Marktradar vom Montag, 20. Mai 2024
Sehen wir bis zum 5. November noch drei Vola-Hüpfer ?
Am Freitag schloss der CBOE Volatility Index (VIX) unter 12 Punkten. Um genau zu sein: Bei 11,99 Punkten. Einen Punktestand unter 12 auf Tagesschluss-Basis sahen wir in diesem Index zuletzt am 27. November 2019; also vor etwa viereinhalb Jahren.
Bis zum vergangenen Freitag galt die 12-Punkte-Linie als die unterste Begrenzung im VIX-Index. Wäre heute also ein guter Zeitpunkt, um beispielsweise über den Kauf von VIX-Futures von einem Anstieg der Volatilität zu profitieren ?
In der Vergangenheit gab es durchaus kurze Phasen, in denen sich der VIX-Index unter 12 Punkten bewegt hat. Die mit Abstand zeitlich längste Phase unter 12 Punkten sahen wir im CBOE Volatility Index von April bis Dezember 2017 – also über immerhin neun Monate. Während dieser Zeit war der S&P 500 von einer extrem niedrigen impliziten Volatilität geprägt gewesen – die täglichen High-Low Spannen im S&P 500 betrugen damals selten mehr als 0,5 % – heute liegen die täglichen High und Lows im S&P 500 etwa doppelt so weit auseinander.
Der Zeitraum von April bis Dezember 2017 stellt den mit Abstand längsten Zeitraum dar, in welchem sich der VIX-Index relativ kontinuierlich unter 12 Punkten bewegt hat – zuvor gab es das in diesem Jahrtausend nur von September 2006 bis Januar 2007 – also über einen Zeitraum von fünf Monaten.
Das Jahr 2017 kann rückblickend als das Jahr bezeichnet werden, in dem die US-Anleger von hoher Sorglosigkeit geprägt waren und jeder kleine Rücksetzer im S&P 500 zum Nachkaufen genutzt werden konnte. Und manche Trader werden sich noch gut daran erinnern: Volatile Sprünge im S&P 500 wurden damals vor allem von Trump-Tweets verursacht, weniger durch geopolitische oder finanzpolitische Maßnahmen seitens der FED oder durch sich im Krieg befindlichen Länder.
Wir halten es für unwahrscheinlich, dass ab nun wieder so eine Niedrig-Vola-Phase beginnt – sich der VIX-Index in den nächsten Monaten also unter 12 Punkten festsetzen wird -, schon allein deshalb, weil wir uns in einem US-Präsidentschaftswahljahr befinden. Im Oktober wird die implizite Volatilität garantiert ansteigen, weil das im Vorfeld einer US-Präsidentschaftswahl nun einmal immer so ist.
2017 war ein Jahr gewesen, das ein erstes Jahr nach einer Präsidentschaftswahl gewesen ist. Am 8. November 2016 gewann Donald Trump die Wahl gegen Hillary Clinton. Eine Niedrig-Vola-Phase wie 2017 können wir also frühestens ab 2025 für die US-Börsen erwarten – dass ausgerechnet unter einem Präsidenten wie Donald Trump die US-Börsen 2017 so sorglos nach oben plätscherten und es vor allem die Trump-Tweets auf Twitter waren, die für Bewegung sorgten, mag für den einen Trader oder die andere Traderin im Nachhinein schon etwas paradox klingen – lebten wir damals tatsächlich in wirtschaftlich und geopolitisch so langweiligen Zeiten ?
Zurück zur Gegenwart: Als Trader sollten wir nun einkalkulieren, dass die Volatilität im S&P 500 in Kürze wieder steigen wird – der CBOE Volatility Index sich also nicht lange unter 12 Punkten bewegen wird.
Eine ähnlich lange Niedrig-Vola-Phase wie 2017 sollten wir erst ab 2025 erwarten dürfen – ob mit oder ohne Donald Trump als US-Präsident.
Bleiben wir aber noch beim Thema Volatilität und US-Präsidentschaftswahlen.
Die US-Präsidentschaftswahlen 2024 sind für den 5. November angesetzt.
Uns ist aufgefallen, dass es in den letzten beiden US-Präsidentschaftswahljahren 2016 und 2020 zu jeweils drei abrupten Anstiegen im CBOE Volatility Index gekommen ist, die zeitlich auch recht simultan aufgetreten sind. Diese fanden jeweils im Juni und im August / September und Oktober / November statt.
VIX-Anstiege in den vergangenen zwei US-Präsidentschaftswahljahren
2016:
Vom 7. Juni bis zum 27. Juni 2016 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 85 %.
Vom 8. September bis zum 12. September 2016 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 75 %.
Vom 25. Oktober bis zum 4. November 2016 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 78 %.
2020:
Vom 5. Juni bis zum 15. Juni 2020 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 80 %.
Vom 27. August bis zum 4. September 2020 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 60 %.
Vom 26. Oktober bis zum 30. Oktober 2020 stieg der CBOE Volatility Index um etwa 40 %.
Was wäre nun also zu tun ?
