Marktradar vom Montag, 7. Juli 2025
USA – Die drei Hauptindizes S&P 500, Nasdaq 100 und Russell 2000
Alle drei ETFs auf die großen US-Aktienindizes S&P 500 (SPY), Nasdaq 100 (QQQ) und Russell 2000 (IWM) erhalten weiterhin den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”.
Die am 23. Juni begonnene Umkehrbewegung konnte in der vergangenen Handelswoche nahtlos bis zum Donnerstag (3. Juli) fortgesetzt werden. Das Long-Reversal-Signal ist weiterhin intakt – die Verleihung des Gütesiegels “Trendfolgend kaufbar” ist noch nicht erfolgt, weil alle drei ETFs im Tageschart im Wochenverlauf kein höheres Tief ausbilden konnten. Das spricht zwar für anhaltenden Kaufdruck und relative Stärke – allerdings inzwischen auch für eine starke Überkauftheit, so dass eine bevorstehende kurze Verschnaufpause aus Sicht von Trendfolgern nur gesund erscheint und dann zum Aufstocken von Positionen genutzt werden könnte.
USA – Faktor-Indizes
Die ETFs für die Faktor-Indizes Growth (IWF) und Burggraben (MOAT) konnten ebenfalls kein neues höheres Tief im Wochenverlauf ausbilden, reihen sich in die oben beschriebene dynamische Umkehrbewegung seit dem 23. Juni ein.
Die ETFs für die Faktor-Indizes Value (IWD), Momentum (MTUM) und Breakout (BOUT) erhalten für diesen Montag sowohl den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” als auch das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Während der Momentum-ETF am Donnerstag noch unter dem Schlusskurs vom Montag (30. Juni) notierte, konnte der Value-ETF zuletzt fünf Handelstage in Folge höher als an den Vortagen schließen.
Der ETF für Breakouts (BOUT) hat bereits am 17. Juni ein höheres Tief ausgebildet. Am Donnerstag (3. Juli) erhielt er erstmals seit dem 18. Februar wieder den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und auch das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
USA – IPOs
Der IPO-ETF (IPO) erhält für diesen Montag den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” und auch das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
USA – Volatilität
Der CBOE Volatility Index (VIX) notiert weiterhin unter 19 Punkte (17,48). Allerdings stieg die implizite Volatilität am Independence Day (4. Juli) in den VIX-Futures an. Das spricht für diesen Montag für eine tiefere Eröffnung der großen US-Aktienindizes gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag. Institutionelle Trader dürften aber grundsätzlich im Risk-On-Modus bleiben, solange der VIX-Index nicht über 19 Punkte steigt.
Fazit USA:
Seit dem 23. Juni sind die großen US-Aktienindizes im Rallye-Modus. Der S&P 500 stieg zwar seitdem um 5,22 %, aber der US-Dollar fiel zum Euro gleichzeitig um 2,22 %, so dass für Anleger im Euroraum im S&P 500 nur ein um die Währung bereinigter Gewinn von 3,22 % zu verbuchen ist.
Aktuell scheint es so zu sein, als ob alle makroökonomischen Daten positiv für die Entwicklung am US-Aktienmarkt interpretiert werden können: Sinkt die Arbeitslosenrate in den USA, kann das ebenso bullisch interpretiert werden wie wenn die Arbeitslosenrate steigt – entweder greift dann im Blatt der Anleger der Trumpf “Robuste Wirtschaft” oder der Trumpf “Baldige Zinssenkung”. Genauso ist es mit Daten zur Konjunktur und zum Verbrauchervertrauen: Zeigen Prognosen für das Wirtschaftswachstum Schwäche und zeigen die Konsumenten zugleich eine Zurückhaltung bei ihren Ausgaben, dann freut sich der Börsianer darauf, dass die FED die Zinsen wohl eher als erwartet senken wird.
Ganz gleich, wie makroökonomische Daten zuletzt ausgefallen sind: ein Grund zum Kaufen von Aktien waren sie in jedem Fall.
In der kommenden Handelswoche dürften die Zölle verstärkt im Fokus stehen, denn am 9. Juli endet für viele Länder die von Donald Trump erhobene Aufschub-Frist für bilaterale Verhandlungen. Weder die Europäische Union noch Japan oder Südkorea haben bisher der Trump-Administration Kompromissvorschläge genannt. Die Märkte erwarten aber, dass es zu einer Einigung bis Mittwoch kommen wird: Statt einer Eskalation im Zollstreit dürfte eine neue Normalität für deutlich höhere Zölle in die USA als Ergebnis herauskommen. Dass diese höheren Zölle dann wesentlich höher als noch 2024 sein werden, dürfte von Mister Market zähneknirschend abgenickt werden – denn ein freier Welthandel ist mit Donald Trump nicht mehr zu kriegen; die USA könnten danach tatsächlich als Gewinner aus dem “Zoll-Kampf” heraustreten, auch wenn so mancher CEO im Heimatland USA unter den höheren Importen stöhnen dürfte – insbesondere die heimische Autoindustrie und auch die Industriefertigung wären dann genötigt, ihre Preise für Verkäufe ins Inland zu erhöhen. Zeitgleich könnte der niedrige US-Dollar jedoch die Umsätze im Ausland ankurbeln.
