsere Prognosen am relevantesten sind, werden aber von der Fed of Atlanta in dieser Woche kommen. Die Fed of Atlanta wird nämlich die Initial-Prognose für das vierte Quartal in Bezug auf das US-Bruttoinlandsprodukt (GDP-Now-Indikator) veröffentlichen. Sollte diese Initial-Prognose nahtlos an die aktuelle 3,3-Prognose für das dritte Quartal anknüpfen, dann dürfte das die Aussichten für den US-Aktienmarkt in den nächsten Wochen bullisch bleiben lassen, weil ein “No Landing” wahrscheinlicher wird als ein “Soft Landing” – eine Rezession in den USA wird dann für 2025 vom Markt nicht eingepreist werden müssen.
Fünf der “Magnificent Seven”-Aktien legen in dieser Handelswoche Quartalszahlen vor
Der Reigen an Quartalszahlen erreicht in der kommenden Woche seinen Höhepunkt. Von den “Magnificent Seven”-Unternehmen werden gleich fünf in dieser Handelswoche ihre Bücher öffnen:
Die Google-Muttergesellschaft Alphabet wird am Dienstag ihre Ergebnisse vorlegen, Microsoft und Meta Platforms kommen am Mittwoch und Amazon und Apple folgen am Donnerstag.
Allein diese fünf Unternehmen verfügen zusammen über eine Marktkapitalisierung von mehr als 12 Billionen US-Dollar, sodass wir trotz bevorstehender US-Wahl erwarten, dass diese Quartalsergebnisse das Potenzial haben, vor allem den Nasdaq 100 in die eine oder andere Richtung zu bewegen.
Tesla hatte mit seinen Quartalszahlen am Mittwoch nachbörslich vor allem Growth-Werte und damit den Nasdaq 100 an der Wall Street beflügelt.
Sollten die anderen fünf oben genannten Aktien, die in der nun beginndenden Handelswoche die Quartalsergebnisse vorlegen, das Universum der Growth-Aktien ähnlich wie Tesla beflügeln können, dann könnte sich der Nasdaq 100 bis vor dem Wahltermin über der 20.000 Punkte-Marke behaupten, egal wie hoch der VIX nach oben schießen wird.
Sollte das gelingen, dann wären wir für den Rest des Jahres umso bullischer für den Nasdaq 100 gestimmt.
Europa präsentiert sich kurz vor der Wahl in Bärenhand
Der Dow Jones Industrial Average Index präsentierte sich in der vergangenen Handelswoche ähnlich schwach wie die meisten Länderindizes aus Europa.
Der ETF auf den Dow Jones Industrial Average Index (DIA) verlor in der vergangenen Handelswoche 2,6 %. Zum Vergleich: Der S&P 500 verlor 1 %, der Russell 2000 verlor 3 % und der Nasdaq 100 schloss die Woche mit einem kleinen Gewinn ab. Dieser ist maßgeblich auf die Aktie von Tesla zurückzuführen, die aus Wochensicht um über 20 % zulegen konnte.
Der ETF auf den Euro Stoxx 50 (FEZ) verlor in der vergangenen Handelswoche 1,87 % und wird vom Marktradar für heute erstmals seit dem 13. August wieder mit dem Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren” bewertet.
Zahlreiche Länder-ETFs aus Europa werden für heute vom Marktradar ebenfalls mit dem Tagesstempel “Abwarten oder auf Sell-Off spekulieren” bewertet, der nach unserem Modell recht frühzeitig ein Ankommen im Bärenmarkt signalisiert.
Europa zeigt sich an der Börse so kurz vor der US-Wahl, was die Aktienkurse betrifft, schwächer als die USA. Ob damit Europa als ein Verlierer der US-Wahl a priori abgestempelt wird, wollen wir damit allerdings nicht heraufbeschwören.
Die europäischen Länderindizes, die aus Sicht des Marktradars zumindest kurzfristig von den Bären heimgesucht werden, sind folgende neun (in Klammern der prozentuale Abstand zum 1-Jahres-Hoch):
Polen (EPOL; 12,91 %)
Griechenland (GREK; 10,21 %)
Niederlande (EWN; 9,73 %)
Irland (EIRL; 9,23 %)
Dänemark (EDEN; 8,89 %)
Frankreich (EWQ; 8,16 %)
Schweden (EWD; 7,50 %)
Österreich (EWO; 7,13 %)
Norwegen (ENOR; 5,01 %)
Zum Vergleich: Der ETF auf den Euro Stoxx 50 (FEZ) notiert 6,24 % unter dem 1-Jahres-Hoch und der ETF auf den Dow Jones Industrial Average Index (DIA) notiert nur 2,78 % unter dem 1-Jahres-Hoch. Letzterer ist auch nicht in Bärenhand, wird vom Marktradar für heute mit dem Tagesstempel “Buy the Dip ?” bewertet.