Trotz dieser Vola-Sprünge ist der S&P 500 in den Jahren 2016 und 2020 von Juni bis zum Jahresende gestiegen:
Von Anfang Juni bis Jahresende 2016 stieg der S&P 500 um etwa 9 %.
Von Anfang Juni bis Jahresende 2020 stieg der S&P 500 um etwa 25 %.
Investoren können diese drei Vola-Hüpfer, die wir auch in diesem Jahr noch erwarten, ignorieren – der S&P 500 dürfte im Dezember 2024 ja sowieso zu höheren Kursen als jetzt zu kaufen sein – warum dann also nicht jetzt noch kaufen ?
Trader könnten sich diese drei Vola-Sprünge, die wir noch bis vor den US-Präsidentschaftswahlen erwarten, jedoch durch geschicktes Timing zu Nutzen machen.
Interessant ist, dass der CBOE Vix of Vix (VVIX), der die Volatilität der Volatilität täglich berechnet, seit Donnerstag eine Divergenz zum CBOE Volatility Index (VIX) ausbildet. Während der VIX-Index am Donnerstag und Freitag fiel, ist der VVIX-Index gestiegen. Bei solchen Divergenzen kann der VVIX als vorlaufender Indikator für die zukünftige Entwicklung in der Volatilität im VIX-Index betrachtet werden. Diese Divergenz kann nun so interpretiert werden, dass wir in Kürze eher einen Anstieg der Volatilität sehen werden als einen “Sinkflug”.
Der CBOE Volatility Index (VIX) ist nicht direkt handelbar. Ist ja eigentlich auch klar: denn sonst könnten Trader nun – wie eine Beruhigungspille – den VIX-Index kaufen und entspannt zusehen, wie er irgendwann steigen wird. Sehr viel tiefer nach unten kann dieser Angst-Index ja nicht mehr fallen. Diesem Free-Lunch muss die Börse natürlich einen Riegel vorschieben. Trader müssen also auf emittierte Produkte umsteigen, die sich nur indirekt, aber niemals 1:1 auf den VIX-Index beziehen.
Die VIX-Futures verfallen immer am dritten Mittwoch im Monat (nächster Verfall ist am 22. Mai, kurz nach Markteröffnung) und verlieren täglich an Wert, sofern sich die VIX-Terminstrukturkurve im Contango befindet, d. h. die nächstliegenden Futures werden zu höheren Kursen als die zeitlich davor liegenden Futures gehandelt und notieren auch oberhalb des VIX-Index-Kurses. Meistens, auch gerade jetzt, befindet sich die VIX-Terminstrukturkurve im Contango, sodass die VIX-Futures täglich an Wert verlieren. Deshalb ist es ein schwieriges Unterfangen, mit VIX-Future Long Strategien Geld zu verdienen. Leichter ist es, die Volatilität über entsprechende ETFs (VIXY) oder ETNs (VXX) zu shorten, weil diese Produkte in den meisten Fallen fallen und nicht steigen. Am Verfallstag sind die VIX-Futures dann – laufendes Contango vorausgesetzt – so weit gefallen, dass sie ihr Cash-Settlement exakt beim VIX-Index-Kurs erhalten.
Falls es jedoch zu Angst im Markt kommt, dann springt die VIX-Terminstrukturkurve vom Contango in die Backwardation. Im Falle einer Backwardation notieren VIX-Futures häufig unterhalb des VIX-Index-Kurses und die zeitlich nachfolgenden VIX-Futures werden in der Regel zu niedrigeren Kursen gehandelt. Anstiege im VIX-Index und auch in den VIX-Futures verlaufen meistens kurz und schnell, bilden steil nach oben gerichtete Spitzen aus und stellen von der Häufigkeit her eher die Ausnahme von der Regel dar.
Wer direkt an den US-Börsen handelt, kann Volatilität mit dort liquide handelbaren ETF- oder ETN-Produkten (zum Beispiel VIXY oder VXX) oder mit Optionen auf diese umsetzen. Trader, die nur Derivate, die in Deutschland emittiert werden, kaufen können, können dieses mit beispielsweise Faktor-Zertifikaten auf den VIX-Future (Long und Short, endlose Laufzeit) umsetzen. Die hier angesprochenen ETFs und ETNs sind nur über US-Börsen handelbar und können auf deutschen Marktplätzen nicht gehandelt werden.
Fazit:
Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass sich der CBOE Volatility Index wieder so ähnlich bewegt wie in den vergangenen zwei US-Präsidentschaftswahljahren. Aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass er sich wieder so verhält, das halten wir schon für wahrscheinlich. Manchmal sollte die Tautologie einfach mal als das hingenommen werden, was indirekt aus ihr herauszulesen ist: Dass ewiger Wandel nur in der Wiederholung gedeihen kann.
Nasdaq 100 vor starkem saisonalem Muster
Bleiben wir noch ein wenig bei saisonalen Mustern. Uns liegt eine saisonale Studie vom Analysehaus Moore Research Center Inc. (MRCI) zum Nasdaq 100 vor, die belegt, dass der Nasdaq 100 in den vergangenen 15 Jahren in der Zeit zwischen dem 24. Mai und dem 29. Juli in allen 15 Fällen gestiegen ist.