Regionen ex-USA
Aktuell erhalten 39 von 48 Regionen Länder-Aktien-ETFs ex-USA den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer immer noch hohen Quote von 81,25 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 83,33 %).
Von den 39 Länder-Aktien-ETFs ex-USA , die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 17 ETFs vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten nur 8 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir listen die 17 ETFs, die das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar” erhalten, nun sortiert nach Regionen in einer Rangliste auf (in Klammern der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 5,22 % steigen.
Amerika ex-USA:
Peru (EPU; 6,32 %)
Brasilien (EWZ; 5,92 %)
Kanada (EWC; 3,48 %)
Europa:
Griechenland (GREK; 10,79 %)
Deutschland (EWG; 4,63 %)
Niederlande (EWN; 4,62 %)
Schweden (EWD; 4,13 %)
Großbritannien (EWU; 2,36 %)
Belgien (EWK; 2,12 %)
Norwegen (ENOR; 0,14 %)
Asien:
Taiwan (EWT; 8,38 %)
Hongkong (EWH; 6,15 %)
Südkorea (EWY; 6,08 %)
Emerging Markets (EEM; 5,24 %)
Asien ex Japan (AAXJ; 4,82 %)
China – CSI 300 (ASHR; 3,85 %)
Afrika und arabische Welt:
Südafrika (EZA; 5,91 %)
Auch bei vielen von den 48 von uns beobachteten Länder-ETFs ex-USA ist noch ein Long-Reversal-Signal intakt: Nach Unterschreitung eines höheren Tiefs konnte ein altes (meist tieferes) Hoch überschritten werden. Da sich im Tageschart zuletzt kein höheres Tief ausgebildet hat, fehlt hier das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Im aktuellen Kontext verweist das auf starken Kaufdruck, so dass wir mittelfristig weiteres Potenzial nach oben sehen, auch wenn diese ETFs aktuell überkauft aussehen.
Wir listen die 21 ETFs, in deren Tagescharts wir ein Long-Reversal-Signal sehen, nun sortiert nach Regionen in einer Rangliste auf (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20 Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 5,22 % steigen.
Amerika ex-USA:
Mexiko (EWW; 6,17 %)
Lateinamerika (ILF; 6,13 %)
Europa:
Polen (EPOL; 10,43 %)
Spanien (EWP; 4,59 %)
Österreich (EWO; 4,53 %)
Euro Stoxx 50 (FEZ; 4,33 %)
Frankreich (EWQ; 4,33 %)
Schweiz (EWL; 4,21 %)
Italien (EWI; 3,99 %)
Finnland (EFNL; 3,87 %)
Irland (EIRL; 2,90 %)
Dänemark (EDEN; -0,03 %)
Asien:
Malaysia (EWM; 4,27 %)
Japan (EWJ; 3,95 %)
Australien (EWA; 3,63 %)
Indien (INDA; 3,50 %)
Singapur (EWS; 3,10 %)
Neuseeland (ENZL; 3,04 %)
Afrika und arabische Welt:
Israel (EIS; 10,81 %)
Saudi-Arabien (KSA; 6,37 %)
Afrika (AFK; 6,05 %)
Nur wenige Länder-ETFs mit Outperformance zum S&P 500 in den letzten zwei Wochen
Weltweit wurde in diesem Jahr bisher über 60 mal gemeldet, dass die Zinsen gesenkt werden. Die USA werden vermutlich ab September die Zinsen senken.
Global stecken wir damit in einem Zinssenkungszyklus, was grundsätzlich Liquidität für Investitionen seitens der Unternehmen schafft und auch die Anleger zu Aktien statt zu Anleihen greifen lässt.
Relative Stärke zum S&P 500 sehen wir aktuell in folgenden Ländern: Lateinamerika (Peru, Brasilien, Mexiko), Europa (Griechenland, Polen), Asien (Taiwan, Hongkong, Südkorea) sowie in Israel und Afrika. Diese Länder-ETFs konnten sich seit den letzten neun Handelstagen besser als der S&P 500 entwickeln. Insgesamt zeigt der S&P 500 seit zwei Wochen aber relative Stärke zu den meisten anderen Länder-ETFs.
Sektor-, Branchen- und Themen ETFs
Aktuell erhalten 53 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von sehr hohen 88,33 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 70 %).
Von den 53 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 36 ETFs vom Marktradar für diesen Montag auch als “Trendfolgend kaufbar” eingestuft. In der Vorwoche erhielten 25 ETFs das Gütesiegel “Trendfolgend kaufbar”.
Wir zählen die 36 ETFs nun auf (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 5,22 % steigen.