Kurz vor der US-Wahl präsentieren sich nur wenige Länder-ETFs trendstabil
Neben dem S&P 500 für die USA sehen wir aktuell nur vier Länder-ETF, die mit dem Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und zugleich mit dem Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” bewertet werden (in Klammern der Abstand zum 1-Jahres-Tief):
Argentinien (ARGT; 97,17 %)
Peru (EPU; 63,10 %)
Israel (EIS; 52,96 %)
Taiwan (EWT; 46,61 %)
USA (SPY; 43,41 %)
Bis zum 5. November wird vieles Negative in den meisten Länder-ETFs eingepreist sein
Inwiefern der Wahlausgang sich tatsächlich auf einzelne Länder-ETFs auswirkt, möchten wir hier nicht im Einzelnen kommentieren. Wir vermuten aber, dass das meiste Negative bis zum Wahltermin eingepreist sein wird, sodass wir bis zum Ende des Jahres auch bei den aktuell schwächelnden europäischen Länderindizes eine für US-Präsidentschaftswahljahre typische Jahresendrallye sehen werden.
Aktien aus dem Bereich Energie preisen aktuell am stärksten die Unsicherheit über den Wahlausgang ein
Egal, wer die Wahl am 5. November gewinnen wird: Im Vorfeld der Wahl preist die Börse die Unsicherheit über den Wahlausgang ein – in der Regel geschieht das über fallende oder stagnierende Kurse.
Wetten auf einen Wahlsieger werden vereinzelt zwar eingegangen, diese bleiben letztendlich aber unter dem Radar des Marktes.
Nur weil Aktien aus dem Bereich Öl und Gas-Produzenten (XOP) aktuell zu den trendschwächsten Branchen gehören, sollte daraus nicht geschlossen werden, dass der Markt Donald Trump als Verlierer der Wahl einpreist.
Umgekehrt bedeutet die aktuelle Schwäche bei Aktien aus der Branche Green Energy (QCLN) nicht, dass der Markt Kamala Harris als Verliererin der Wahl einpreist.
Sollte aber Donald Trump die Wahl gewinnen, wird so mancher vielleicht kurzfristig Aktien aus dem Bereich Öl und Gas kaufen und sich bei Aktien aus dem Bereich erneuerbarer Energien erst einmal mit Käufen zurückhalten.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 26 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 43,3 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 68,3 %).
Von den 26 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 12 ETFs vom Marktradar für diesen Montag als trendfolgend kaufbar eingestuft. In der Vorwoche erhielten 20 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Als trendfolgend kaufbar werden vom Marktradar für diesen Montag folgende Sektor-, Branchen- und Themen ETFs eingestuft (in Klammern der Abstand zum 1-Monats-Hoch):
Automatik und Robotik (ARKQ; 0,49 %)
Digitale Kommunikation (XLC; 1,04 %)
Innovation (ARKK; 1,09 %)
Fintech (ARKF; 1,25 %)
Fluggesellschaften (JETS; 1,48 %)
Datacenter-REITs (DTCR; 1,77 %)
Real Estate (XLRE; 2,02 %)
Cannabis (MJ; 2,29 %)
Broker und Börsen (IAI; 3,00 %)
Semiconductor (SMH; 3,54 %)
Regionalbanken (KRE; 4,47 %)
Uran (URA; 7,14 %)
Diese ETFs zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben einem Aufwärtstrend zuletzt auf Tagesbasis auch ein höheres Tief im Chart aufweisen können, womit diese gemäß unseres Modells als “trendfolgend kaufbar” bezeichnet werden können.