Wer seit 2009 den Nasdaq 100 immer am 24. Mai gekauft und immer am 29. Juli verkauft hätte, kann rückblickend eine Trefferquote von 100 % vorweisen. Auch im Bärenmarkt-Jahr 2022 war der Nasdaq 100 in diesem Zeitraum gestiegen, und zwar um fast 10 %. Wir erinnern uns: das Gesamtjahr 2022 schloss der Nasdaq 100 mit einem Verlust von 32,5 % ab. Das ist erstaunlich und bestärkt eigentlich die Robustheit dieses saisonalen Musters.
Wenn das saisonale Muster 2022 funktionierte, dann wäre es schon sehr verwunderlich, wenn es 2024 nicht klappen sollte.
Also liebe Trader und Investoren: habt keine Angst vor den dunklen Wolken, die ein Vola-Hüpfer im Juni mit sich bringen würde. Ende Juli wird wieder die Sonne im Nasdaq 100 scheinen.
Was sehen wir unter dem Radar der großen US-Aktienindizes ?
Aktuell erhalten 51 von 60 beobachteten Sektor-, Branchen- und Themen ETFs den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken”. Das entspricht einer Quote von 85 % (in der Vorwoche lag diese Quote bei 70 %).
Von den 51 Sektor-, Branchen- und Themen ETFs, die den Tagesstempel “Kaufen oder Aufstocken” erhalten, werden 45 ETFs vom Marktradar für diesen Montag als trendfolgend kaufbar eingestuft. In der Vorwoche erhielten 33 ETFs dieses Gütesiegel.
In Anbetracht dieser hohen Quote zugunsten kaufbarer und trendfolgend handelbarer Sektor-, Branchen- und Themen ETFs macht es vielleicht schon etwas Sinn, zumindest ein paar Teilgewinne zu realisieren. Dennoch scheint aktuell die Angst vor dem FOMO-Effekt gegenüber der Angst vor Crash-Szenarien in den großen US-Aktienindizes zu überwiegen. Mit FOMO (Fear-Of-Missing-Out) ist die Angst davor gemeint, bei weiteren Kurssteigerungen in den großen US-Aktienindizes nicht dabei zu sein.
Aktuell sehen wir also mehr FOMO als Sorglosigkeit im Markt, so dass wir eigentlich keine Crash-Bewegung für den Juni im S&P 500 erwarten. Der Juni-Rücksetzer im S&P 500 aus dem Jahr 2020 kann eigentlich auf den Handelstag am Donnerstag, den 11. Juni 2020 reduziert werden. An diesem Tag verlor der S&P 500 zwar über 5 %, das war es dann aber auch schon mit der Juni-Korrektur mehr oder weniger gewesen. Tiefer fiel der S&P 500 dann praktisch bis heute nicht mehr.
Auch für 2024 vermuten wir, dass ein Rücksetzer in den großen US-Aktienindizes Ende Mai / Anfang Juni nur ein kurzes Intermezzo darstellen wird und Investoren und Trader recht schnell wieder dazu übergehen, Aktien zu kaufen.
Es macht aber nun durchaus Sinn, sich ein Long-Vola-Produkt in das Depot als Hedge reinzulegen. Wer das nicht möchte, dem raten wir, den möglichen kurzen Dämpfer im Juni einfach auszusitzen.
Kursanstiege bei Meme-Stocks überraschten die Leerverkäufer am Montag und Dienstag
Der Anstieg von Meme-Stocks wie Gamestop hat sich in unserer wöchentlichen Intermarketanalyse in keiner Weise ausgewirkt, da die von den Reddit-Followern gepushten Aktien weitestgehend unter unserem Radar ablaufen, weil wir keinen ETF für Meme-Stocks beobachten. Unseres Wissens, gibt es auch keinen solchen am US-Markt.
Wir nehmen an, dass es das mit dem Meme-Aktien-Hype nun auch bereits gewesen sein kann.
Sollten wir uns jedoch irren, und Keith Gill ist gewillt, den Shortsellern gemeinsam mit seinen Followern wieder einmal eins auszuwischen, dann könnten vielleicht folgende Aktien einen Blick wert sein, weil diese entweder stark leerverkauft werden oder weil diese in den entsprechenden Foren breit diskutiert werden:
Gamestop
Gamestop (GME; Marktkapitalisierung: 6 Mrd. US-Dollar – Short-Float: ca. 20 %) eröffnete am Dienstag bei 65 US-Dollar, nachdem die Aktie am Ende der 19. Kalenderwoche (10. Mai) noch bei 17,46 US-Dollar geschlossen hat. 272 % Kursanstieg innerhalb von etwas über sechs Handelsstunden. Wow ! Das war es dann aber auch gewesen. Am Freitag schloss die Gamestop-Aktie bereits wieder bei 22,21 US-Dollar – von den in der Performance-Spitze erreichten 272 % blieb aus Wochensicht nur ein Kursanstieg von 27 % übrig.