Bitcoin-Miners (WGMI; 40,09 %)
Solar (TAN; 20,84 %)
Regionalbanken (KRE; 11,77 %)
Lithium- und Batterietechnologie (LIT; 10,08 %)
Global Clean Energy (ICLN; 9,50 %)
Nasdaq Green Energy (QCLN; 9,45 %)
Semiconductor (SMH; 8,97 %)
Weltraum (ARKX; 8,82 %)
Hausbau (XHB; 8,38 %)
Broker und Börsen (IAI; 8,13 %)
Erneuerbare Energie Produzenten (RNRG; 7,87 %)
Private Equity (PSP; 7,53 %)
Infrastruktur (PAVE; 7,02 %)
Windenergie (FAN; 7,00 %)
Technologie (XLK; 7,00 %)
Automatik und Robotik (ARKQ; 6,74 %)
Genomik (ARKG; 6,68 %)
Chemie (XLB; 6,26 %)
Banken (XLF; 5,97 %)
Software (IGV; 5,86 %)
Internet Cloud (WCLD; 5,79 %)
Cybersecurity (CIBR; 5,34 %)
Fintech (ARKF; 5,31 %)
Nichtbasiskonsumgüter (XLY; 5,22 %)
Einzelhandel (XRT; 4,97 %)
Innovation (ARKK; 4,96 %)
Wasserwirtschaft (PHO; 4,76 %)
Datacenter-REITs (4,21 %)
Rüstung und Raumfahrt (ITA; 3,55 %)
Biotech (XBI; 3,48 %)
Social Media (SOCL; 3,35 %)
Agrar-Business (MOO; 2,20 %)
Basiskonsumgüter (XLP; 2,12 %)
Stromversorger (XLU; 2,01 %)
Gaming und E-Sport (ESPO; 1,80 %)
Öl- und Gasproduzenten (XOP; -3,46 %)
Bitcoin-Miner wandeln sich zu KI-Unternehmen
Extrem stark präsentierten sich zuletzt Aktien aus dem ETF CoinShares Valkyrie Bitcoin Miners (WGMI). Dieser ETF legte in den letzten vier Handelstagen um fast 20 % zu. Die drei größten Positionen im ETF sind Iren Limited (IREN; Marktkapitalisierung: 4 Mrdf. US-Dollar), Core Scientific (CORZ; Marktkapitalisierung: 5,3 Mrd. US-Dollar) und Cipher MIning (CIFR; Marktkapitalisierung: 2 Mrd. US-Dollar). Zusammen kommen diese drei Aktien im WGMI-ETF auf eine Gewichtung von fast 40 %.
Iren Limited
Iren Limited transformiert sich von einem Bitcoin-Mining-Unternehmen zu einem Anbieter von KI-Infrastruktur. Am Donnerstag gab Iren Limted den Kauf von NVIDIA Blackwell B200- und B300-GPUs der nächsten Generation für ca. 130 Mio. US-Dollar inklusive Ausstattungskosten bekannt.
Iren Limited erwartet von der Implementierung attraktive Renditen und glaubt, dass diese Implementierung das KI-Rechenzentrumsgeschäft erheblich voranbringen wird. Die vertikal integrierte Plattform von Iren Limited, die auf 2.910 MW netzgekoppelter Leistung basiert, ist laut dem Unternehmen einzigartig positioniert, um strombetriebene Gehäuse, maßgeschneiderte, schlüsselfertige Colocation-Lösungen und vollständig verwaltete Cloud-Dienste anzubieten und Kunden flexible End-to-End-Lösungen für die gesamte KI-Infrastruktur zu bieten.
“Diese Investition ist aus zwei Gründen überzeugend: aufgrund der starken kurzfristigen Wirtschaftlichkeit und der sinnvollen strategischen Positionierung“, sagte Daniel Roberts, Co-CEO von Iren Limited.
Core Scientific
CoreWeave (CRWV; Marktkapitalisierung: 80 mrd. US-Dollar),ein Anbieter von Cloud-Infrastruktur für künstliche Intelligenz, hat offensichtlich einen weiteren Versuch unternommen, den Bitcoin-Miner Core Scientific (CORZ) zu übernehmen. Das teilten anonyme Quellen am 27. Juni dem Wall Street Journal mit. Eine Transaktion könnte in den kommenden Wochen abgeschlossen werden, sofern es in den Gesprächen nicht zu Verzögerungen kommt. Genaue Details wurden jedoch nicht bekannt gegeben.
Core Scientific besitzt und betreibt eine Reihe von Bitcoin-Mining-Rigs und Infrastruktur für Hosting-Dienste in Nordamerika. Das in Dover, Delaware, ansässige Unternehmen lehnte das Übernahme-Angebot bisher ab, da es das Angebot als zu niedrig betrachtet, und konzentrierte sich stattdessen auf bestehende Partnerschaften mit CoreWeave. Die beiden Unternehmen haben bereits bei mehreren Projekten zusammengearbeitet. Zuletzt kündigten die beiden Unternehmen eine Reihe von 12-Jahres-Verträgen an, mit denen Core Scientific Hunderte Megawatt Rechenleistung für die Hosting-Aktivitäten von CoreWeave liefern soll.