Goldminen und Bitcoin-Miners bleiben “On Fire”
Ebenfalls recht bullisch präsentieren sich aktuell Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die nach einer Unterschreitung höherer Tiefs eine Umkehrbewegung starten, im Rahmen dieses Reversals bisher aber noch kein höheres Tief auf Tagesbasis ausbilden konnten, so dass diese Branchen zwar “On Fire” sind, aber es ihnen wegen des fehlenden höheren Tiefs noch etwas an Trendstabilität fehlt. Zu solchen Sektor-, Branchen- und Themen ETFs gehören folgende neun ETFs (in Klammern der Abstand zum 1-Monats-Hoch – Anmerkung: je höher der Abstand, desto besser die Chance, in Kürze im Chart ein höheres Tief auszubilden):
Goldminen (GDX; 6,01 %)
Junior-Goldminen (GDXJ; 4,87 %)
Bitcoin-Miners (WGMI; 4,87 %)
Transport (IYT; 3,80 %)
Weltraum (ARKX; 3,59 %)
Silberminen (SIL; 3,34 %)
Medizintechnik (IHI; 2,41 %)
Technologie allgemein (XLK; 1,82 %)
Nichtbasiskonsumgüter (XLY; 0,86 %)
Dazu passt, dass sich bei den Assetklassen jenseits vom Aktienmarkt aktuell Gold (GLD), Bitcoin (IBIT) und Palladium (PA) als am aussichtsreichsten für die Ausbildung von neuen Hochs präsentieren. Alle drei erhalten vom Marktradar den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und zugleich das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Palladium mit prozyklischem Kaufsignal
Der Dezember-Future für Palladium (PA) konnte am Donnerstag bei hohem Handelsvolumen im Chart aus einer Wimpel-Formation nach oben ausbrechen.
Mit den Zwischentiefs im Februar und August lässt sich nun ein Doppelboden im Chart erkennen. Falls sich Palladium im Chart oberhalb von 1.100 US-Dollar etablieren kann, ist es gut möglich, dass eine größere, womöglich parabolische Bewegung startet.
Wie Bloomberg am 23. Oktober berichtete, hätten die USA die Verbündeten der G7-Gruppe während eines Treffens der stellvertretenden Finanzminister der G7-Staaten gebeten, Sanktionen gegen russisches Palladium und Titan zu prüfen. Die USA hätten die Idee aufgeworfen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Palladium ist ein wichtiger Bestandteil von Computerchips und Katalysatoren in Verbrennern, während Titan von der Flugzeugindustrie bis hin zu medizinischen Implantaten Verwendung findet. Die USA haben russisches Titan bereits auf eine schwarze Liste gesetzt, russisches Palladium noch nicht. Das russische Unternehmen Norilsk Nickel stellt etwa 40 % der weltweiten Palladium-Produktion her. Ein solch hoher Marktanteil ließe sich auf die Schnelle nur schwer ersetzen. Aus Angst vor einer Erschütterung der Weltmärkte und einer Unterbrechung ihrer eigenen Lieferketten scheuen sich westliche Regierungen bislang, Palladium auf die schwarze Liste zu setzen.
Es kann aber auch sein, dass Palladium von Börsianern als wichtiger Bestandteil von Computerchips erkannt wird, nachdem die Verwendung für Katalysatoren in Verbrennern in Zukunft eher rückläufig sein wird. Im Zuge einer möglichen Rallye bei Silber, Gold und Kupfer in 2025, wie wir sie im Marktradar der Vorwoche ausgesprochen haben, wäre es nur logisch, wenn Palladium in diesem Fahrwasser mitschwimmen wird.
Dies gilt übrigens auch für Platin.
Der Januar-Future für Platin (PL) hat am 8. und 9. Oktober zwei höhere Tiefs unterschritten, konnte danach aber eine Reversal-Bewegung starten, die schließlich auch alte Zwischenhochs überrennen konnte. Auch hier sehen wir das Metall “On Fire”, auch wenn die Dynamik nicht so stark auffällt wie bei Palladium.
Kupfer mich Nachholpotenzial
Kupfer erweist sich charttechnisch aktuell als das schwächste Metall hinter Gold, Silber, Palladium und Platin. Der Januar-Future für Kupfer (HG) bewegt sich seit dem 15. Oktober in einer engen Handelsspanne zwischen 4,30 und 4,35 US-Dollar. Innerhalb dieser Spanne hat sich am 23. Oktober ein höheres Tief gebildet, womit wir ein Trendfrüherkennungssignal für die Long-Seite ausmachen können.
Trader könnten unter dem Tief vom Mittwoch einen Stopp-Loss platzieren und würden dann die Long-Seite mit guten Chance-Risiko-Profil (CRV) traden können.