Der alleinige Grund für den Anstieg dürfte in einem geposteten Bild auf X zurückzuführen sein. Keith Gill, der auf X als “Roaring Kitty” und auf Reddit als “DeepF******Value” bekannt ist und bei Reddit-Usern immer noch eine Art “Robin Hood Helden Status” genießt, hat am 13. Mai ein simples Bild auf X gepostet. Zu sehen ist ein Mann, der auf einem Stuhl sitzt und sich vorbeugt, um auf sein Smartphone zu schauen. – Soll wohl heißen: “Leute, positioniert Euch, es geht wieder los !” – Manchmal sagt ein simples Bild eben mehr als tausend Worte.
Keith Gill kann als der Gründer und Wegbereiter des Ende Januar 2021 angefachten Meme-Stock-Trends bezeichnet werden, der damals zahlreiche bekannte Short-Seller unter Druck brachte. Keith Gill sah sich sogar mit einer Sammelklage konfrontiert, in der behauptet wurde, er habe sich so verhalten, als wäre er ein Newbie im Handel, obwohl er ein Profi ist, der entsprechende Ausbildungen und Lizenzen vorweisen kann. Die Reddit-Gruppe namens WallStreetBets hat es im Jahr 2021 tatsächlich geschafft, das für die Short-Seller unangenehme Phänomen eines Short-Squeeze für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Alles, was damals als nur eine kurzfristige Spekulation gegen stark leerverkaufte Aktien begann (Gamestop hatte einen Short-Float von 140 % ! – was heute, auch dank der Keith Gill-Initiative, in dieser Höhe kaum noch vorkommt), mündete anschließend in einer gesellschaftlichen Protest-Initiative, wo vor allem junge Trader beweisen wollten, dass bei Leerverkaufsquoten von über 100 % die Markteffizienzhypothese in der Praxis vor allem eines ist: Ein realitätsfremdes Festhalten von theoretischer Annahmen, auf die im täglichen Handel niemand Rücksicht nimmt. Die Gruppe suchte sich vornehmlich Aktien aus, die stark geshortet wurden und fingen an, diese massiv, ohne Stopp-Loss Absicherung, zu kaufen und auch fast täglich zu höheren Kursen nachzukaufen. Und so wurden die Short-Seller dazu gezwungen, ihre Positionen aufzugeben, indem sie leerverkaufte Aktien zu höheren Kursen zurückkaufen mussten.
Da am Mittwoch keiner bereit war, bei der Gamestop-Aktie zu erhöhten Kursen nachkaufen zu wollen, sondern fast alle schnell wieder aus der Aktie rausgetrieben wurden, vermuten wir, dass die “Roaring Kitty”-Aktion nicht mehr als ein verspäteter “Running Gag” gewesen ist.
Noch einmal zur Erinnerung: Gamestop stieg im Januar 2021 in der Spitze von etwa 4 auf 120 US-Dollar, was einem Anstieg von fast 3.000 % in etwa 15 Handelstagen entsprach.
Robinhood Markets
Robinhood Markets (HOOD; Marktkapitalisierung: 17 Mrd. US-Dollar) dürfte die bevorzugte Handelsplattform für Meme-Stock-Trader darstellen. Denn sollte dieser Trend so richtig ins Rollen kommen, so wird der Fintech-Broker von den Transaktionen her wohl die besten Tage oder sogar Wochen seiner Börsengeschichte erleben – Robinhood Markets kam erst im Juli 2021, also nach dem Gamestop-Run, an die Börse.
Robinhood meldete am 8. Mai Quartalsergebnisse, die Rekordumsätze und -gewinne für das erste Quartal enthielten, die die Schätzungen der Wall Street übertrafen. Das verwaltete Vermögen auf der Handelsplattform stieg gegenüber dem Vorjahr um 65 % auf fast 130 Mrd. US-Dollar, was auf einen regen Handel der User mit Aktien und Kryptowährungen zurückzuführen ist.
Der Konzern hat inzwischen einen Vorstoß in traditionellere Dienstleistungen wie Rentenkonten und attraktive Kreditkartenkontitionen unternommen, um seinem Geschäft mehr Nachhaltigkeit und Breite an Dienstleistungen zu verleihen. Diese Bemühungen haben sogar dazu geführt, dass viele Investoren und Trader, die bei dem Broker-Giganten Charles Schwab (SCHW; Marktkapitalisierung: 140 Mrd. US-Dollar) handeln, nun ein Zweitkonto bei Robinhood aufgemacht haben – womöglich bedingt dadurch, dass Robinhood einen 24-Stunden-Handel anbietet. Außerdem punktet Robinhood Markets wie viele Neobroker mit einer Handelsplattform, die nicht nur deutlich bedienerfreundlich ausgerichtet ist als bei der Konkurrenz, sondern die auch viel geringere Transaktionskosten den Tradern abverlangt. Damit verfügt das Unternehmen neben einer kurzfristigen Meme-Phantasie auch über eine nicht zu unterschätzende langfristige Wachstumsphantasie, womit wir die Aktie auch für langfristig ausgerichtete Investoren interessant finden.