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Cipher Mining
Bei Cipher Mining gab es hingegen keine neuen News. Dennoch stieg die Aktie in vier Handelstagen um mehr als 40 %. Dabei sahen Börsianer ab dem 26. Juni ein extrem hohes Handelsvolumen, das über fünf Handelstage nicht weniger wurde. Erst am letzten Donnerstag wurden etwas weniger Stücke als an den fünf Handelstagen zuvor gehandelt.
Hier haben sich vermutlich institutionelle Investoren frühzeitig eingekauft. Damit ist es nun wahrscheinlich, dass wir auch hier in Kürze kursrelevante News hören werden.
Laut Homepage ist das Unternehmen für den Bau und Betrieb von Rechenzentren im industriellen Maßstab verantwortlich. Cipher Mining nutzt Rechenzentrumskapazitäten für Bitcoin-Mining und andere Hochleistungsrechendienste wie KI.
Die Transformation vom Bitcoin-Mining weg und hin zum KI-Infrastruktur-Geschäft ist aktuell der Kurstreiber für Aktien aus diesem ETF.
Green Energy trotzt Trumps Beautiful Bill
Auch der Bereich Green Energy kommt wieder ins Laufen, obwohl mit Trumps Beautiful Bill Steuererleichterungen für saubere Energie (insbesondere für Privathaushalte) beendet werden sollen und zudem Mittel für grüne Energieprogramme gestrichen werden.
Mister Market ist nun wohl der Meinung, dass der Wegfall von Subventionen Unternehmen aus dem Bereich Grüner Energie und vor allem Solar weniger Schmerzen bereiten wird als zuvor befürchtet. Und kurzfristig liegt er damit im grünen Bereich: Denn kommerzielle Solarprojekte, die die Steuergutschriften 45Y oder 48E noch nutzen wollen, müssen bis 2026 mit dem Bau begonnen haben, um förderfähig zu sein, oder bis Ende 2027 in Betrieb sein, falls der Bau später beginnt. Das könnte kurzfristig die Nachfrage nach Solaranlagen sogar anfachen. Erst Projekte ab 2027 könnten sich dann als unrentabel rechnen – aber bis dahin könnte die Trump-Administration Gegenmaßnahmen ergreifen, um Energieunternehmen aus dem Solarbereich nicht in den Konkurs stürzen zu lassen.
First Solar
Die Aktie von First Solar (FSLR; Marktkapitalisierung: 20 Mrd. US-Dollar) gewann aus Wochensicht an der Wall Street über 20 % an Wert.
Kerngeschäft von First Solar ist der gewerbliche Markt, daher hat die sofortige Abschaffung der Steuergutschrift für Solarenergie für Privathaushalte relativ wenig Auswirkungen auf das operative Geschäft bei First Solar. Eine Gesetzesänderung in dieser Woche sieht außerdem vor, dass “Unterkomponenten in Projekten für erneuerbare Energien steuergutschriftfähig sind, wenn sie in derselben Anlage wie die größere Komponente, in die sie integriert sind, hergestellt werden und zudem mindestens 65 % der Gesamtkosten der größeren Komponente im Inland anfallen.“ First Solar erfüllt diese Anforderungen und ist damit besser aufgestellt als Wettbewerber, die Komponenten aus China beziehen. Diese importierten Komponenten werden mit einer zusätzlichen neuen Verbrauchsteuer belegt, was Gewerbetreibende nun dazu verleiten könnte, bei First Solar zu bestellen.
Cathy Woods ETF zeigten zuletzt etwas weniger relative Stärke zum Gesamtmarkt
Außerdem fällt uns auf, dass die Dynamik bei disruptiven Aktien, wie die Fondsmanager Cathy Wood sie beispielsweise im Innovation-ETF (ARKK) hält, aktuell ein bisschen nachgelassen hat. Aus Sicht von 2 Wochen konnte sogar die zuletzt schwächelnde Branche der Nichtbasiskonsumgüter (XLY) mit dem Innovation-ETF, was die prozentuale Performance betrifft, mithalten.
US-Regionalbanken zumindest kurzfristig mit mehr Dynamik als US-Großbanken
In zahlreichen Regionalbanken sahen wir zuletzt einen starken Ausbruch, der charttechnisch meist noch innerhalb eines Abwärtstrends erfolgt ist und nun nahelegt, dass die Bodenbildungsphase vor dem Abschluss steht.
Der entsprechende S&P Regional Banking ETF (KRE) konnte am 1. Juli einen wichtigen horizontalen Widerstand im Chart bei 60 US-Dollar überwinden. Da das Handelsvolumen am Dienstag und Mittwoch überdurchschnittlich hoch war, scheinen institutionelle Investoren den Bereich Regionalbanken zu Beginn des zweiten Halbjahres wieder stärker gewichten zu wollen.