Da es nur eine Frage der Zeit sein sollte, bis Kupfer den horizontalen Widerstand bei 4,68 US-Dollar und anschließend die 5 US-Dollar überwindet, raten wir mittelfristig sowieso zum Einstieg bei Kupfer
Über die fundamentalen Gründe, warum der Kupferpreis mittelfristig über 5 US-Dollar steigen wird, haben wir in der Marktradar-Kolumne vom 21. Oktober berichtet:
Laut McKinsey wird die wachsende Elektrifizierung den jährlichen Kupferbedarf bis 2031 auf 36,6 Millionen Tonnen und bis 2050 dann auf 50 Millionen Tonnen ansteigen lassen, während Kupferminen jährlich nur etwa 2,7 % mehr an Kupfer aus den gewonnenen Erzen herausholen können, womit bis 2030 voraussichtlich nur ein Kupferbedarf von 31 Millionen Tonnen bedient werden kann, also weniger als gebraucht wird.
Saisonale Idee der Woche: Micron Technology
Micron Technology (MU; Marktkapitalisierung: 120 Mrd. US-Dollar) war lange Zeit ein Hersteller von relativ simplen DRAM-Chips gewesen, darunter versteht man Halbleiterchips, die aus elektronischen Speicherbauteilen bestehen. Diese DRAMs werden meist in Servern und Computern eingesetzt, um die Prozessoren am Laufen zu halten und Echtzeit-Anwendungen optimal zu steuern.
Allerdings gehen die gespeicherten Informationen bei gewöhnlichen DRAMs schnell verloren, weshalb bei der generativen KI andere Halbleiterchips benötigt werden, die Informationen auch über eine Art “Erinnerung” verarbeiten können. Und hier kommen die von Micron seit Februar diesen Jahres auf den Markt gebrachten High-Bandwidth-Memory-Speicherchips (HBM) ins Spiel.
Bei HBMs werden Chips vertikal gestapelt, um einerseits Platz zu sparen, andererseits den Stromverbrauch zu senken. Zusätzlich ermöglichen diese neuen Speicherchips ein deutlich schnelleres Computing und mehrfach verzweigte Datenanalysen. In naher Zukunft dürften HBM-Ableger-Chips nicht nur in Rechenzentren, sondern auch in mobilen Geräten für Endverbraucher wie beispielsweise Laptops und Smartphones verbaut werden, da diese mehr und mehr auf die KI hin optimiert werden.
Die Beschleunigung von Rechenleistung zur Unterstützung von KI-Systemen wird immer komplexer, da die KI ein vernetztes Netz aus leistungsstarken GPUs, KI-Beschleunigern, CPUs, Netzwerkgeräten, Arbeitsspeicher und Speicherchips erfordert. Nur wenn die Konnektivität, also die Fähigkeit zur optimalen Verbindung dieser Komponenten untereinander, funktioniert, kann die Revolution KI von einer konstruktiven Basis aus starten.
Micron leistet seinen Anteil an der Beschleunigung von Rechenleistung über die Herstellung von Speicherchips. Neben Micron bieten solche Speicherchips die in Südkorea ansässigen Firmen SK Hynix und Samsung Electronics an. Durch dieses Tripol wurde Micron Technology zu einem für die USA systemrelevanten Unternehmen.
Die US-Regierung hat im April dieses Jahres Micron Technology Fördergelder bis zu 6,1 Milliarden US-Dollar für den Bau von neuen HBM-Chips-Fertigungsstätten in den Bundesstaaten New York und Idaho in Aussicht gestellt. Außerdem ist die USA gewillt, Micron mit weiteren Geldern in Milliardenhöhe zu unterstützen, welches dem Unternehmen in Form von günstigen Krediten zur Verfügung gestellt werden könnte. Micron plant in den USA nämlich bis 2030 Investitionen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar, in den 20 folgenden Jahren könnten dann weitere 125 Milliarden US-Dollar an Investitionen für Fertigungsstätten in den USA dazu kommen. Allein die beiden neuen Fertigungsstätten in New York und Idaho sollen etwa 70.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Seit Februar diesen Jahres ist klar, dass Micron vor einem enormen Wachstumsschub steht, der die Umsätze und Gewinne aus der Vergangenheit um ein Vielfaches erhöhen wird.