Robinhood Markets konnte im Zuge des Meme-Stock Wahnsinns am Montag und Dienstag zwar steigen, nachdem Anleger bei der Aktie trotz starker Quartalszahlen am 9. und 10. Mai erst einmal Kasse gemacht hatten. Auffällig ist der starke Kursanstieg von 12 % am vergangenen Freitag. Ohne dass es News gab, konnte die Aktie einen Angriff auf die 20 US-Dollar Marke im Chart starten, der vorerst über dieser wichtigen Kursmarke endete: Schlusskurs am Freitag: 20,09 US-Dollar. War da etwa wieder Roaring Kitty am Werk ?
Ein nachhaltiger Anstieg über 20 US-Dollar käme charttechnisch einem massiven prozyklischen Kaufsignal gleich. Der nächste charttechnische Widerstand ist erst bei 35 US-Dollar im Chart zu verorten, sodass sich ein Aufwärtspotential von 75 % errechnen ließe.
Mutige Investoren gehen nun in Robinhood Markets Long.
Super Micro Computer
Auch wenn der Short-Float bei Super Micro Computer (SMCI; Marktkapitalisierung: 50 Mrd. US-Dollar) mit 6 % vergleichsweise niedrig ist, ist diese Aktie eine der meistgenannten in den entsprechenden Foren. Super Micro Computer arbeitet eng mit Nvidia zusammen und könnte von den Quartalszahlen, die Nvidia am kommenden Mittwoch nachbörslich melden wird, mit nach oben oder unten bewegt werden.
Im Zuge der Meme-Stock-Phantasie konnte die Aktie am 15. Mai aus einer bullischen Flagge, die sich seit Mitte März ausgebildet hat, nach oben ausbrechen. Die Aktie stieg am Mittwoch um 16 %, ohne dass es News gab. Der Rückgang am Donnerstag und Freitag war gegenüber Gamestop moderat, so dass die Käufer vom Dienstag größtenteils noch mit an Bord sein dürften.
Super Micro Computer ist ein Hardware-Ausrüster für Rechenzentren und gilt als bevorzugter Partner von Nvidia.
Marathon Digital Holdings
Mit einem Short-Float von über 20 % gehört die Aktie des Bitcoin-Miners Marathon Digital Holdings (MARA; Marktkapitalisierung: 5 Mrd. US-Dollar) ebenfalls zu den potentiellen Kandidaten, mit denen die Meme-Trader die Shortseller ärgern könnten.
Marathon Digital Holdings bezeichnet sich selbst als das größte, energieeffizienteste und technologisch fortschrittlichste Bitcoin-Mining-Unternehmen sowie als einer der größten Inhaber von Bitcoin unter den börsennotierten Unternehmen in Nordamerika. Als Bitcoin-Miner möchte das Unternehmen Energie in einen wirtschaftlichen Wert umwandeln und gleichzeitig dabei helfen, das Bitcoin-Hauptbuch Block für Block auf dem neuesten Stand und sicher zu halten. Außerdem bietet Marathon Digital Holdings mit dem MARA 2PIC700 ein Kühlsystem für Rechenzentren an.
In der Kolumne vom 22. April 2024 haben wir die These aufgestellt, dass Bitcoin-Miners in Folge des vierten Halvings, das am 20. April stattgefunden hat, eine Vorläufer-Funktion einnehmen werden – also eine Kursrallye vorwegnehmen, die wir für den Bitcoin mit Zeitverzögerung erst ab Oktober 2024 erwarten.
Die Aktie von Marathon Digital Holdings ist seit dem vierten Halving um knapp 18 % gestiegen, während der Bitcoin seit dem Halving nur um etwa 1 % gestiegen ist.
Die Aktie von Marathon Digital Holdings zeigte sich am Montag und Dienstag unbeeindruckt von dem neu aufgeflammten Meme-Stock Hype, notiert aktuell knapp unter der 20 US-Dollar Marke. Eine Überwindung der 20 US-Dollar Marke könnte die Aktie schnell an die nächsten horizontalen Widerstände, die sich im Chart bei 25 und 30 US-Dollar verorten lassen, führen.
Die am 9. Mai vorgelegten Quartalszahlen waren eher enttäuschend. Die Aktie verlor direkt nach den Quartalszahlen am Earning-Day 14 %, konnte die Verluste inzwischen aber wieder aufholen, sodass wir an unserer positiven Einschätzung für eine baldige Rallye bei Bitcoin-Miners wie Marathon Digital Holdings festhalten.
Enovix Corporation
Mit einer Short Quote von über 30 % würde die Enovix Corporation zum Beuteschema der Meme-Stock Trader passen, zumal die Aktie am 1. Mai nach Quartalszahlen um 45 % steigen konnte. Dabei lagen die Quartalszahlen unter den Erwartungen der Analysten.