Aus Jahressicht konnten Investoren mit US-Großbanken mehr Geld verdienen als mit Regionalbanken. Während der ETF für Regionalbanken seit Jahresanfang nur knapp 5 % vorne liegt, kann der ETF für Banken (XLF) bereits über 10 % Gewinn seit Jahresanfang aufweisen.
Ob die Outperformance bzw. die Aufholjagd von Regionalbanken gegenüber Großbanken sich im zweiten Halbjahr fortsetzen kann, sollte nun beobachtet werden.
Zu den oben genannten 36 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs gesellen sich noch 15 weitere, die den starken Umkehr-Impuls in den drei großen US-Aktienindizes seit dem 23. Juni mitgemacht haben und trotz Unterschreiten eines höheren Tiefs im Tageschart alte Hochs überschreiten konnten. Auch diese wollen wir nun in einer Rangliste aufzählen (in Klammern wieder der Abstand zum Schlusskurs vom 20. Juni). Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte seitdem um 5,22 % steigen
Fluggesellschaften (JETS; 11,82 %)
Kupferminen (COPX; 11,28 %)
Stahl (SLX; 10,37 %)
Transport (IYT; 8,57 %)
3D-Druck (PRNT; 7,31 %)
Quantencomputing (6,80 %)
Digitale Kommunikation (XLC; 5,31 %)
Industrielle Fertigung (XLI; 5,26 %)
Holz- und Forstwirtschaft (WOOD; 4,94 %)
Silberminen (SIL; 3,36 %)
Medizintechnik (IHI; 3,31 %)
Goldminen Junior (GDXJ; 1,86 %)
Goldminen (GDX; 1,18 %)
Schifffahrt (BOAT; -0,30 %)
Fossile Energie (XLE; -1,39 %)
Goldminen- und Silberminenaktien bald wieder auf der Überholspur ?
Sollte der weltweite Drang zu niedrigeren Leitzinsen anhalten, dann dürften auch Gold- und Silberminenaktien zu den Gewinnern zählen.
Weiterhin werden die Zentralbanken nicht müde, Gold zu kaufen – im Mai kamen 20 Tonnen an Goldreserven hinzu, um Währungsreserven zu diversifizieren. Dabei zählten die Zentralbanken in Kasachstan, Polen und der Türkei zu den wichtigsten Käufern.
Saisonal beginnt Anfang Juli eine Kaufphase in Gold, die meist bis in den Februar anhält. Der Zwang zur Diversifizierung von Währungsbeständen scheint aktuell der wichtigste Kurstreiber für Gold zu sein. Nicht wenige Experten erwarten, dass dieser Run auf Gold noch lange nicht zu Ende ist.
Neue Trendfrüherkennungssignale
Ein Trendfrüherkennungssignal entsteht für die Long-Seite, wenn wir im Tageschart ein erstes höheres Tief in einem noch intakten Abwärtstrend sehen.
Ein Trendfrüherkennungssignal für die Short-Seite entsteht entsprechend, wenn wir ein erstes tieferes Hoch in einem intakten Aufwärtstrend sehen.
Neue Trendfrüherkennungssignale Long:
Während der vergangenen Handelswoche konnten wir in 5 ETFs Trendfrüherkennungssignale für die Long-Seite sichten (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten höheren Tief im Tageschart und das Datum, an dem das Tief aufgetaucht ist):
Türkei (TUR; 9,58 % – 26. Juni)
Thailand (THD; 5,50 % – 27. Juni)
Brent Oil (BNO; 3,38 % – 27. Juni)
Pharma (IHE; 2,05 % – 30. Juni)
Argentinien (ARGT; 1,91 – 1. Juli)
Das politische Pulverfass Türkei explodiert vermutlich jetzt noch nicht
Die Stimmung an der Wall Street gegenüber der Türkei hat sich verbessert. Noch im März hatte die Stimmung der Investoren gegenüber der Türkei gelitten, als der beliebte Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu vorübergehend festgenommen wurde. Die CHP (Republikanische Volkspartei) ernannte İmamoğlu nach seiner Festnahme im März zum zukünftigen Präsidentschaftskandidaten.
Jüngst hatte ein Gericht die Entscheidung im Parteitag-Streit der CHP auf den 8. September vertagt. Diese Verzögerung wurde an den Märkten als Zeichen der Stabilisierung gedeutet: Die Renditen türkischer Staatsanleihen fielen, während die Lira an Wert gewann.
Die US-Großbanken JPMorgan Chase & Co. und Morgan Stanley empfehlen zu Halbjahresbeginn ihren Kunden, türkische Staatsanleihen und die Landeswährung Lira zu kaufen. Hintergrund ist die Entspannung politischer Risiken nach der Verschiebung der Klage gegen den CHP-Parteitag – ein Signal, das auch an den Aktienmärkten bereits Wirkung gezeigt hat.