Und seit den letzten Quartalszahlen, die am 25. September nachbörslich gemeldet wurden, ist den Börsianern auch klar geworden, dass mit den HBM-Chips nun auch höhere Bruttomargen als mit nicht auf die KI optimierten DRAM-Chips erzielt werden können. Für 2024 wird eine bereinigte Bruttomarge von 36,5 % erwartet. Im Jahr 2023, als Micron noch keine HBMs per Massenproduktion verkaufte, erreichte Micron nur eine Bruttomarge von 28,1 %.
Die Nachfrage für diese neuartigen KI-Chips wird über die nächsten Jahre das Angebot übersteigen, sodass Micron vermutlich die Preise erhöhen und sich langfristige Garantieverträge sichern wird. Bereits im Juni gab Micron nämlich bekannt, dass seine HBM-Chips für die Kalenderjahre 2024 und 2025 ausverkauft sind. Die Chips werden in den KI-Prozessoren von Nvidia verwendet, und Nvidia ist laut Micron aktuell auch der Hauptabnehmer der High-Bandwidth-Memory-Speicherchips. Der Kundenstamm wird sich aber in Zukunft erweitern und diversifizieren.
Zugleich steht Micron mit seinen beiden Wettbewerbern SK Hynix und Samsung Electronics unter Wettbewerbs- und Innovationsdruck, so dass Micron Geld in die Forschung stecken muss, um weiterhin die optimalen Speicherchips für die Anwendungen generativer KI auf amerikanischem Boden bauen zu können. Im Laufe dieses Jahres wird Micron daher auf optimierte HBM-Produkte und Nachfolgeprodukte wie DIMMs setzen, um neben der wachsende Nachfrage im Bereich generativer KI auch den elektrotechnischen Fortschritt bedienen zu können.
Das KGV25e für die Micron-Aktie liegt bei 12. Damit scheint das Unternehmen günstig bewertet zu sein angesichts der starken Marktposition, der vermutlich steigenden Profitabilität und der für die nächsten Jahre vermutlich hoch bleibenden Nachfrage – immerhin steckt die KI-Revolution erst in ihren Anfängen.
Am 18. Juni erreichte Micron Technology knapp unter 160 US-Dollar ein Allzeithoch und korrigierte innerhalb von drei Monaten um fast 50 %; erreichte am 12. September ein 7-Monats-Tief (84,03 US-Dollar). Am Freitag schloss die Aktie bei 107,91 US-Dollar.
Die Korrektur im Sommer passt auch zur allgemeinen saisonalen Entwicklung pro Jahr für die Aktie, denn von Anfang Juni bis Ende August konnten Anleger nur selten mit dieser Aktie Geld verdienen. Die beste Kursentwicklung hat die Aktie in der Vergangenheit von Ende Oktober bis Ende März vollzogen.
Schauen wir mal auf die Kursverläufe bei Micron in den vergangenen vier Jahren:
2023 erreichte Micron Technology das Herbsttief am 26. Oktober. Bis zum 27. März 2024 konnte die Aktie damals um 85 % steigen.
2022 erreichte Micron Technology das Herbsttief am 11. Oktober. Bis zum 27. März 2023 konnte die Aktie damals um fast 15 % steigen.
2021 erreichte Micron Technology das Herbsttief am 12. Oktober. Bis zum 27. März 2022 konnte die Aktie damals um etwa 12 % steigen. Wer schon Mitte Februar seine Gewinne mitnahm, konnte sich über einen Gewinn von über 40 % freuen.
2020 erreichte Micron Technology das Herbsttief am 2. Oktober. Bis zum 27. März 2021 konnte die Aktie damals um fast 90 % steigen.
Laut Fitch Ratings erlebte der Speichermarkt im Jahr 2023 einen starken Abschwung aufgrund von Überangebot und schwacher Nachfrage in mobilen Geräten für Endverbraucher, die ja weitestgehend noch nicht auf die KI hin optimiert worden sind. Außerdem führten geopolitische Spannungen zu Problemen bei den Lieferketten. Dieser Abschwung galt, wie wir nun wissen, zwar für DRAM-Chips, aber nicht für die HBM-Chips, so dass wir den heftigen Kursrückgang bei Micron Technology zwar saisonal bedingt rechtfertigen können, aber nicht was das ungebrochene Wachstum für die HBM-Chips betrifft.