Sahen wir am 1. Mai in der Aktie nur einen Short Squeeze oder gibt es fundamentale Gründe, die Anleger nun dazu veranlassen, diese Aktie zu kaufen ?
Die Enovix Corporation (ENVX; Marktkapitalsiierung: 1,7 Mrd. US-Dollar) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hochleistungsbatterien und -Akkus herzustellen. Dabei forscht das Unternehmen an Batterien, die bei der Herstellung das kostengünstige chemische Element Silizium statt das Mineral Graphit verwenden, das für Lithium-Ionen-Akkus gebraucht wird. Enovix hat seinen Hauptsitz im Silicon Valley und verfügt über Niederlassungen in Indien, Südkorea und Malaysia.
Mit der Feststoffbatterie befindet sich eine innovative Batterietechnologie in der Entwicklungsphase. Sie soll in naher Zukunft die Lithium-Ionen-Batterie in der Elektromobilität ablösen. Feststoffbatterien sind mit anorganischen, festen (keramischen) Elektrolyten ausgestattet. Sie ersetzen die in Lithium-Ionen-Batterien vorhandenen flüssigen und organischen Elektrolyte.
Von BMW, Ferrari bis Toyota forschen führende Automobilfirmen an dieser Technologie, deren Marktreife von Experten aber wohl erst in drei bis sechs Jahren erwartet wird.
Die Feststoffbatterien sollen 30 % mehr Reichweite bieten als Lithium-Ionen-Akkus, während sich die Ladezeit halbiert. BMW und Ford haben sich mit dem Spezialisten Solid Power zusammengetan. Das Unternehmen hat 2023 erste Zellen an BMW geliefert, zunächst allerdings nur für Qualifikationstests. Die Serienproduktion der Zellen ist für 2026 geplant.
Toyota hat ebenfalls ambitionierte Ziele: Ab 2027/2028 will das japanische Unternehmen serienmäßig Elektroautos mit der neuen Batterie-Technologie anbieten. Die Reichweite soll bei mindestens 1.000 Kilometern liegen und die Akkus sollen in nur 10 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen sein.
Feststoffbatterien gelten wegen ihrer höheren Kapazität als vielversprechende Alternative für Lithium-Ionen-Akkus, haben aber noch einige Schwächen, die beim Gebrauch auftreten.
Enovix Corporation geht mit dem chemischen Element Silizium einen Sonderweg. Silizium ermöglicht eine hohe Ladegeschwindigkeit, ist weltweit verfügbar und günstiger als Graphit, welches zum Großteil in China abgebaut wird, weshalb die Forschungen zur Verwendung von Silizium und anderen anorganischen Elektrolyten für die zukünftigen Feststoffbatterien in westlichen Industrieländern aktuell auch politisch angetrieben wird, während China wohl an der derzeitigen Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus festhalten will. Allerdings stehen die Entwickler und Forscher von Feststoffbatterien vor einem Problem, das zu lösen aktuell als die dringendste Aufgabe erscheint, um Feststoffbatterien irgendwann aus Silizium massenwirksam und vor allem ohne Nachteile während des Gebrauchs herstellen zu können.
Das Problem, das nun gelöst werden muss, besteht darin, dass Silizium beim Be- und Entladen eine bis zu vierhundertprozentige Volumenveränderung durchläuft, die zu Porosität und damit zu Kontaktverlust führt, weil sich durch die Volumenveränderung Hohlräume bilden. Alle bisherigen Lösungsansätze setzen auf Silizium-Nanodrahtstrukturen und Silizium-Nanopartikel, um die Hohlraum-Probleme zu kompensieren. Die Herstellung dieser Nanostrukturen ist jedoch sehr aufwändig. Solche Anoden werden in aller Regel im Sheet-to-Sheet-Verfahren, also in Einzelanfertigung, produziert.
Am vergangenen Montag, dem 13. Mai, zeigte sich Dr. Raj Talluri, Präsident und CEO von Enovix, aber optimistisch, da ein Top-Kunde aus der mobilen Elektronikindustrie (der Name des Unternehmens wurde nicht genannt) für die Bestellung von neuartigen Akkus in Smartphones gewonnen werden konnte:
“Die Anforderungen an Smartphone-Akkus sind unglaublich streng … Unser Ziel ist es, unseren Kunden einen hochmodernen Akku zur Verfügung zu stellen, der anspruchsvolle KI-Anwendungen ermöglicht, ohne die Akkulaufzeit zu beeinträchtigen.”
Enovix hat mit der Herstellung seiner EX-1M-Batteriezellen auf der Grundlage der Smartphone-Kundenspezifikationen begonnen und ist auf dem besten Weg, im zweiten Quartal 2024 erste Muster auszuliefern. Die Großserienproduktion wird im Fab2-Werk des Unternehmens in Penang, Malaysia, stattfinden.