Der entsprechende ETF (TUR) konnte am Montag um fast 6 % auf US-Dollarbasis steigen und dabei die obere Range der dreieinhalb Monate andauernden Bodenphase im Chart überwinden.
Beide Banken sehen eine günstigere Ausgangslage für Investitionen in türkische Vermögenswerte. In ihren Einschätzungen betonen sie, dass geopolitische Unsicherheiten zurückgehen und sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisieren. Insbesondere die verlangsamte Inflation und die erwarteten Zinssenkungen der türkischen Zentralbank machen die Türkei für Anleger wieder attraktiver.
In einer Analyse schreiben JPMorgan-Strategen Michael Harrison und Anezka Christovova, dass sowohl inländische als auch internationale Risiken derzeit rückläufig seien. Vor diesem Hintergrund rechnen sie mit Zinssenkungen bereits im Sommer. Ihren Kunden empfehlen sie konkret den Kauf vierjähriger, in Lira nominierter Anleihen sowie eine Kaufposition in der türkischen Lira.
Auch Morgan Stanley unter der Leitung der Strategin Hande Küçük verweist auf diese Entwicklung. In einer Mitteilung betont Küçük, dass der Rückgang der Inflation im Sommer an Dynamik gewinnen dürfte. Zudem rät das Institut zu sogenannten Carry-Trades mit der Lira, also dem Ausnutzen von Zinsunterschieden über Termingeschäfte.
Morgan Stanley prognostiziert, dass die türkische Zentralbank bei ihrer Sitzung im Juli sowie bei den drei darauffolgenden Terminen die Leitzinsen jeweils um 250 Basispunkte senken wird. Solche Maßnahmen könnten türkische Anleihen attraktiver machen und der Lira zusätzlichen Schub verleihen.
Neue Trendfrüherkennungssignale Short:
Für diesen Montag haben wir nur zwei Trendfrüherkennungssignal für die Short-Seite entdeckt (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten tieferen Hoch im Tageschart und das Datum, an dem das Tief aufgetaucht ist):
Uran (URA; 3,51 % – 27. Juni)
Real Estate (XLRE; 0,07 % – 1. Juli)
Im Uran-ETF konnte die Erschöpfungskerze vom 16. Juni noch nicht überwunden werden
Im Chart des Uran-ETFs (URA) konnten wir auf Tagesbasis am 16. Juni erstmals eine Erschöpfungskerze sehen, nachdem der ETF in etwa 10 Wochen um 90 % gestiegen war.
In den letzten Juni-Tagen notierte der Uran-ETF auf Schlusskursbasis zwar über dem Tagesschlusskurs vom 16. Juni, erfuhr aber keine nennenswerten Anschlusskäufe, schaffte noch nicht einmal intraday ein Übersteigen des Tageshochs vom 16. Juni (39,30 US-Dollar).
Nun hat sich ein tieferes Hoch im Tageschart gebildet. Womöglich sehen Trader nun ein, dass nach dem starken 90 % Anstieg zumindest kurzfristig Kurse über 40 US-Dollar im URA-ETF Wunschdenken sind.
Neue Umkehrsignale Long:
Wir haben oben schon alle beobachteten Aktien-ETFs mit einem Umkehrsignal in Richtung Long in Ranglisten aufgelistet. Der weltweite Aktienmarkt zeigte sich für die meisten Sektoren und Branchen von seiner bullischen Seite.
Silber bald mit neuen Hochs ?
Im ETF für den Silberpreis (SLV) führte der Tagesanstieg am Donnerstag (3. Juli) dazu, dass das tiefere Hoch vom 26. Juni überschritten werden konnte. Damit besteht die Chance, dass die Konsolidierung auf hohem Niveau (über 36 US-Dollar) verbleibt und es nicht zu einer größeren Zwischenkorrektur in Richtung 34 US-Dollar kommen muss.
Neue Umkehrsignale Short:
Für diesen Montag sichten wir drei Short-Reversal-Signale (in Klammern der prozentuale Abstand zum letzten höheren Tief und das Datum, an dem dieses höhere Tief entstanden war):
Gesundheitsdienstleister (IHF; 0,44 % – 23. Juni)
China Large Caps (FXI; 0,32 % – 30. Juni)
Zucker (SB; +1,11 % – 18. Juni)
US-Krankenversicherungen in der Krise
Der ETF für Gesundheitsdienstleister (IHF) verlor am Mittwoch mehr als 6 % an Wert.
US-amerikanische Krankenversicherer befinden sich in einer ernsten Krise. Angesichts steigender Arzneimittelkosten und eines voraussichtlichen Rückgangs der staatlichen Risikoausgleichszahlungen in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar musste Centene seine Jahresprognose zurückziehen. Nach dieser Bekanntgabe verlor die Aktie allein am Mittwoch (2. Juli) 40 % an Wert.
Centene Corp. ist ein Gesundheitsunternehmen, das Programme und Dienstleistungen für staatliche Gesundheitsprogramme bereitstellt.