Der Hauptkonkurrent von Micron, SK Hynix, nannte in der vergangenen Woche im Zuge starker Quartalszahlen beeindruckende Wachstumsaussichten für das HBM-Segment. Im High-Bandwidth Memory (HBM) Segment, das bei SK Hynix mittlerweile 30 % des DRAM-Umsatzes ausmacht, soll im vierten Quartal der Anteil am DRAM-Umsatz bereits 40 % betragen. Die Verkäufe von HBM-Produkten stiegen im Quartalsvergleich um mehr als 70 %. SK Hynix plant, die Produktion der neueren 8-Layer- und 12-Layer HBM3E-Modelle hochzufahren, um der starken Nachfrage aus den Bereichen Rechenzentren und KI-Entwicklung gerecht zu werden.
Micron wird sicherlich in Kürze ähnliche Produktoffensiven melden.
Fazit:
Neben dem Rückenwind durch die Saisonalität sehen wir bei Micron nun auch starken Rückenwind von der Wachstumsseite. Viele Börsianer unterschätzen nach Meinung des Marktradars die starke Marktstellung und die damit verbundenen Chancen, die der HBM-Markt für Micron in Sachen Umsatz und Gewinn in den nächsten Jahren bringen wird und bewerten Micron noch als simplen DRAM-Produzenten. Von dieser Fehleinschätzung könnten Season-Trader nun profitieren.
Dauerläufer-Trendfolge Idee der Woche: Mercadolibre
MercadoLibre (MELI; Marktkapitalisierung: 100 Mrd. US-Dollar) betreibt den größten E-Commerce-Marktplatz in Lateinamerika. Ende 2023 waren mehr als 218 Millionen aktive Nutzer und eine Million aktive Verkäufer in 18 Ländern in sein Handelsnetzwerk oder seine Fintech-Lösungen eingebunden.
Das Unternehmen betreibt vier Geschäftsbereiche innerhalb seiner Online-Plattform. Dazu gehören die Bereiche Shopping, Versand, Kleinanzeigen, Fintech.
Einnahmen erzielt MercadoLibre mit Gebühren für Werbung, Abonnements und dem Anbieten von Waren im Online-Shop. Außerdem verdient MercadoLibre Geld über anteilige Provisionen beim Verkauf von Waren. Im Fintech-Bereich fallen Erträge über die Zahlungsabwicklung und Zinsen aus Krediten für Verbraucher und Kleinunternehmer an.
Der lateinamerikanische E-Commerce-Riese und inzwischen auch expansiv wachsende Fintech-Konzern veröffentlichte am 1. August Quartalszahlen, die deutlich über den Konsensschätzungen lagen. Im zweiten Quartal lag der Gewinn mit 10,48 US-Dollar pro Aktie über den erwarteten 8,72 US-Dollar pro Aktie. Dabei konnte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr sogar verdoppelt werden.
“Wir haben einige richtige Entscheidungen getroffen, um die Chance zu nutzen, die die Insolvenz von Americanas geschaffen hat”, sagte Finanzchef Martin de los Santos während des Earning-Calls am 1. August. Mit Americanas ist ein brasilianischer Einzelhändler gemeint, der Insolvenz anmelden musste, wodurch MercadoLibre neue Kunden gewonnen hat.
Zuwächse kamen hauptsächlich von den Verbrauchern, die sich dem Online-Markt zugewendet haben, sowie von den Investitionen des Unternehmens zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, die es auch in die Lage brachten, Marktanteile von lokalen Wettbewerbern zu gewinnen.
Nicht gut laufen seit längerer Zeit die Geschäfte in Argentinien, wo MercadoLibre ursprünglich gegründet wurde. Die starke Abwertung des Argentinischen Peso belastete die Kosten für die Logistik und ließ die Gewinne schrumpfen. Aktuell macht das Geschäft in Argentinien nur noch etwa 15 % des EBITs aus, im Vorjahr lag dieses noch bei über 50 %.
Trotz der Größe des Unternehmens befindet sich MercadoLibre auf einem aggressiven Expansionskurs sowohl im E-Commerce- als auch im Fintech-Segment, was vor allem in Zeiten einer wirtschaftlichen Erholung mit deutlich höheren Margen einhergehen dürfte.
In den vergangenen 10 Jahren konnten Aktionäre mit dieser Aktie einen Gewinn von etwa 1.500 % erzielen, was einer Rendite pro Jahr von 150 % entspricht.
Allerdings konnte die Aktie seit August 2021 nur um 10 % steigen. Von August 2021 bis Juni 2022 verlor die Aktie fast 70 % an Wert.