“Wir haben uns letztes Jahr einen ehrgeizigen Plan vorgenommen, um eine Batterie zu bauen, die den anspruchsvollen Anforderungen führender Smartphone-Kunden gerecht wird. Mit dem Produktionsstart der EX-1M läuten wir eine neue Ära der Lithium-Ionen-Batterietechnologie ein, indem wir eine 100 % aktive Siliziumanode nutzen, um die Energiedichte zu erhöhen und es den Kunden zu ermöglichen, mit Beginn der neuen Ära mit dem wachsenden Energiebedarf Schritt zu halten – Stichwort: KI.”
Wegen des starken Kundeninteresses und der sicherlich auch politisch motivierten Bereitschaft in diese Technologie zu investieren hat Enovix damit begonnen, entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um die Produktion aller Siliziumbatterien bis Juli in Malaysia zu konsolidieren. Dadurch ist das Unternehmen auf dem Weg, seine Fixkosten jährlich um über 35 Millionen US-Dollar zu senken, seinen Kapitalbedarf deutlich zu reduzieren und den Weg zur Rentabilität zu beschleunigen. Talluri sagte: „Enovix ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten, und mit unseren jüngsten Maßnahmen zur Reduzierung unseres operativen Cash-Burns um mehr als ein Drittel glauben wir, dass wir über eine gute Ausgangslage verfügen, die bis ins Jahr 2026 reicht, um den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, während wir die Produktion hochfahren.”
Natürlich ist es fraglich, ob sich die Technologie einer Silizium-Feststoffbatterie am Ende gegenüber anderen Varianten in der Elektroauto-Mobilität durchsetzen kann.
Neben der Feststoffbatterie gibt es nämlich noch andere vielversprechende Batterietechnologien. Vom Massachusetts Institute of Technology wurde sogar eine Batterie ohne Lithium vorgestellt, die Aluminium, Schwefel und Salz zur Speicherung von elektrischer Energie verwendet. Sie wäre in der Herstellung deutlich günstiger als Lithium-Ionen-Akkus und wohl auch günstiger als die von Enovix favorisierte Silizium-Variante. Allerdings sind die Lebensdauer und die Kapazität der Batterie ohne Lithium noch nicht ausreichend erforscht.
Außerdem ist es noch nicht ausgemacht, dass die Feststoffbatterie tatsächlich einmal die Lithium-Ionen-Akkus, die momentan in Elektroautos verwendet werden, ablösen wird. Der weltweit größte chinesische Batteriehersteller CATL kündigte beispielsweise ein neues Elektrolyt an, das sich besonders schnell aufheizen lässt. Dadurch könnten Lithium-Ionen-Akkus weniger kälteempfindlich werden.
Die Enovix-Aktie hat nach den schwachen Quartalszahlen vom 1. Mai charttechnisch einen imposanten Versuch eines Befreiungsschlages ausgeführt. Buy on Bad News von der wuchtigen Sorte: Bei extrem hohem Handelsvolumen stieg die Aktie an einem Tag um 45 % ! Die Aktie notiert immer noch etwa 75 % unter dem im November 2021 erreichten Allzeithoch. Immerhin konnte am Freitag per Tagesschluss die 10-US-Dollar-Marke zurückerobert werden.
Der hohe Short-Float von 30 % könnte Meme-Stock Trader dazu animieren, weitere Short Squeeze Manöver wie die vom 2. Mai zu starten – sofern das überhaupt ein reines Short Squeeze Manöver gewesen ist und nicht vielmehr ein Kauf von institutionellen Investoren. Das Handelsvolumen am 2. Mai war extrem hoch gewesen, so dass sich institutionelle Investoren an diesem Tag durchaus eingekauft haben könnten. Womöglich Cathy Wood ? Für solche “Schandtaten”, einen Einstieg in Aktien nicht über Monate hinweg, sondern über nur wenige Tage hinweg zu finden, ist die kontroverse Star-Fondsmanagerin bekannt.
Für die nächsten drei Jahre wird bei Enovix ein Umsatzwachstum von knapp 300 % erwartet. Ein Sprung in die Gewinnzone ist aber noch nicht absehbar und dürfte wohl noch einige Jahre auf sich warten lassen.
Trades aus der vergangenen Woche im Musterdepot und weiteres geplante Vorgehen
In der vergangenen Handelswoche haben wir einige Trades durchgeführt, dabei haben wir uns sowohl von Positionen verabschiedet als auch neue Positionen aufgesetzt. Interessierte können die Trades auf wikifolio.com verfolgen, indem sie zum Beispiel im Suchfeld “Marktradar” eingeben.
Wir haben zehn neue Aktien im Depot, die wir grundsätzlich mittelfristig halten wollen.