Da Leistungsempfänger mit relativ hohem Einkommen ihren Versicherungsschutz verloren haben, verschlechterte sich das Risikoprofil bei staatlichen Gesundheitsprogrammen, was zu höheren durchschnittlichen Gesundheitskosten pro Patient führte, die nun aber nicht vom Staat zurückgezahlt werden, weil dieser verlangt, dass Krankenversicherer ihre Tarife primär auf gesunde und kostengünstige Kunden ausrichten. Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth hatte das Problem erstmals Anfang 2024 gemeldet. Es trat jedoch nicht früh genug zutage, sodass die Bundesstaaten die Medicaid-Preise für 2025 nicht anpassen konnten. Centene gab bekannt, dass sein Medicaid-Geschäft vor allem einen Anstieg der Kostenentwicklung bei psychischen Erkrankungen, häuslicher Pflege und teuren Medikamenten verzeichnete.
Zucker nach Abwärtssog mit Gegenbewegung am Donnerstag
Die Future-Kontrakte für Zucker (SB) sind in den letzten drei Monaten um etwa 20 % gefallen. Erwartet wird ein globaler Zuckerüberschuss, der auf den Preis drückt.
Am Montag prognostizierte der Rohstoffhändler Czarnikow für die Saison 2025/26 einen globalen Zuckerüberschuss von 7,5 Millionen Tonnen, den größten Überschuss seit acht Jahren. Die globalen Zuckerendbestände liegen aktuell bei etwa 41.188 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 7,5 % gegenüber dem Vorjahr. Außerdem dämpfen die schwachen Aussichten auf eine höhere Zuckerproduktion in Indien die Erwartung an höhere Preise; Indien gilt als zweitgrößter Zuckerproduzent der Welt.
Am Donnerstag kam es aber bei Zucker zu einer starken Gegenbewegung von etwa 5 %. Marktbeobachter erwarten von Ende Juli bis Anfang August Frost für die Zuckerernte in Brasilien, was die Produktion dort schwächer als erwartet ausfallen lassen könnte. Brasilien gilt noch vor Indien als größter Zuckerproduzent der Welt.
Saisonale Idee der Woche: Orla Mining
Die kanadische Firma Orla Mining Ltd. (ORLA; Marktkapitalisierung: 3 Mrd. US-Dollar) setzt sich mit dem Erwerb, der Exploration, der Entwicklung und dem Betrieb von Grundstücken für den Bergbau auseinander. Dabei sucht Orla Mining nach Gold-, Silber-, Zink-, Blei- und Kupferlagerstätten und erschließt diese.
Aktuell verdient Orla Mining Geld mit im Betrieb befindlichen Minen in Kanada, Mexiko und Panama. Orla Mining ist damit in Ländern aktiv, die politisch als verlässlich gelten.
Außerdem befindet sich ein Goldminenprojekt in Nevada, USA, in der Machbarkeitsphase.
Interessant ist, dass im Portfolio des bekannten kanadischen Investors Prem Watsa, den viele als kanadischen Warren Buffett ansehen, dieser Small-Cap die mit Abstand größte Position ausmacht (Gewichtung knapp 30 % !).
Laut saisonaler Rückschau über eine Mittelwertanalyse beginnt von Anfang Juli bis Mitte August eine saisonal starke Phase für diese Aktie.
Schauen wir mal, wie sich die Aktie in den vergangenen vier Jahren in der Zeit vom 7. Juli bis zum 15. August entwickelt hat:
Vom 7. Juli bis zum 15. August 2024 stieg die Aktie um 2,5 %. Ein etwas besserer Exit wäre erreicht worden, wenn die Aktie bis zum 21. August (7 Handelstage nach den Quartalszahlen) gehalten worden wäre. Dann wäre für den Season-Trader ein Gewinn von 13 % möglich geworden.
Vom 7. Juli bis zum 15. August 2023 stieg die Aktie um knapp 9 %. Ein etwas besserer Exit hätte am 23. August erzielt werden können: Dann wäre der Season-Trader mit 15 % im Gewinn gewesen.
Vom 7. Juli bis zum 15. August 2022 stieg die Aktie um 38 %.
Vom 7. Juli bis zum 15. August 2021 verlor die Aktie etwa 6,5 %. Ein besserer Exit hätte am 1. September erfolgen können. Dann wäre unser Season-Trader mit einem geringeren Verlust von 1,5 % aus dem Trade raus gekommen.
Seit Mitte April 2025 bewegt sich die Aktie die meiste Zeit über in einer Handelsspanne zwischen 10 und 12 US-Dollar. Aktuell befindet sich die Aktie am unteren Rand dieser Spanne – Schlusskurs am Freitag: 10,14 US-Dollar.
Die nächsten Quartalszahlen werden für Ende Juli oder Anfang August erwartet. In den vergangenen vier Jahren gab es keine großen Kursbewegungen am Earnings Day. Zu beobachten war aber, dass die Aktie meist ein paar Handelstage nach den Earnings freundlich tendierte, so dass sich ein Ausstieg Mitte August durchaus anbietet.