Die Aktie war bis Mitte 2021 ein Liebling vieler Aktienanalysten gewesen. Wer eine Aktie aus Lateinamerika im Portfolio haben wollte, der kaufte MercadoLibre. Das KUV stieg im Jahr 2021 bis auf den absurd hohen Wert 40 hoch. Im Juni 2022 wurde die Aktie nach dem 70%-Kursabsturz nur noch mit einem KUV von 5 bewertet, was natürlich auch kein Schnäppchen ist. Aber Schnäppchen-KUVs sollten Anleger bei dieser Aktie auch nicht erwarten. Für 2024 wird MercadoLibre mit einem KUV von 5 bewertet, das, keine weiteren Kurssteigerungen vorausgesetzt, bis 2027 auf 3 fallen könnte.
Im Oktober 2024 meldeten sich Aktienanalysten von JPMorgan und Redburn zu Wort und vergaben Kursziele zwischen 2.400 und 2.800 US-Dollar.
Im zweiten Quartal kaufte der bekannte US-Investor Stanley Druckenmiller Aktien von MercadoLibre und eröffnete damit eine erste Position in dieser Aktie.
Im August 2024 konnte die Aktie, auch dank der hervorragenden Quartalszahlen, erstmals seit Februar 2021 wieder die 2.000 US-Dollar-Marke anlaufen. Seit zwei Monaten pendelt die Aktie zwischen 1.930 und 2.160 US-Dollar um die 2.000 US-Dollar Marke herum. Die nächsten Quartalszahlen werden für Anfang November erwartet, also in wenigen Tagen.
Fazit:
Wir halten die Aktie von der Marktstellung und dem Geschäftsmodell her für einen Dauerläufer. Allein die absurd hohe KUV-Bewertung Mitte 2021 ließ die Aktie um 70 % einbrechen. Solange sich das KUV unter 10 bewegt, sollten Investoren diesen Platzhirsch im lateinamerikanischen E-Commerce- und Fintech-Geschäft in ihren Depots liegen haben und einfach laufen lassen.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 1,63 %, liegt seit Jahresbeginn mit 1,7 % im Plus.
Da wir in der vergangenen Handelswoche keinen sprunghaften Anstieg im CBOE Volatility Index (VIX) sahen, erwarten wir einen solchen in dieser Handelswoche. Die US-Präsidentschaftswahl steht vor der Tür (5. November) und in den vergangenen fünf US-Präsidentschaftswahljahren stieg der VIX im Vorfeld immer sprunghaft nach oben.
Da wir stark davon ausgehen, dass der VIX nach dem Wahltag in Richtung 15 Punkte fallen wird, planen wir spätestens am 1. November unsere Vola-Long Positionen abzubauen beziehungsweise sogar komplett zu schließen, um dafür im Gegenzug Vola-Short Positionen aufzustocken. Auch werden wir unsere beiden Short-Positionen (Nasdaq 100 und NXP Semiconductor) spätestens am 1. November schließen.
Unser Themenschwerpunkt liegt momentan bei Smart Grid Profiteuren und bei der US-Präsidentschaftswahl. Für das Thema Smart Grid halten wir die Aktien von Ameresco, IES Holdings, MYR Group, Quanta Services, Tetra Tech. Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl halten wir aktuell noch Put Discount Optionsscheine auf den Nasdaq 100 und eine Vola-Long Position auf den CBOE Volatility Index (VIX).
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir Call-Optionsscheine auf Swiss Re und Workday, Call-Discount-Optionsscheine auf BMW, Münchener Rück und Siemens, die Aktien von Collegium Pharmaceutical, Wienerberger und Vossloh, eine Short-Position auf NXP Semiconductors und einen ETC auf den Bitcoin. Wir planen, einen Optionsschein auf Micron Technology zu kaufen.
Im Rahmen unserer Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von W.R. Berkley Corporation, Comfort Systems, Louisiana Pacific Corp., Parker Hannifin Corporation, RadNet, Tyler Technologies, Churchill Downs, BWX Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale. In dieser Woche wollen wir die Aktie MercadoLibre dazu kaufen.
Als Earning-Trades halten wir aktuell Aktien von Brown & Brown, Parsons, CF Industries, Meta Platforms, Pilgrim’s Pride, Curtiss-Wright, Hamilton Lane, ACI Worldwide, Motorola Solutions.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.