Neben Paypal haben wir inzwischen auch auf Block Inc. einen Optionsschein mit Laufzeit bis September und Basispreis 60 US-Dollar gekauft. Nachdem das Unternehmen am 2. Mai wirklich starke Quartalszahlen vorgelegt hat, sehen wir in der Aktie nun Aufwärtspotenzial. Analysten von Barclays gehen davon aus, dass die Aktie von Block Inc. gute Chancen haben wird, noch in diesem Jahr in den S&P 500 aufgenommen zu werden. Die nächste Index-Anpassung wird am 7. Juni stattfinden. Saisonal hat sich die Aktie von Block Inc. Mitte Mai bis Ende Juli (wie übrigens auch der Nasdaq 100) in der Historie gut entwickelt, auch wenn die Performance in diesem Zeitraum in den Jahren 2021 und 2022 nicht so berauschend wie beispielsweise bei Paypal war. Positiv werten wir die Ankündigung des CEOs von Block, Jack Dorsey, zukünftig im Bereich Bitcoin Mining aktiv zu werden: In einem Blogeintrag vom 23. April erklärte Jack Dorsey, der auch Mitbegründer von Twitter war, sein Unternehmen habe die Entwicklung eines Drei-Nanometer-Chips für das BTC-Mining abgeschlossen. Block Inc. kündigte im Zuge dessen ein “vollständiges Bitcoin-Mining-System” an.
Außerdem haben wir vier weitere Aktien gekauft, die als Infrastruktur-Dienstleister beziehungsweise beratend für US-Stromversorger tätig sind: Eaton Corp., Emerson Electric, Quanta Services, Willdan.
Mit der Aktie von Lindsay sind wir neben Advanced Drainage Systems nun im Bereich Wassermanagement aktiv. Während Advanced Drainage Systems vorwiegend Wasserrohre baut, baut Lindsay Bewässerungsanlagen.
Mit Sunrun haben wir einen Einstieg in den Bereich Solar gewagt.
Wir haben das chinesische Fintech Unternehmen Futu Holdings, das in China (und übrigens auch in den USA) Handelsplattformen für Trader anbietet, über die chinesische Aktien in den Heimatmärkten Shanghai und Shenzhen getradet werden können. Damit sind wir nun auch im Bereich China-Tech aktiv. In chinesische Aktien sind wir indirekt bereits über einen ETF auf den CSI-300 Index investiert.
Mit der Deutsche BeteiligungsAG und Technotrans haben wir nun auch zwei neue deutsche Nebenwerte im Depot.
Getrennt haben wir uns vorläufig von den Aktien BKW und Coloplast.
Als Earning Trades halten wir aktuell die Aktien REX America Resources und Dycom Industries. Beide Unternehmen werden am 22. Mai vorbörslich neue Quartalszahlen vorlegen.
Im Rahmen unseres Trendfolge Set-Ups folgen wir aktuell folgenden sechs Aktien: Eldorado Gold, Freeport McMoran, Impinji, Interactive Brokers, Merck & Co. und Siemens Energy.
Wir planen nun als neue Assetklasse die Volatilität über Faktor-Zertifikate auf den VIX-Future zu handeln. Hierfür nutzen wir zwei bewährte regelbasierte Handelsstrategien, die wir nun in das wikifolio Marktradar integrieren wollen.
Hinweis:
Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass die Kolumne “Marktradar” ausschließlich Informationszwecken dient und in keinem Fall Empfehlungen zum Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren darstellen. Ich gebe hier ausschließlich meine eigene Meinung wieder und berate niemanden. Die hier vorgetragenen Ideen können vom Autor aktiv in seinen privaten Depots (inklusive wikifolios) umgesetzt werden oder auch nicht. Interessenkonflikte können in jedem Fall und jederzeit bestehen. Auch wenn ich die Kolumne nach bestem Wissen und Gewissen schreibe, können jederzeit Fehler auftauchen. Die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Nutzung der von mir veröffentlichten Ausführungen für eine Anlageentscheidung resultieren können, ist kategorisch ausgeschlossen. Ich lehne jegliche Haftung für allfällige Verluste oder Schäden irgendwelcher Art ab, die direkt oder indirekt durch die Benutzung des Inhalts entstehen.
Seit 2014 ist Stefan Pröhl bei wikifolio aktiv. Dort setzt er Rotationsmodelle auf Wochen-, Monats- oder Quartalsbasis um.
Die Idee zum Marktradar ist entstanden, weil ihm bisher ein vernünftiges Modell fehlte, mit dem er sich täglich einen schnellen Überblick verschaffen kann, in welche Sektoren und Branchen gerade Kapital hineinfließt und aus welchen gerade Kapital abgezogen wird.
Mit dem von ihm entwickelten “Marktradar” kann er täglich für jeden Sektor bzw. jede Branche fünf Tagesstempel vergeben: “Kaufen oder Aufstocken”, “Buy the dip ?”, “Bodenbildung oder Seitwärts”, “Abwarten oder auf Sell Off spekulieren”, “Unter Beobachtung”.
Diese “Top Down” Analyse gibt ihm täglich wichtige Hinweise und Tipps zur Intermarketanalyse. Mit dem Schreiben dieser Kolumne dokumentiert er auf hoffentlich auch etwas unterhaltsame Weise die Tipps und Hinweise, die ihm der Marktradar liefert.
Mit jedem Wissen entsteht auch Unwissen. Nur so kann Stillstand, Leere, Einrosten im Kopf verhindert werden. Täglich gibt es Neues zu entdecken und täglich werden Überzeugungen revidiert. Das ist das Mindset, dem auch diese Kolumne folgt.