Mit einem KUV von 10 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Das aktuelle KGV liegt bei 36, was auch nicht mehr ganz günstig ist.
Mit einer operativen Marge von 50 % und einer Eigenkapitalquote von über 80 % kann das Unternehmen aber trotz seiner recht geringen Marktkapitalisierung als ein relativ konservatives Investment im Goldminen-Sektor betrachtet werden.
Momentum-Idee der Woche: Lundin Gold
Lundin Gold (WKN: A12GZU; Marktkapitalisierung: 12 Mrd. US-Dollar) ist ein kanadisches Bergbauunternehmen, das mit der Fruta del Norte-Mine in Ecuador eines der hochgradigsten Goldvorkommen der Welt betreibt. Seit dem Produktionsstart im Jahr 2019 liefert die Mine stabile Mengen an Gold zu vergleichsweise niedrigen Förderkosten. Das Unternehmen profitiert von langfristigen Abnahmeverträgen und legt großen Wert auf Umwelt- und Sozialstandards.
Die Aktie ist an der Toronto Stock Exchange und an der Nasdaq Stockholm gelistet.
Mit einem KUV von 10 ist die Aktie wie auch Orla Mining kein Schnäppchen mehr. Trotz dieses hohen KUVs liegt das KGV unter 20, was auf hohe Gewinnmargen hinweist. Die operative Marge liegt bei beeindruckend hohen 70 %. Die Eigenkapitalquote bei hohen 80 %. Das sind hervorragende Kennzahlen, die im Bereich Goldminen sonst kaum anzutreffen sind. Daher wundert es uns nicht, dass Lundin Gold zu den trendstärksten und auch trendstabilsten Aktien im Bereich Goldminen gehört.
Während sich der Goldpreis seit Mitte April 2025 seitwärts bewegt, konnte Lundin Gold an der Börse in Stockholm um 25 % steigen.
Während der Goldpreis seit Anfang 2024 um 60 % gestiegen ist, konnte die Aktie von Lundin Gold in diesem Zeitraum um fast 300 % steigen – also eine Wertentwicklung erreichen, die den Goldpreis um das 5-fache schlägt.
Solange sich der Goldpreis über 3.000 US-Dollar halten kann, dürfte das Unternehmen weiter gut Geld verdienen und auch weiterhin die Entwicklung beim Goldpreis outperformen können.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir wieder Trades durchgeführt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Das wikifolio “Marktradar” gewann in der vergangenen Handelswoche 0,30 %.
Als Aktien-Favoriten für 2025 halten wir die europäischen Aktien 2G Energy, Camurus, Kontron, PVA Tepla, Raiffeisen Bank International.
Im Rahmen unserer Dauerläufer-Strategie “Defensiv von Links Unten nach Rechts oben” halten wir die Aktien von Tyler Technologies, Brown & Brown, Stryker Corp., Ensign Group, Costco Wholesale, Waste Management, Broadridge Financial Solutions, Hartford Financial Services Group, Mastercard, Alphabet, Paychex, Intercontinental Exchange, Church & Dwight, TransDigm, Euronext, Post Holdings, Halozyme Therapeutics, ExlService Holdings, Progressive, Salesforce.
Für unser Trading von saisonalen Chancen halten wir die Aktien von Meituan, Olli’s Bargain Outlet Holdings, Upwork, FactSect Research Systems, Regal Rexnord. Außerdem drei Derivate: Einen Call-Optionsschein auf PayPal, einen Call-Optionsschein auf MercadoLibre, einen Put-Discount-Optionsschein auf die Deutsche Telekom (im zugleich gekauften Call-Discount-Optionsscheinen auf Deutsche Telekom haben wir den Gewinn bereits realisiert). Wir planen nun den Kauf der Aktie Orla Mining.
Im Rahmen unserer Momentum-Strategie halten wir die Aktien von Hims & Hers Health, Sprouts Farmers Market, Turning Point Brands und Konami. Wir planen, die Aktien von Hims & Hers Health und Sprouts Farmers Market zu verkaufen, da charttechnisch eine Trendumkehr drohen könnte. Als neue Momentum-Aktie planen wir, Lundin Gold zu kaufen.
Als Earnings-Trade halten wir aktuell keine Aktien. Wir warten hier auf neue Signale.
Im Rahmen des Handels von Assets halten wir halten wir aktuell zehn ETPs auf Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Tron (TRX), Ripple (XRP), Ethereum (ETH), Solana (SOL), Sui (SUI), Cardano (ADA), Polkadot (DOT), Ondo (ONDO), Chainlink (LINK). Außerdem halten wir Call-Discount Optionsscheine auf Silber und Erdgas und einen Call-Turbo Optionsschein auf den Baumwoll-Future.
Im Rahmen der Anlageklasse Volatilität halten wir aktuell nur Vola-Long Positionen zu Hedge-Zwecken.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.